FÜNF FRAGEN AN CHANG CHENG LIU

LIU: “WIR WOLLEN DIE KLASSE HALTEN!”

Zum Jahresbeginn äußert sich Trainer Chang Cheng Liu, der zusammen mit MSC Trainer Klaus Schmidt-Kotte die Regionalliga-Mannschaft betreut und auch stellenweise die Spieler aus dem Verbandsliga-Kader beim Training dabei hat, zur Rückrunde ... die am Samstag um 19.00 Uhr im ENNI Sportpark ihre Fortsetzung mit dem Spiel gegen die Füchse Düsseldorf/Ratingen findet.

Herr Liu, wie ist die Lage nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde ...?

Liu: Zunächst einmal sind wir zufrieden mit dem 3:2 Sieg gegen Bielefeld zum Beginn der Rückrunde. Das war nicht leicht, aber die Mannschaft hat sich – mit Hilfe von Urlauber Lukas Schattenberg – sehr gut präsentiert und den Sieg verdient. Das verstärkt die Hoffnung auf den Erhalt der Regionalliga.

Sie haben die Überzeugung die Regionalliga zu halten?

Liu: Davon gehe ich aus. Das Potential der Spieler für die 1. Mannschaft reicht eigentlich aus – wobei ich mit Co-Trainer Klaus Schmidt Kotte weiter an der Verbesserung der einzelnen Spieler arbeite. Wir sehen deutliche Fortschritte. Aber in den Spielklassen Regionalliga und Verbandsliga sind auch sehr erfahrene Mannschaften unterwegs, die vor allem unseren sehr jungen Spielern jede Menge Probleme bereiten.

Aber es gibt doch auch einige erfahrene Spieler im Team?

Liu: Sicher – und dafür bin ich auch dankbar. Allerdings müssen wir auch mit Handicaps fertig werden. Für mich ist die Umstellung von der Bundesligamannschaft – wo ich mit Profis arbeiten konnte die regelmäßig präsent waren – auf die Regionalligamannschaft schwer. Es ist eine reine Amateurmannschaft und leider können oft Spieler aus beruflichen, schulischen oder privaten Gründen nicht regelmäßig am Training teilnehmen. Das ist für die Entwicklung einer spielstarken Mannshaft aber unabdingbar.

Wie wollen sie damit umgehen?

Liu: Wir müssen Kompromisse machen. Wir wollen die Spielklasse Regionalliga  - die höchste im Westdeutschen Volleyball Verband - unbedingt halten und unsere Position dort ausbauen. In dieser Saison müssen wir aber Kompromisse machen. Auch die Spieler, die sich zur Verfügung stellen aber nicht regelmäßig trainieren können, gehören zum Team ... und ich muss versuchen, weitgehend eine Abstimmung herbeizuführen.

Reicht nicht die Bereitschaft der Spieler, vor allem die der erfahrenen Spieler, für die Regionalliga?

Liu: Das ist im Volleyball nicht so einfach. Alle Spieler setzen sich – auch wenn sie nicht regelmäßig trainieren könnten – vorbildlich ein. Da kann ich mich nicht beklagen. Es fehlt aber zwangläufig an der Feinabstimmung, die nur durch regelmäßiges Training möglich ist. Das sind oft Kleinigkeiten, die aber bei einem ausgeglichenen Satz bei 22-22 den Ausschlag geben können. Ein Missverständnis zuviel, ein halbfest abgewehrter Angriff, ein falscher Block – und es reicht nicht. Wir müssen sehr konzentriert in unsere Spiele gehen um die durch Trainingsausfall entstandenen Defizite aufzufangen.