EX-ADLER TIM BROSHOG VERLEBT MIT MAASEIK EINE UNRUHIGE SAISON
Der “Tower” dreht triumphierend ab ...
Das hatte sich Ex-Adler Tim Broshog wahrscheinlich etwas anders vorgestellt, als er nach der letzten Saison beim MSC zum belgischen Eliteclub Noliko Maaseik wechselte. Maaseik hatte sich nach einer Vielzahl von Pokalsiegen und Meisterschaften und einer verpatzten Saison 13/14 für die jetzt laufende Spielzeit wieder etwas vorgenommen.
Doch es kam anders: am Wochenanfang wurde Trainer Eric Verstraten freigestellt. Cheftrainer ist nun der ehemalige Co-Trainer Giovanni Torchio – in der letzten Saison wurden schon Vicenzo di Pinto und Brecht van de Kerckhove entlassen. Damals schien dann Verstraten als die beste Lösung.
Verstraten aber wurde von der Mannschaft letztlich nicht akzeptiert: schon in der Hinrunde gab es deutliche Kritik am Trainer; Libero Bert Derkoningen sprach es offen aus und erhielt eine vierwöchige interne Sperre. Aber der Druck im Kessel wurde immer größer: im Pokal wurde Maaseik von Antwerpen rausgekegelt, in der Champions League (ohnehin nur mit einer Wild Card spielberechtigt) endete man auf dem letzten Platz in der Gruppe. In der letzten Woche gab es dann noch eine peinliche 2:3 Niederlage gegen den Tabellensiebten Puurs.
Neuer Stil in den Auszeiten: hinsetzen, verschnaufen, Klappe halten, zuhören ... (mit der Nr. 7 Rebell Derkoningen)
Nun also die Notbremse und Entlassung von Verstraten – in der Hoffnung, in dieser Saison in den Play Offs vielleicht doch noch das Meisterschaftsfinale zu erreichen. Gegenwärtig stehen die Chancen nicht gut – man befindet sich auf Platz 4 in der Liga. In den Play Offs (die besten sechs Teams nehmen teil) wird es sicher schwer. Man hofft vor allem auf die Rückkehr von Mannschaftsführer Jelte Maan (Bruder von Ex-Adler Joram Maan), der lange wegen Verletzung ausfiel.
Broshog als Leistungsträger
Die beiden Deutschen Björn Höhne und Tim Broshog verleben also eine recht unruhige Saison im erfolgsverwöhnten und ansonsten beschaulichen Maaseik. Der erste Test am gestrigen Mittwoch mit dem neuen Trainer Torchio gegen BEHAPPY2 Asse-Lennik (Pokalfinalist!) verlief dramatisch: nach einem echten Kraftakt mit hart umkämpften Sätzen (Lennik im Tiebreaker noch mit 11-8 vorn!) gelang Maaseik ein 3:2 Sieg. (28-26,22-25,26-24,26-28,15-13). Maaseik insgesamt mit einem stärkeren Block: 17 Blockpunkte - Lennik nur 9.
Broshog in der Blockmitte: die Höhe macht´s ...
Einer der großen Leistungsträger gegen Asse-Lennik war Tim Broshog – immer noch mit „engen Bindungen“ nach Moers. Der „Fels in der Brandung“ lieferte allein im ersten Satz fünf „kill blocks“ ab, war stets mit seiner Höhe im Angriff und dem aggressiven Übergreifen im Block eine echte Bedrohung. Höhne musste zwischenzeitlich vom Feld, feierte aber im Spiel wieder ein Comeback und machte wichtige Punkte. Der Belgien-Experte Willem Bekebrede: “Maaseik ist seit langem wieder als Team aufgetreten - das hat gegen diesen starken Gegner wohl insgesamt den Ausschlag gegeben.”
Nun gibt es für Maaseik vor den Play Offs noch ein echtes Kontrastprogramm mit zwei Heimspielen: zunächst gegen Tabellenführer Knack Roeselare und danach gegen den Tabellenletzten VBC Waremme.