„JUNGADLER“ MIT KAUM LÖSBAREN AUFGABEN

BEI DER DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT SCHEITERT DIE U14 IN DER VORRUNDE

Richtig hart rangenommen wurde die mit vielen Hoffnungen zur Deutschen Meisterschaft gestartete Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg: die männliche U14 des MSC musste in der wohl stärksten Vorrundengruppe antreten ... und kam dort gleich unter die Räder. Obwohl die große MSC-Delegation fest und laut zum Team hielt: über 30 Fans (Eltern, Freunde) aus Moers hatten sich im nahebei gelegenen „Kloster Höchst“ für ein langes Wochenende „eingenistet“ und hielten die Stimmung hoch.

Beim ersten Spiel gegen den TSC Berlin hatte Trainer Martin Schattenberg schon vorab – nach Beobachtung des Gegners im ersten Spiel – die Parole ausgegeben: „Sehr starker Gegner, einspielen, versuchen was zu machen ist, nur nicht nervös machen lassen!“ Mit der „Startvier“ Sebastian Bathen, Magnus Arens, Moritz Liebisch und Jan Schliekmann konnte man nur eine 1-0 Führung erzielen, dann geriet die Annahme schnell unter Druck - Auszeiten von Trainer Schattenberg bei 2-5 und 6-15. Nichts zu machen gegen die auch körperlich überlegenen Berliner. Ähnliches Bild im 2. Satz: 4-2 Führung für Moers, dann zerbrach erneut die Annahme. Bei 6-13 Rückstand kam Veit Bils ins Feld, konnte aber auch nichts retten.

Annahme unter Druck - hier mit Sebastian Bathen ...

Gegen Gotha hatte man sich ein wenig mehr ausgerechnet – aber auch hier stand die Mannschaft von Trainer Schattenberg schnell mit dem Rücken zur Wand: 3-2 Führung für Moers, dann eine Aufschlagserie von Gotha zum 4-14 (!) Rückstand. Gotha mit drei Spielern, die einen relativ sicheren Sprungaufschlag praktizierten – Moers dagegen im Aufschlag harmlos. Im 2. Satz schnell 1-7 hinten – nur war auch die Psyche bei den jungen Moersern angeknackst – man glaubte nicht mehr an sich, keiner wollte die Verantwortung übernehmen, alle reagierten nur auf den Ball und konnten/wollten nicht antizipieren.

Nun musste ein Sieg gegen den TV Baden (Bremen) her, um zumindest noch in die Überkreuzspiele zu kommen. Moers startete mit einer 5-2 Führung, kämpfte sich wacker durch den Satz bei immer knappen Punktständen. Bei 21-19 MSC-Führung noch Auszeit von Baden, dann Moers wieder ängstlich und Auszeiten von Trainer Schattenberg bei 21-21 und 21-23. Mit 23-25 wurde der Satz denkbar knapp verloren.

Aber immerhin besser gespielt. Im 2. Durchgang wie im 1. Satz noch Einstand bei 8, dann aber Moers auf 13-8 davon (Auszeit Baden) und über 16-12 und 19-15 (Auszeit Baden) zum Satzgewinn – mit einem Ass von Moritz Liebisch am Satzende. Damit war Tiebreak angesagt. Moers schnell mit 0-3 hinten, bei 6-8 Seitenwechsel und noch Hoffnung, bei 6-9 Auszeit von Trainer Schattenberg, bei 6-11 war die Partie dann praktisch verloren, zumal da nun wieder unerzwungene Fehler kamen und die Badener „nur“ den Ball übers Netz brachten. Moers machte die Fehler.

Kritischer Blick: geht der Ball an die Decke oder ...

Im 1. Platzierungsspiel gegen Rottenburg setzte es eine weitere Niederlage. Annahme und Zuspiel ließen weiter zu wünschen übrig. Ein Lichtblick dann im letzten Spiel gegen den VC Wiesbaden, das der MSC mit 2:0 Sätzen gewinnen konnte. Ein versöhnlicher Abschluss – auch für Tim Erlacher und Veit Bils, die nun früh ins Spiel kamen und ihre Aufgaben (sicherer Aufschlag) gut lösten. Damit hatte man im letzten Spiel das vermeiden können, was man nach der Vorrunde am meisten befürchtete: das Turnier unter Umständen auf dem letzten Platz zu beenden.

Resumée insgesamt: Die meisten Teams waren körperlich überlegenen (TSC Berlin, VC Gotha,) zeigten im spielerischen Bereich mehr Witz, verfügten über ein besseres Aufschlagspiel und hatten durch die körperliche Überlegenheit  (immer ein „Langer“ dabei!) eine deutlich bessere Punktausbeute. Die spielerischen Möglichkeiten der Moerser Jungs reichten einfach nicht, um die guten Gegner in Gefahr zu bringen.

Tolle Unterstützung: Eltern und Freunde standen immer hinter dem Team ...

Trainer Schattenberg am Ende: „Wir haben zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Vizemeisterschaft in NRW nicht automatisch eine gute Platzierung auf einer Deutschen Meisterschaft bedeutet. Wir haben unsere Defizite aufgezeigt bekommen und müssen nun fleißig weiter arbeiten um uns zu verbessern. Im Vergleich zu den anderen Teams haben wir allerdings einen Vorteil: ein großer Teil unserer Mannschaft war doch deutlich jünger als die anderen Teams – wir können im nächsten Jahr noch einmal angreifen.“ Der Berliner TSC sicherte sich den Turniersieg, der VC Gotha erreichte Platz fünf.

Das MSC Aufgebot: 

Trainer: Martin Schattenberg, Betreuer: Steffi Groell, Heike Paulsberg, Spieler: Kapitän Sebastian Bathen, Jan Schliekmann, Magnus Arens, Clemens Spoo, Philipp Zachrau, Veit Bils, Tim Erlacher, Moritz Liebisch, Henrik Dawel, Lennert Ruschinski, Nick Potschka, Mats Hüsing

Die Ergebnisse:

MSC vs TSC Berlin         0:2, 10-10-25

MSC vs VC Gotha          0:2, 13-13-25

MSC vs TV Baden          1:2, 23-25,25-21,11-15

MSC vs TV Rottenburg   0:2, 17-17-25

MSC vs TuS Wiesbaden  2:0, 25-23-19

Siehe auch Photogalerie, Jugend, DM U14 M