„3:0“, SAGTEN LUKAS SCHATTENBERG UND CO-TRAINER ...
„3:0“, sagten Lukas Schattenberg und Co-Trainer Michael Kohnen vormittags noch bei der Sportlehrehrung der Stadt Moers auf die Frage von Bürgermeister Norbert Ballhaus, wie Volleyball-Bundesligist Moerser SC gegen den TV Rottenburg am Nachmittag abschneiden würde. Niemand wollte den Bürgermeister enttäuschen. Der MSC machte die Prophezeiung wahr, gewann mit 3:0 (25:21, 25:21, 25:22) sein zweites Heimspiel.
Der MSC begann mit Zuspieler Tobias Neumann, Itamar Stein, Tim Elsner, Mark Plotyczer, Oskar Klingner und Libero Oscar Rodriguez. Und tatsächlich präsentierten sich die Adler mit einem gut aufgelegten Stein gleich zu Anfang druckvoll, mit reichlich Übersicht. Doch über 4:1 und 5:2 musste das Team von MSC-Trainer Chang Cheng Liu den 7:7-Ausgleich hinnehmen.
Elsners Aufschlag neben dem Feld
Doch gestern ließ Moers trotz Schwächphasen kaum etwas anbrennen. Auch wenn Tim Elsners Aufschlag nicht einmal das Feld traf, übernahm der MSC mit 12:8 wieder die Führung, leistete sich aber zwischenzeitlich zu viele Fehler (16:15). Und zum 21:18 machte Elsner seinen Patzer wieder gut. Per Aufschlag. Über 24:21 machte Moers dann den Sack zum 25:21 zu.
Unüberwindbarer Rangel/Broshog Block ... Photo: Tom Schulte
Und die Adler machten weiter Druck, mussten trotzdem zu Beginn des zweiten Durchgangs einem 0:2-Rückstand hinterher laufen. Fünf Angriffe später stand es 5:2. Plotyczer ließ kaum einen Ball passieren, war gestern bärenstark in den ersten beiden Sätzen und Klingner behielt in dieser Phase die Übersicht. Die Adler führten mit 8:4. Doch nun folgte eine dieser Schwächephasen. Beim 8:7 kam Nicolas Marks für Elsner. Moers sortierte sich neu, führte mit 11:8. Die Gäste ließen sich nicht abschütteln; 11:11. Marks und Rodriguez behinderten sich gegenseitig, Tim Broshogs Angriff landete im Aus; der TV führte plötzlich mit 14:13 und 19:16. Wie das? Doch der MSC kämpfte und glich – angetrieben von lautstarken 1200 Fans – zum 19:19 aus. Broshog und Plotyczer sorgten für die 21:19-Führung. Beide gelupft. Nach 23:21 holte Stein den Satzball, den der TVR zum 25:21 für Moers selber im Netz versenkte. Der dritte Satz startete nun mit vier Aufschlägen ins Netz. Zum 2:2.
Locker und gut gelaunt gab sich Spaßvogel Oskar Klingner nach der Partie - zusammen mit Nationalspieler Christian Fromm, der in dieser Saison in Italien (Citta de Castello) spielt, zu einem Kurzbesuch in Kamp-Lintfort (privat) weilte und die Partie Moers-Rottenburg nicht versäumen wollte ...
So ausgeglichen ging es weiter. Bis zum 11:9. Moers wollte einfach mehr, hatte entsprechend Biss. 14:12, Broshog mit Auge und Heber zur drei-Punkte-Führung. Doch die Adler mit Plotyczer machten es spannend. 16:16, Tom Weber ersetzte nun den Unglücksraben. Mühsam ging es weiter. Lediglich Stein brachte ab und an Ruhe ins Spiel. Nur nicht beim Gegner. Pedro Rangel stellte kurz auf Broshog: 22:21; ein gezieltes Ass von Rangel: 23:21; ein Hammer von Stein: Spielball. Den nutzte Klingner zum umjubelten 25:22 – und angekündigten 3:0.
Wichtigster Spieler wurde für Moers Nicolas Marks, für Rottenburg Nikolas Rukavina.
NRZ / WAZ - Moers - Uwe Zak