HERREN I OHNE PUNKT GEGEN HUMANN

GEGEN ESSEN REICHT ES NUR ZU EINEM SATZGEWINN

Ein etwas glücklicher, aber doch verdienter Satzgewinn war die magere Ausbeute am Samstagabend im ENNI Sportzentrum gegen die zweite Garnitur des VV Humann Essen. Zuviele „unforced errors“ auf Moerser Seite sorgten für die Dominanz des Essener Teams – dennoch lagen ein 2. Satzgewinn und damit zumindest ein Punkt in Reichweite.

Trainer Chang Cheng Liu hatte in der Startsechs zwei U20 Kandidaten (Pascal Peters Z, “Dimi” Nikolaidis D), einen U18 Spieler (Frederik Mingers AA) sowie mit Tim Elsner AA  und Christian Jung/Sebastian Blum MB drei „alte Hasen“ auf´s Feld geschickt. Christopher Schäperklaus und Matthias Müller weiterhin verletzt. Bei Spielerwechseln standen weitere U18 Spieler, die am Nachmittag noch in der Verbandsliga angetreten waren, zur Verfügung.

Die Moerser Abwehr - hier mit Pascal Peters, Tim Elsner und Libero Laurin Steinwartz - oft unter Druck.

Schon die erste, überlange Rallye mit einem 1-0 Abschluss zeigte, dass beide Mannschaften zunächst eher auf ein allzu großes Risiko verzichten wollten. Bis 3 ausgeglichen, dann Moers auf 8-4 davon. Bei 9, 12 und 16 Einstand, bei 18-17 kommt Niklas Kotte für Peters ins Spiel. Nach Ass von Blum Auszeit von Essen bei 19-17 für Moers. Moers geht mit 21-18 in Führung – dann spitzt sich die Lage zu. Bei 22-21 und 22-23 Auszeit von Moers, bei 25-24 Auszeit von Essen. Tim Elsner macht mit kraftvollem Angriff das 27-25 – er hatte schon zuvor für drei wichtige Punkte im „Zwanziger-Bereich“ gesorgt.

Nahe am Punktgewinn

Auch im 2. Satz Moers zunächst gut dabei, zunächst wieder 8-4 Führung, dann bei 11- und 13 Einstand, danach drei unerzwungene Fehler im Moerser Angriff. Dennoch Moers mit 16-14 noch in Führung, dann allerdings wieder Fehler zur Essener 20-18 Führung Moers mit Auszeit. Essen nach 23-20 Führung noch einmal in Gefahr – Auszeit bei 22-23. Dann knapper schmerzhafter Satzverlust für Moers – ein Punktgewinn war in greifbarer Nähe.

Danach Essen zunehmend sicherer, das Moerser Spiel zerfahren – die unerzwungenen Fehler nehmen deutlich zu. Mingers (drei Wochen ohne Spielpraxis) muss erneut raus, Lukas Lübke rückt ein. Auch Sven Simon kommt ins Spiel – es hilft nichts. Die unerzwungenen  Fehler bleiben Moers erhalten – auch im 4. Durchgang. Hier Einstand noch bei 10, dann aber 13-17 Rückstand (Auszeit Moers). Bei 15-20 noch einmal Lübke für Mingers, auch Luca Wagner nun im Spiel - vergebens. 

Frederik Mingers und Pascal Peters mit Angebot für den Essener Angriff ...

Der VV Humann Essen präsentierte sich als überaus erfahrene und sicher spielende Mannschaft - nicht ohne eine Reihe von „Flüchtigkeitsfehlern“. Die Mannschaft behielt aber dann, wenn es brenzlig wurde, die Nerven und punktete sicher. Vom 2. Satz ab führten die Essener dann zusätzlich den zur Humann-Kultur gehörenden Trash Talk ein: nach Erhalt der gelben Karte (wiederholter Versuch dem Schiedsrichter das Spiel zu erklären) kam es zu einer Reihe von Sticheleien und Ironien gegenüber dem Schiedsgericht und Gastgeber Moers – immer ganz kurz vor der Sanktionsgrenze. Völlig unnötig, da das erfahrene Team im 2. Satz (man hatte gewechselt) deutlich erkennen ließ, wer das Spiel beherrschte.

Trainer Chang Cheng Liu stellte nach dem Spiel nüchtern fest: „Viel zu viele eigene Fehler gegen eine viel stabilere Essener Mannschaft. Die hatten eine Reihe von Spielern die mehr oder weniger universal ausgebildet waren, im Angriff, Block und Feldabwehr sicherer als unsere (jungen) Spieler. Wir müssen einfach stabiler werden – eine schöne Szene reicht nicht, wenn wir danach drei unnötige Fehler machen.“

Das Ergebnis: 

Moerser SC vs VV Humann Essen II    1:3,27-25,23-19-18-25