DER „SHUFFLE“ IST EINE WICHTIGE VORAUSSETZUNG FÜR EINE ERFOLGREICHE FELDABWEHR
Körper leicht nach vorne gebeugt, Arme vor dem Körper, die Füße auf den Fußballen belasten und die ständige Beobachtung des Gegners – das sind in der Regel die Forderungen, die Trainer an die Feldverteidigung ihres Teams stellen. Dazu gehört die Vorbereitung auf eine Standortveränderung ...
Für diese Situation wird auch der Begriff „Shuffle“ verwendet. Ex-Schwerin Trainer Tore Aleksandersen brachte den Begriff aus seiner Arbeit in den USA mit – das Wort gehört vor allem im amerikanischen Volleyball zum Standard-Begriffsrepertoire und steht für die permanente Bewegung im Feld bei der Vorbereitung auf eine Abwehrhandlung: Oberkörper nach vorne gebeugt, Arme und Beine leicht angewinkelt, Körperspannung, offene Schrittstellung (in etwa Schulterbreite), Füße mit Bodenkontakt ... und die Schritte sind eher flache Tippelschritte oder „Schleifschritte“: die wörtliche Übersetzung des Begriffs geht in Richtung schlurfen, schleifen.
Mit dem permanenten Bodenkontakt der Füße und der Belastung von mindestens einem Fußballen befindet man sich eigentlich dauernd in einer Start- oder Vorstartstellung und kann so schneller reagieren. Dabei hilft natürlich ein antizipierendes Verhalten: der Spieler/in muss sich mit dieser Bewegung permanent an den „Ballflug“ bzw. die Aktionen im gegnerischen Feld anpassen: vor-zurück, links-rechts und diagonal durchläuft der Akteur in seiner „Zone“ die möglichen Ausgangspositionen für eine mögliche Abwehr ... und muss stets damit rechnen, dass der Ball seine Richtung nimmt. Nur dann ist er in der Lage auch bei schnellen Bällen angemessen zu reagieren.
Ist die Rallye beendet, ist kurze Zeit für eine Entspannung angesagt. Aufrecht stehen oder gehen, durchatmen, neue Orientierung (evtl. Positionswechsel) und neue Konzentration. Mit dem Anpfiff wird praktisch der neue Shuffle eingeleitet. Dieser permanente Wechsel zwischen einer starken Konzentration mit Bewegung ohne Ball – und der kurzen Ruhephase ist die besondere, typische Belastung im Volleyballspiel. Die ewigen Wechsel zwischen stärkster Konzentration und kurzer „Erholung“ mit immer derselben Intensität zu steuern ist die große Kunst und die große Leistung von Volleyballspielern ...
Wichtig ist: der Shuffle muss trainiert werden. Der Shuffle zählt nicht zu den „normalen“ Fortbewegungsformen (gehen, laufen, rennen, springen) und muss deshalb immer wieder geübt werden. Übrigens: Im Internet kursieren bei YouTube eine Reihe von Übungsformen, die mit dem Begriff Shuffle arbeiten. Gelegentlich wird bei den Seitschritten der Fuß zu hoch gehoben – eigentlich geht es beim Shuffle um möglichst viel Bodenkontakt bzw. Bodennähe. Oder: die gute alte “Beinarbeit” und “Bewegung ohne Ball”.
Zur „Unterhaltung“ in der Anlage etwas aus dem Internet: das, was die Jungs und Mädels bei der Party Rock Anthem („Every day I´m shufflin“) machen ... nämlich sich 3 bis 4 Minuten lang kontinuierlich zu bewegen, muss der Volleyballer – ohne die Beine so hoch zu heben - „nur“ für die Länge eines Spielzuges leisten. Die meisten Rallies im Volleyball dauern nicht länger als 10 Sekunden. Es geht also in einem Spiel mehr oder weniger um Serie von Mini-Shuffles. Shake that ☺
www.youtube.com/watch?v#2096BAF Shuffle Passing Volleyball
www.youtube.com/watch?v#2096A50 Party Rock Anthem LMFAO (Every day I´m shufflin)
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