NUR KEINE ANGST VOR GROSSEN „FRIEDRICHSHAFENERN“
„Wir haben verloren – überraschend deutlich. Davon dürfen wir uns nicht entmutigen lassen, es geht weiter. Jeder Einzelne muss jetzt seinen sportlichen Anspruch mobilisieren. Nicht auf andere blicken, jeder muss bei sich selbst anfangen. Wir können es besser, und jeder muss das auch zeigen wollen.“
Chang Cheng Liu, Trainer des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC, findet nach der 0:3-Pleite gegen Berlin und vor allem nach der eher überraschenden 1:3-Schlappe gegen die VSG Coburg/Grub deutliche Worte. Vor allem im Hinblick auf das Spiel beim Rekordmeister VfB Friedrichshafen am Sonntag, 18 Uhr. Denn am Bodensee wartet auf die „Adler“ vom Niederrhein eine weitere schwere Aufgabe.
Mark Plotyczer zielt ...
Der angestrebte fünfte Tabellenplatz am Ende der Normalrunde wird für Moers immer schwerer zu erreichen, auch wenn sich die Situation für die „Adler“ kaum verändert hat. Doch nach wie vor benötigt der MSC einen dicken Ausrutscher von Düren und selber zwei klare Siege gegen Düren und die CV Mitteldeutschland. Die haben gegen Friedrichshafen aber einen Punkt geholt.
Keine Geschenke zu erwarten
Schwer vorstellbar, dass der Rekordmeister nach dem Gastgeschenk für CV Mitteldeutschland beim 3:2-Sieg auch für Moers etwas im vorfrühlingshaften Füllhorn hat. Möglich, dass VfB-Trainer Stelian Moculescu seinem Ex-Weggefährten Ulf Quell, der elf Jahre sein Co-Trainer in Friedrichshafen war und nun CVM-Chefcoach ist, Schützenhilfe geben wollte. Zwar verfügt auch Liu über ähnliche Beziehungen – hat er doch mit Bogdan Jalowietzki, der ins Friedrichshafener Trainerteam aufgerückt ist, in Moers zusammengespielt.
Jugend gegen Erfahrung ...
Doch weitere Geschenke kann sich auch der VfB im Platzierungsrennen für die Play-Off-Runde eigentlich nicht mehr leisten. Der VfB braucht drei Punkte, und gewonnen hat der Moerser SC in Friedrichshafen sowieso noch nie. Gleichzeitig haben die Gastgeber nach zwei Jahren ohne Gewinn der deutschen Meisterschaft wieder ein Top-Team aus ganz Europa zusammengestellt, mit dem sie um den nationalen Titel und den DVV-Pokal kämpfen wollen.
Zusammenhalten und wieder Selbstvertrauen aufbauen ...
Moers muss endlich seine Form vom Beginn der Rückrunde wiederfinden – und sein Selbstvertrauen. Immerhin muss das Team nicht nur gegen Friedrichshafen gut aussehen und Düren klar auf dem bereits mehr als schwierigen Weg Richtung Platz fünf schlagen, sondern auch noch Mitteldeutschland „eintüten“. Und das ist derzeit überhaupt nicht die Stärke der „Adler“.
NRZ / WAZ - Moers - Uwe Zak