MSC WIRD DAS SPIEL NICHT ABSCHENKEN

AUCH IN DER VOLLEYBALL-BUNDESLIGA GIBT ES SPIELE ...

Auch in der Volleyball-Bundesliga gibt es Spiele, die nicht zwingend gewonnen werden müssen. Dazu gehört sicher die Partie des Moerser SC, heute Abend, 19.30 Uhr, in der Berliner Max-Schmeling-Halle gegen den Deutschen Meister, die Volleys. Momentan steht das Team um BR-Trainer Mark Lebedew zwar auf dem zweiten Tabellenplatz, hat allerdings auch ein Spiel weniger absolviert als der VfB Friedrichshafen – dabei aber vier Punkte weniger auf dem Konto.

Die Berliner müssten nun alles gewinnen, um am Ende der Normalrunde von der Pole Position aus in die Play Offs zu starten. Und da soll den Hauptstädtern Moers auf gar keinen Fall im Weg sein. Das sieht Moers aller Unkenrufe zum Trotz vollkommen anders. Auch wenn sich MSC-Coach Chang Cheng Liu der Rollenverteilung bewusst ist, will er genau sondieren, was möglich ist. Und dabei auch die jungen „Adler“ im Moerser Team in den überdachten Hexenkessel werfen. Immerhin schafft es Berlin stets, mehrere 1000 Fans in die Max-Schmeling-Halle zu locken.

Traum erfüllt

Im DVV-Pokal hat sich der Gastgeber mit dem jahrelang gewünschten Finaleinzug endlich einen Traum erfüllt. Dazu peilt die Mannschaft den dritten Meistertitel in Folge an. Doch international kassierten die Berliner einen kräftigen Dämpfer. In der Champions League ging der Deutsche Meister in der Play-Off-Runde sang- und klanglos gegen Zenit Kazan unter.

National ist das Team allerdings eine echte Herausforderung. Nicht nur für Moers. Von 15 Akteuren im Kader blicken gleich zehn aus zwei Metern Höhe auf den Rest der Liga. Im Mittelblock lassen in der Regel der 2,02-m-Mann Tomas Kmet und sein drei Zentimeter längerer Kollege Srecko Lisinac wenig passieren. Dazu kommen Außenangreifer Robert Kromm, der bei 2,12 Meter locker über die beiden drüber schauen kann und Diagonalspieler Paul Carroll, der mit 2,04 m seine Punkte mit links macht.

Itamar Stein / Tim Broshog im Block ...

Nun haben die Berliner Volleys beim CV Mitteldeutschland einen Satz abgegeben und gegen Düren in der Hinrunde mit 1:3 verloren. Mehr dürfen sie sich nicht erlauben. Und von Moers wollen sie sich erst gar nicht aufhalten lassen. Das könnte eine Chance für Lius Team sein, das vollkommen befreit aufspielen kann.

Liu lässt sich in Sachen Aufstellung nicht in die Karten gucken. Und er wird auf keinen Fall abschenken: „Wir kennen die Stärken der Berliner - das ist für uns aber kein Grund für eine übergroße Bescheidenheit. Wir können in jedem Fall besser spielen als noch in der Hinrunde und wollen erst einmal die Tagesform abwarten. Es ist immer reizvoll, gegen einen starken Gegner zu spielen.“

NRZ / WAZ - Moers - Uwe Zak