HERREN II: DRAMA IM BERGISCHEN LAND

MSC HERREN SETZEN SICH GEGEN HEILIGENHAUS DURCH

In einem „unglaublich emotionalen Spiel“ (so Trainer Michael Kohne) konnte das junge MSC Team (in Spielgemeinschaft mit dem Rumelner TV) in Heiligenhaus nicht nur den ersten Satz „sensationell drehen“, sondern hatte auch die Qualität und die Nerven in den Folgesätzen mit klaren Ergebnissen aufzutrumpfen.

Das wichtige Spiel gegen die Heiligenhauser stand schon vorher unter keinen besonders positiven Vorzeichen: man musste gewinnen um den 2. Platz zu sichern, man musste in einer gut gefüllten Sporthalle antreten, die mit lautstarken (und zum Teil alkoholisierten ) Fans gefüllt war ... und last not least musste Kohne auf Stefan Diettrich (Examen) Safi Nacef (verletzt) verzichten und wiederum auf zwei Jungs aus der U18 (Niklas Kotte und Arndt Bils) zurückgreifen. Kohne selbst auch wieder im MSC-Dress.

So startete Trainer Kohne mit Frederik Mingers (D), Pascal Peters (Z), Tobias Walter/Lukas Schattenberg (AA) und Christian Jung/MichaelWolf  (MB) sowie Nico Schmitz auf der Libero-Position und war schon im 2. Drittel des ersten Satz mitten drin im ganz großen Drama: Frederik Mingers knickte um (nach dem Block auf dem übergetretenen Fuß des Heiligenhauser Angreifers gelandet), musste in der sofort beantragten Auszeit behandelt werden, konnte nicht weiterspielen und wurde durch Niklas Kotte (eigentlich Zuspieler) auf der Diagonalen ersetzt.

Frederik Mingers traurig - früh verletzt ...

Ganz schlimm: Kohne musste am Spielfeldrand Mingers  (Erstversorgung!) tapen und bekam nur am Rande mit, wie sein Team nach 11-12 Rückstand  Punkt um Punkt verlor und plötzlich bei 11-18 gelandet war. Noch schlimmer: die jungen MSC Spieler sahen sich permanent hämischen Bemerkungen, Provokationen und Lärmattacken seitens des Publikums (Trommeln, Druckluftfanfaren) ausgesetzt. Immerhin gelang den Moersern nach diesem großen Rückstand eine perfekte Aufholjagd.

Lukas Schattenberg: wichtige Stütze in Annahme und Agriff ...

Pascal Peters verteilte intelligent und bediente Niklas Kotte auf der Diagonalen eben nicht nur mit schweren Bällen, Lukas Schattenberg und Tobias Walter übernahmen jede Menge Verantwortung auf den Außenpositionen und die Mittelblocker versuchten auch schwierige Situationen zu lösen. Stückweise kämpfte sich das MSC Team mit spielerischen Mitteln an den Ausgleich heran, der dann endgültig bei 22 gelang. Die Block/Feldabwehr funktionierte, ein mutiger Lukas Schattenberg sorgte im Aufschlag für immensen Druck – und Heiligenhaus spürte die „Adler“ im Nacken ... die nun nicht mehr locker ließen: unglaublicher Satzgewinn mit 26-24.

Im 2. Satz ging das insgesamt unsportliche Verhalten einiger Heiligenhauser Spieler sowie die Attacken des Publikums weiter und Trainer Michael Kohne versuchte nun weiterhin vor allem seine jungen Spieler zu schützen indem er sich selbst als Projektionsfläche für die gegnerischen Attacken anbot. Kohne: „Ich habe an der Seitenlinie zwischen Jürgen Klopp, Hans-Peter Müller-Angstenberger und Oli Kahn agiert, und so meine Jungs, die ja meine eher ruhige Art kennen, zu beruhigen und die Gegner ablenken zu können.“

Trainer Kohne versuchte seine Spieler zu “schützen” ...

Die Aufstellung blieb im zweiten Satz unverändert, Kotte blieb auf Diagonal. Peters bekam die Anweisung, sein Spiel noch etwas variabler zu gestalten, als zum guten Ende des ersten Satzes, um Niklas Kotte besonders über Hinterfeld Position 1 zu entlasten. Damit gelang eine schnelle 13-5 Führung für das MSC Team, ein sicherer Satzgewinn und noch wichtiger – die endgültige Demotivierung des Heiligenhauser Teams, das nun im 3. Satz regelrecht wegbrach (10-4 und 18-7 Führung für den MSC !!!) und mit 25-14 einging.

Kohne´s Fazit: „ Eine sehr stabile Annahme von Walter/Schattenberg/Schmitz, eine wirklich intelligente Passverteilung von Peters und ganz starke Aufschläge, sowohl krachende Sprungaufschläge als auch taktische Floats, waren in Kombination nicht zu kontrollieren für den TV Heiligenhaus. Ein extra Lob geht an Niklas Kotte, der als Zuspieler in Ergänzung mitgefahren ist, und über 2 ½ Sätze eine solide Partie auf der so wichtigen Diagonalposition ablieferte.“ Kohne abschließend: „Wieder einmal hat es die Mannschaft verstanden, als eine Einheit zu kämpfen und zu arbeiten.“

Das MSC Team ist nun weiter auf Platz zwei der Verbandsliga, punktgleich mit dem SV Bayer Wuppertal. Die Moerser müssen noch gegen die Nr. 4 der Liga, die TSG Solingen Volleys bestehen, wenn Platz zwei gesichert werden soll. Immerhin können sie das am nächsten Spieltag daheim vor einem fairen Publikum erledigen: am Samstag d. 22. März ab 15.00 Uhr im ENNI Sportpark.

Das Ergebnis:

TV Heiligenhaus – Moerser SC 0:3, 25-27,22-25,14-25