JUNGE, JUNGE. SO ÄHNLICH HATTEN SICH DIE 500 FANS ...

Junge, Junge. So ähnlich hatten sich die 500 Fans vom Volleyball-Bundesligisten Moerser SC die Abschiedstour vorgestellt. Mit 6:0 führten die „Adler“ gestern Abend bereits gegen CV Mitteldeutschland, bevor die Gäste im Enni-Sportpark Rheinkamp ihren ersten Punkt landen konnten.

Am Ende gab es aber doch beim 3:1 (28:26, 25:20, 20:25, 25:19) eine knappere Entscheidung als gedacht. Bei den „Adlern“ flatterten eben auch gehörig die Nerven.

MSC-Trainer Chang Cheng Liu hatte mit Lukas Schattenberg und Noah Baxpöhler zwei junge Spieler in die Startformation berufen, die ihre Sache in Angriff und Abwehr richtig gut machten. Dazu kamen Itamar Stein, Tim Broshog, Moritz Müller und Pedro Rangel, sowie Libero Oscar Rodriguez. Doch Moers fühlte sich zu sicher, CVM glich aus, ging mit 18:17 in Führung und ließ den MSC nicht mehr enteilen, führte sogar mit 22:21. Unter anderem machte Ex-Adler Jairo Hooi dem MSC das Leben schwer.

Chang Cheng Liu reagiert

Liu reagierte, brachte Tobias Neumann Zuspiel für Rangel. Beim 24:23 hatte Moers den ersten Satzball, zwei folgten für Moers – einer für die Gäste –, bevor Stein den Sack zum 28:26 zumachte.

Der zweite Durchgang verlief ähnlich. Aber unter anderen Vorzeichen. Die Gäste führten häufiger mit einem Punkt, Moers lief hinterher. Bis zum 8:10 und 11:13. Erst beim 13:13 glich der MSC wieder aus. Mitteldeutschland wehrte sich nach Kräften: Doch Moers holte sich beim 16:15 die Führung. Über 22:19 folgte mit 25:20 die 2:0-Satz-Führung.

Tim Elsners mangelnde Einsatzzeiten hat im übrigen einen Grund: Der 30-Jährige laboriert an einem Ermüdungsbruch im linken Fuß. Er saß mit Gehhilfen auf der Tribüne und sah einen dritten Satz, in dem Moers über 2:0 und 3:1 wieder das Heft in die Hand nahm. Hooi machte zwar mit Kraft das 4:3, verbaselte dann aber seinen Aufschlag zum 5:3. Doch die Gäste gingen mit 7:6 in Führung, bauten sie auf 20:13 aus und holten mit 25:20 den dritten Satz. So ging es in die erste Verlängerung – auf Augenhöhe.

Über 2:2 holten sich die Adler beim 5:2 ein erstes Übergewicht. Ließen aber erneut die Flügel hängen, Mitteldeutschland blieb dran. Aber ab dem 10:6 bewies Moers den längeren Atem, machte es über 11:6 und 14:10 noch mal spannend und beendete mit 25:19 die Partie.

Bester Moerser Spieler wurde Oscar Rodriguez. Auf CVM-Seite benannte Liu seinen ehemaligen Spieler Jairo Hooi. Wen sonst?

NRZ / WAZ - Moers - Uwe Zak