HARTE ARBEIT: ZWEI TIEBREAK-SIEGE SORGEN FÜR FREUDE
Das war ein hartes Stück Arbeit für die U20 Mädchen von Trainer Günter Krivec: das bislang ungeschlagene Spitzentrio (Dormagen, Solingen. Moers) der Oberliga hatte sich zum Jugendspieltag im ENNI Sportpark eingefunden und trat im Modus „jeder gegen jeden“ an. Nach zwei Siegen steht das MSC-Team nun an der Spitze der Oberliga und hat schon jetzt beste Chancen zum Erreichen der A-Qualifikation.
In der ersten Partie gegen den TSG Solingen startete mit Amelie Löhndorf (Z) und Ann-Sophie Schattenberg (D) sowie Maren Bunn/Kiridona Rahimaj (AA) und Celina Gill/Katharina Haag (MB) das erwartete Sextett – mit Kira Nommensen auf der Libero-Position.
Solingen sorgte immer wieder für Druck in der Moerser Abwehr - hier mit Liridona Rahimaj
Moers begann gut mit fast durchgängiger 3-Punkte Führung: nach 3-0 folgte der 9-6 und 12-9 Punktstand. Das Team solide mit erträglicher Fehlerquote gegen eine körperlich unterlegene, aber doch spielstarke Solinger Mannschaft, die Moers bei 12-10 und 18-17 zu Auszeiten zwang. Moers durchaus stabil mit guten Aufschlägen und aufmerksamer Defensive. Bei 24-21 (Auszeit Solingen) schien man bereits „durch“ zu sein – dann aber plötzlich unnötige Fehler (Kollision Schattenberg/Löhndorf, Annahmefehler, wirkungsloser Angriff) und Ausgleich – und danach sogar Satzverlust.
Mit Wibke zur Wende
Im 2. Durchgang dann nach 6-10 Rückstand eine knappe Auseinandersetzung: Wibke Bils war für Rahimaj ins Spiel gekommen. Moers egalisierte bei 10, Auszeit Solingen bei 10-11 Rückstand. Danach weiter enge Satzstände: 13-13, 16-16 20-20. In der Schlussphase aber Moers wieder sicherer und im Angriff druckvoller. Erneut Auszeit von Solingen bei 24-21 Rückstand – aber nicht belohnt. Moers sofort mit Punkt und Satzgewinn.
Katharina Haag streckt sich ...
Der Tiebreaker nur bis Einstand bei drei ausgeglichen, dann setzt sich Moers ab. Bei 5-3 Auszeit von Solingen. Moers weiter gut in der Defensive und druckvoll im Angriff, bei 8-4 werden die Seiten gewechselt. Noch auf 9-4 erweitert, dann Auszeit von Trainer Krivec bei 9-7 – „leichte“ Fehler müssen abgestellt werden. Danach Schattenberg mit Aufschlagsserie, zur 13-9 Führung – Auszeit Solingen. Schattenberg weiter zum Satzball bei 14-9 – Wibke Bils macht den letzten Punkt mit einem schönen Angriff.
Stimmen
Solingens Trainer Justin Wolff: „Sehr ausgeglichenes Spiel, alles auf Augenhöhe. Der Größenunterschied war kaum bemerkbar – Moers hatte einen hohen Block, wir haben die Aufgaben im Angriff und in der Verteidigung aber doch ganz gut gelöst. Hut ab vor dem Kraftakt meiner Mannschaft am Ende des 1. Satzes.“
Amelie Löhndorf nach Verletzung wieder souverän ...
Trainer Günter Krivec nach dem Spiel gegen Solingen: „Amelie (Zuspielerin) hatte ein kleinen Trainingsrückstand, musste sich erst wieder hineinfinden. Gute Leistung meiner Mannschaft gegen eine starke Solinger Abwehr – wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Die Entscheidung wurde leichter, als ich Wibke gebracht habe.“
Auch gegen Dormagen mit Tiebreak-Entscheidung
Auch im 2. Spiel gegen Dormagen muss Moers den ersten Satz abgeben. Schon bei 1-5 Rückstand die erste Auszeit von Trainer Krivec, bei 4-16 die zweite Auszeit. Die Annahme überhaupt nicht disponiert, Amelie Löhndorf muss immer wieder nach „hinten“ und mit dem unteren Zuspiel „bedienen.“ Damit lahmt der Angriff – und auch die Abwehr (Block und Feld) findet nicht die rechte Einstellung gegenüber dem „normalen“ Spiel der Dormagenerinnen. Bei 9-19 (!) folgen drei schöne Aufschläge von Löhndorf, bei 16-22 unterbricht Dormagen noch mit einer Auszeit – aber die Gäste uneinholbar.
Zwischenspurt
Im 2. Durchgang Moerser Führung zum 3-0, nach Ausgleich bei drei und fünf ... der MSC aber mit starkem Zwischenspurt zur 13-8 Führung. Auszeit Dormagen. Doch das Team von Trainer Krivec nun nicht mehr zu bremsen: die Aufschläge kommen, die nun gut postierte und aufopferungsvoll agierende Abwehr liefert gute „Vorlagen“ für Zuspielerin Löhndorf und der Angriff (Bunn, Schattenberg) ein über das andere Mal erfolgreich. In der Satzmitte drei schöne Angriffe von Katharina Haag “durch die Mitte“, bei 20-14 die 2. Auszeit von Dormagen. Es folgen noch einige harte Ballwechsel – aber der MSC bleibt erfolgreich und holt den Satz.
1, 2, 3 ... wer hat den Ball ...?
Im Tiebreaker startet Krivec´s Team mit einer schönen Aufschlagserie von Maren Bunn zur 6-0 Führung und setzt damit ein deutliches Zeichen für einen Sieg. Über 8-1 und 9-3 der MSC weiter dominant, bei 11-7 Auszeit und kurze Ermahnung von Trainer Krivec den Satz konsequent zuende zu spielen. Dormagen nun doch eher müde (davor ein Dreisatzspiel gegen Solingen) und mit Fehlern, der MSC weiter sehr aufmerksam und auf hohem Niveau.
Trainer Günter Krivec hernach: „Beim ersten Satz gegen Dormagen litten wir zum Beginn ein wenig unter der langen Spielpause – Dormagen war nach dem Spiel gegen Solingen „drin“, wir hatten doch Anlaufschwierigkeiten. Danach habe ich aber eine ausgezeichnete Leistung meiner Mannschaft gesehen. Wenn wir dieses Niveau halten können, werden wir auch die Tabellenspitze verteidigen.“
Das MSC-Aufgebot im ENNI Sportpark: Amelie Löhndorf, Ann-Sophie Schattenberg, Maren Bunn, Liridona Rahimaj, Wibke Bils, Celina Gill, Katharina Haag, Anna Nikolaidou, Kira Nommensen, Trainer Günter Krivec, Co-Trainer: Stefan Tavenrath
Die Ergebnisse:
Moerser SC vs TSG Solingen Volleys 2:1,24-26,25-19,15-10
Moerser SC vs TSV Bayer Dormagen 2:1,17-15,25-21,15-9
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