NOLIKO MAASEIK BLEIBT INTERESSANT ...

Jetzt wurde bekannt, dass Tim Broshog den Moerser SC verlässt und nach Belgien wechselt. Ziel ist der Vorzeige-Club in Limburg, Noliko Maaseik. Maaseik zählt zu den internationalen Top-Adressen im Volleyball – hatte allerdings in dieser Saison nicht viel zu bestellen.

Das große Leiden von Noliko Maaseik begann schon ganz früh in der Saison: der langjährige Co-Trainer (vom aktuellen Bundestrainer Vital Heynen) Brecht van Kerkhofe hatte das Traineramt übernommen. Nach nur wenigen Wochen als Cheftrainer war die Arbeit von van  Kerkhofe beendet und der Italiener Vincenzo di Pinto übernahm das Ruder. Aber auch hier keine lange Liebe: nachdem Noliko Maaseik im belgischen Pokal gegen einen Zweitligisten ganz früh aus dem Pokal-Wettbewerb geflogen war, hatte sich die Angelegenheit di Pinto erledigt. Nach einigen Spielen in der Hinrunde wurde der Italiener gegangen und der Belgier Erik Verstraten übernahm das Kommando.

Tim Broshog bei einem Trainingsspiel der deutschen Nationalmannschaft in Maaseik ...

Aber auch in seiner Ära nur ganz bescheidene Erfolge. Hauptgrund: mitten in der Saison fielen zwei Stammakteure (beide  Annahme) durch Verletzung längerfristig aus: durch den Ausfall von Jelte Maan (Bruder von Ex-Adler Joram Maan) und Christof Hoho musste der Amerikaner Jeffrey Menzel von der Diagonalen in die Annahme – die Ordnung der Mannschaft war gestört. Damit war die Champions League schnell beendet – es blieb nur noch die Meisterschaft. 20 Jahre lang in Folge hatte Maaseik immer in einem Finale gespielt und fast immer einen Titel gesichert. Nun lief das Team den Pokalfinalisten Antwerpen und Roeselare auch in der Normalrunde hinterher ... und lieferte ein katastrophalen Einstand in den Play Offs,  als man höchst unglücklich mit einer Niederlage gegen Menen gestartet war. Damit war die letzte Möglichkeit, zumindest ein Finale zu erreichen, vergeben.

Nun bleibt die Hoffnung auf einen Neuaufbau in der kommenden Spielzeit. Das Managment ließ schon während der Play Offs verlauten, dass man die Öffentlichkeit mit einem Namen überraschen wolle, mit dem niemand rechnen könne. Nun klammern sich die Fans an diese große Hoffnung. 

Ein richtig guter Name ist inzwischen in Maaseik angekommen: Tim Broshog wird in der kommenden Saison für Maaseik spielen. Der Moerser Mittelblocker hatte sich in der letzten Saison in der deutschen Nationalmannschaft festgesetzt und auch in Moers lange durch gute Leistungen überzeugt.

Wie das Schicksal so spielt: bei einem Training der Nationalmannschaft in Maaseik ... jetzt drei Ex-Adler: Georg Grozer jun., Tim Broshog und Lukas Kampa ...

Für Tim Broshog, der aus privaten Gründen in der Nähe von Moers bleiben wollte, eine ideale Lösung: eine internationale Top-Adresse mit Ambition ganz nach oben. Auch wenn Maaseik in dieser Saison keinen Titel holte: man wird in der kommenden Saison wohl wieder in der Champions League auflaufen, da man in Belgien wegen der großen Verdienste von Maaseik ganz sicher mit einer Wild Card für die Champions League rechnet.

Gegenwärtig spielen in Belgien Antwerpen (in dieser Saison Pokalsieger!) und Roeselare um den Landestitel. Aus dem Spitzenquartett wird „Euphony Lennik“ wohl ausscheiden: der Hauptsponsor Euphony (Telekommunikation) ist in finanziellen Schwierigkeiten und wird sich als Sponsor zurückziehen – ein Ersatz ist nicht in Aussicht.