DER VOLLEYBALL-BUNDESLIGIST MOERSER SC LEISTET SICH ...
Der Volleyball-Bundesligist Moerser SC leistet sich bei den BR Volleys einen katastrophalen Auftaktsatz und erholt sich davon kaum noch. Nach zwei klaren Niederlagen mit 1:6 Sätzen tritt der Volleyball-Bundesligist Moerser SC auf der Stelle. Beim Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys kassierte die Mannschaft von MSC-Trainer Chang Cheng Liu am Samstag Abend eine empfindliche 0:3 (14:25, 20:25, 20:25)-Niederlage, die noch deutlicher ausfiel als im Hinspiel.
Damals holten die Adler zwei Punkte mehr, waren aber auch personell noch nicht so gut aufgestellt wie heute. Dagegen leistete sich der Gastgeber vor mehr als 4000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle sogar einen Verzicht auf Stars wie Paul Carroll, Tomas Kmet und Zuspieler Kawika Shoji.
Die Moerser mussten ohne Oskar Klingner auskommen, der mitten in seinen Examensarbeiten steckt. Für ihn spielte Noah Baxpöhler, der durchaus gute Szenen hatte. Das Auswärtsspiel beim Deutschen Meister muss man nicht gewinnen, vor allem wenn die Ansprüche derart auseinanderklaffen wie bei diesen beiden Kontrahenten. Aber der Respekt der Gäste vom Niederrhein musste auch nicht so groß sein, wie es der Spielstand von 1:9 im ersten Satz nach etlichen Fehlern der MSC-Akteure verdeutlichte.
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Immerhin konnte Trainer Liu angesichts dieses Katastrophen-Abschnitts zu Beginn der Partie die Chance nutzen, jungen Spielern wie Lukas Schattenberg oder Moritz Müller Einsatzzeiten zu geben. Die Gäste hakten den Auftaktsatz dann erstaunlich gut ab und zeigten der großen Kulisse endlich das, was sie in den letzten Begegnungen vor der 1:3-Niederlage in Haching stark gemacht hatte.
Mit 10:5 führten die Moerser, und es kam Hoffnung auf, dass der Durchgang eine Überraschung barg. Aber bei 18:18 hatten die Hauptstädter wieder ausgeglichen und legten dann auch noch einen starken Endspurt hin. Liu zeigte sich speziell von der Leistung seines Teams in dieser Phase enttäuscht: „Unser Aufschlag war schwach, und auch in der Annahme hatten wir heute große Probleme. Im zweiten Satz gab es zwar eine Chance, die haben wir aber verpasst, weil sich genau diese Probleme wieder eingeschlichen haben. Unser Spiel war lange nicht mehr so schlecht wie heute, das können wir sehr viel besser.“
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Ausgeglichen ging es weiter, und wieder spielte der MSC passabel mit. Baxpöhler hatte zum 16:15 für die Grafenstädter gepunktet, aber nach der technischen Auszeit verfielen die Adler erneut in eine schwache Phase, die der junge Berliner Mittelblocker Florian Hecht - er ist der Sohn des deutschen Rekord-Nationalspielers René Hecht - nutzte, um sich ein Extra-Lob seines Trainers abzuholen. „Flo hat das heute Abend wirklich gut gemacht. Er hat nicht oft die Gelegenheit zu spielen, gibt im Training aber immer Vollgas. Das musste belohnt werden“, sagte Lebedew und schickte hinterher: „Ich hatte Moers schon etwas stärker erwartet. Sie haben in der Rückrunde bislang gut gespielt, und wir haben da mit mehr gerechnet. Unser Aufschlagdruck vor allem im ersten Satz hat aber Wirkung gezeigt.“
Weiter geht?s am Mittwoch Abend mit dem Heimspiel gegen die VSG Coburg/Grub, die die CV Mitteldeutschland mit 3:1 besiegt hat.
Rheinische Post - Moers/Berlin - Nils Jansen