GEGEN DIE SG AACHEN/DÜREN HOLT LIU´S TEAM SENSATIONELL DEN ERSTEN SIEG
Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet; nach zwei Niederlagen holt sich die junge MSC Regionalligamannschaft den ersten Sieg. Dran glauben musste die Spielgemeinschaft Post Telekom Sportverein Aachen/Dürener Turnverein – oder kurz: SG PTSV Aachen DTV. Mit 3:1 Sätzen (16-25,25-22-23-23) vor fast 100 begeisterten Zuschauern gelang in der Sporthalle Adolfinum die Mega-Überraschung.
Erstmals konnte das Team von Trainer Chang Cheng Liu „komplett“ antreten, da auch die jungen MSC-Verbandsligaspieler nach zwei Spieltagen ohne Sperre eingesetzt werden konnten. Ein ganz anderes Gefühl für das Trainerteam Liu/Schmidt-Kotte, das nun zumindest für taktischen Wechsel echte Alternativen hatte.
Der Auftakt (MSC Startsechs: Niklas Kotte Z, Frederik Mingers D, Tim Elsner/Matthias Köhler AA, Sebastian Blum/Christian Jung MB, Laurin Steinwartz L) gegen die extravagant (alle Spieler im Billabong Surfer Bermuda Shorts) gekleidete Spielgemeinschaft gestaltete sich holprig: bis 5-5 einigermaßen ausgeglichen, dann aber Rückstand auf 9-14 und Auszeit von Trainer Chang Cheng Liu. Die Annahme „nur“ durchschnittlich, Chancenausnutzung im Angriff mager. Bei 13-18 rückte Christopher Schäperklaus ins Aufgebot. Zunächst keine große Änderung - auch nicht durch die 2. Moerser Auszeit bei 14-20.
Erfolgreicher Blum/Mingers Block
Im 2. Durchgang auch zunächst ausgeglichen bis Einstand bei fünf, dann aber Auszeit von der SG bei der ersten Führung (7-5) für Moers – gefolgt von der 2. Auszeit der SG bei 21-16 für die jungen Moerser. Moers nun besser in der Annahme und im Angriff (Schäperklaus!) – auch die Mitte (Blum und Schön!) spielen effizient mit. Bei 23-20 noch einmal Auszeit von Trainer Chang Cheng Liu, der sich besonders darüber freute, dass Youngster Frederik Mingers (U18!) die Punkte 24 und 25 besorgte.
Der dritte und vierte Satz mit ähnlichem Verlauf: Schäperklaus blieb in der Startsechs vom 2. Satz ... das junge MSC-Team konnte die Rückstände gering halten (19-21 im 3. Satz, 15-17 im 4. Durchgang) und konnte jeweils in der Schlussphase entweder punkten ... oder aber von Schwächen der SG profitieren.
Schäperklaus bringt den Ball gut unter ...
Allerdings der MSC auch deutlich stabiler: nach ordentlicher Annahme konnte Zuspieler Niklas Kotte ordentlich „bedienen“, sehr stark auch die beiden Mittelblocker Blum und Jung ... und interessant der Vergleich zwischen Routinier Elsner und U18 Akteur Schäperklaus. Vor allem im 4. Satz war die Schlussphase besonders spannend: im 2. Drittel hatte Düren noch geführt (15-17), dann übernahm die Mannschaft um Zuspieler Niklas Kotte (U18!) die Führung mit 23-20, musste nach zwei krassen Annahmepatzern bei 23 Einstand noch einmal zittern – aber behielt die Nerven.
Das war dann auch für Trainer Chang Cheng Liu das hervorstechende Merkmal der Partie. Liu: „Meine Mannschaft hat nie aufgegeben, die Nerven behalten und hat immer weitergekämpft. Wir hatten zwischendurch immer wieder Probleme den schnellen Punkt zu machen und mussten bei „leichten“ Fehlern zittern. Auch mit der Angriffssicherung war ich nicht zufrieden – auch bei der Abwehr am Netz war das Blockverhalten verbesserungswürdig. Aber was soll´s – das sind junge Burschen und sie müssen noch viel lernen. Jeder hat sein Bestes gegeben. Heute haben sie gezeigt, dass wir eine Zukunft haben.“
Der Jung-Block wirkt ...
Auch Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte hatte Mängel gesehen, zeigte sich aber auch begeistert über die Einstellung des Teams sowie die Tatsache, dass alleine drei Spieler der Stammsechs noch in der MSC U18 spielen. Schmidt-Kotte – auch Trainer der U18 in der NRW Liga und der Verbandsligamannschaft: „Für unsere absoluten Youngster sind diese Spiele Gold wert: sie bekommen Praxis und nochmal Praxis und sie lernen dazu. Ich habe vor der Saison gesagt, dass trotz aller Fehler die Einstellung vor allem der jungen Spieler wichtig sein wird. Das hat sich heute bestätigt. Liu vermittelt unheimlich viel.“
Das MSC Aufgebot: Niklas Kotte Z, Frederik Mingers D, Tim Elsner/Matthias Köhler AA, Sebastian Blum/Christian Jung MB, Laurin Steinwartz L), eingewechselt wurden Luca Wagner, Jan Vetter, Sven Simon. Trainer Chang Cheng Liu, Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte
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