NICHT MOTIVIERTE MITSPIELER NERVEN MARCO ...
Wenn Neuzugang Marco Schwarzbach eines nicht abkann im Spiel, dann sind es „unmotivierte Leute“ die zu früh aufgeben und damit das Team schädigen. „Das nervt echt,“ meint Marco, der aber ansonsten ein aufgeklärter, geschmeidiger Volleyballer ist und der auch gelassen bleiben kann, wenn andere mal „floppen.“
Kein Wunder: Marco spielt seit langen Jahren Volleyball, seit 2011 beim Moerser SC in verschiedenen Jugendmannschaften. Parallel dazu spielte er beim PTSV Aachen – in der letzten Saison in der 3. Liga. In der letzten Saison auch für ein Semester in den USA an der California Baptist University, von der er die beiden neuen „Amis“ Nick Niemiec und Jonathan Tuttle „mitgebracht“ hat.
Marco - testete die US Szene in der Mannschaft von CBU an ...
Warum Volleyball in den USA, Marco? „Ich wollte mal eine andere Spielkultur kennenlernen. Die Amerikaner haben eine eigene, lange Tradition, kultivieren den ´fighting spirit´ was mir sehr entgegen kommt.“
Zum MSC kam er u.a. durch Lukas Schattenberg, mit dem er drei Jahre in der Jugend (U18 und U20) zusammenspielte. Bis zum Alter von 13 Jahren spielte Marco Fußball, entschied sich dann aber doch gänzlich für Volleyball ... und qualifizierte sich für die AA-Position.
Größter Erfolg war bislang das Finale um den letzten großen Bundespokal mit der WVV-Landesauswahl im Jahr 2014, in dem sich der WVV ganz knapp der Auswahl aus Baden-Württemberg geschlagen geben musste. Die schmerzlichste Niederlage erlitt Marco im Finale der Deutschen Meisterschaft U20 des vergangenen Jahres. Nach einem Rückstand von 18:24 gelang es dem Team noch einmal auf 24:24 gegen den VFB Friedrichshafen zu verkürzen, jedoch gab es noch einen 24-26 Satzverlust – und „nur“ die Vizemeisterschaft. „Werde ich so schnell nicht vergessen,“ meint der 196 cm lange Außenangreifer.
Fühlt sich in der Moerser Altstadt - hier am Hans-Dieter-Hüsch-Platz - wohl ...
Neben Volleyball interessieren ihn „alle Ballsportarten“. Gerne schaut er sich Spiele der NFL und NBA an – im Fußball ist er alter BVB Fan. Da er nun von Aachen nach Moers umgezogen ist, lebt er deutlich näher an seinem Lieblingsclub – weiß aber auch, dass Karten für die Dortmunder extrem schwer zu bekommen sind.
Die Stadt Moers findet der gebürtige Aachener „ausgesprochen sympathisch“, bescheinigt der Grafenstadt auf „neudeutsch“ eine „charming downtown“, stellt aber als echt „Öcher Jung“ (gesprochen: Öscher Jung“) auch – mit einem Augenzwinkern - fest: „An Aachen kommt die Stadt nicht ran – ebenso wenig übrigens wie London oder Paris oder sonst eine Megastadt. Aachen ist Kaiserstadt – das sollen sich alle mal merken!“
Holte mit der MSC Jugend den Landestitel ...
Im Training mag Marco vor allem die Kombination aus Aufschlag/Annahme/Angriff – die Abwehr liegt ihm nicht so sehr. „Muss mich dringend im Block verbessern,“ meint er, „Chang Cheng hat mich schon auf dem Kieker, bin sicher, er schafft mich. Der hat ein gutes Auge für alles!“
Ein guter Tag beginnt für Marco mit „Krafttraining und Kaffee“ – dann kommt zunächst das Studium dran. Er ist an der Uni Duisburg/Essen eingeschrieben, macht dort BWL und ist vornehmlich auf dem Campus in Essen anzutreffen. „Alles überschaubar,“ meint Marco.
Für ein Dreamdate würde er Oliver Kahn nominieren: „Sich in der Bundesliga bei den Bayern jahrelang durchzusetzen ist wirklich stark – immer bis in die Haarspitzen motiviert, ehrgeizig und zielorientiert.“ Für ein Horrordate fällt ihm zunächst niemand ein.