MIT ZWEI NEUEN ZU HÖHEREN ZIELEN

ZWEI NEUE AKTEURE IM MSC REGIONALLIGATEAM ...

Das Signal ist eindeutig. Volleyball-Regionalligist Moerser SC hat sich mit zwei neuen Spielern verstärkt. Und das kurz vor dem Spitzenduell gegen den Tabellenführer VV Humann Essen II, die sich am Sonntag, 16 Uhr, im Enni-Sportpark-Rheinkamp beim Zweitplatzierten aus Moers vorstellen werden. Da wollen Chris Carter und David Seybering bei den Moerser „Adlern“ möglichst kräftig mitmischen.

„Unser Ziel ist es, höher als 3. Liga zu spielen“, hält MSC-Präsident Günter Krivec mit seinen Plänen auch nicht hinterm Berg. Demnach soll es möglichst in zwei Jahren die 2. Liga sein, in der er den MSC etablieren und platzieren möchte. „Wir werden aber keine Halbprofis mehr aus dem Ausland holen, sondern lieber den Nachwuchs fördern. Es muss alles im Rahmen und vor allem bezahlbar bleiben“, will Krivec die Volleyballer für die Zukunft gut aufstellen. 

Nahezu perfekt ist für ihn, wenn junge, Volleyball begeisterte Spieler – ob Deutsche oder aus dem Ausland – eventuell hier studieren und quasi nebenbei eine renommierte Anlaufstelle suchen, wo ein guter Ball unter möglichst optimalen Bedingungen gespielt wird. Etwa wie bei den beiden US-Amerikaner Jonathan “Tutts” Tuttle und Nicholas „Nick“ Niemiec.

Zugpferd Chang Cheng Liu

Für die optimalen Bedingungen und als Zugpferd steht beim Moerser SC der Trainer Chang Cheng Liu, der neben seiner Bundesliga- und Europapokalzeit mit dem MSC natürlich auch seine internationalen Erfahrungen aus der chinesischen Nationalmannschaft einbringen kann. Wenn solche Voraussetzungen vorhanden sind, klopfen auch schon mal interessante Spieler an. Wie nun mit Chris Carter und David Seybering.

David ist nach einer Aufbauphase für die Mitte vorgesehen ...

Carter hat bereits sein erstes Spiel für den MSC am vergangenen Samstag bestritten. Ausgerechnet beim 1:3 beim Tabellensiebten TVA Fischenich II. Doch für die erste Saisonniederlage war der Neuzugang nicht verantwortlich. Seybering, so hofft Liu, wird seinen Einstand gegen Essen geben.

Die beiden Neuzugänge sind jung und waren im Nachwuchskader des Deutschen Volleyballverbandes (DVV). David Seybering, Jahrgang 1995, ist mit seiner 2,03 Meter Körpergröße für die Mitte vorgesehen. Er hat beim VC Olympia Berlin und im U20- und U21-Nationalteam gespielt. Vorher war Seybering beim FC Schüttorf und beim VC Tecklenburger Land aktiv, wurde bereits vor drei Jahren von den MSC-Scouts beobachtet. Doch eine Knieverletzung warf ihn in seiner Entwicklung zurück. Nach dem er sich wieder rangearbeitet hatte, bremste ihn eine Blinddarmoperation. Doch nun kommt er auch auf Empfehlung von Ex-MSC-Mittelblocker Ralf Bergmann.

Chris fühlt sich auf der AA-Position wohl ...

Seybering studiert an der Universität Duisburg/Essen im Studiengang Wirtschaftsingenieur mit dem Schwerpunkt Energie und Wirtschaft. Chris Carter, Jahrgang 1991, spielte drei Jahre in der Mannschaft vom Volleyball-Internat in Frankfurt, wechselte dann für ein Studium in die USA und spielte dort in den Universitätsmannschaften der Warner University, in Lake Wales, Florida, und der Park University in Kansas City. Er ist 1,97 Meter lang und wird auf der Annahme-, Außen-Position eingesetzt. In der Midwest Conference holte er im vergangenen Jahr mit den „Pirates“ von der Park University den ersten Platz.

Lukas Schattenberg - zugehört

Chris Carter hat in den USA Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt „Finance/Business“ studiert und ist dabei, nun per Fernstudium seinen Abschluss zu bauen. MSC Trainer Chang Cheng Liu freut sich auf jeden Fall über die beiden Neuzugänge: „Eine echte Bereicherung im Training – und ich bin sicher, auch in den kommenden Spielen“, blickt er nach vorne.

Beide Spieler hatten außerdem auch genau hingehört, was das ehemalige Moerser Talent Lukas Schattenberg über den MSC zu sagen hatte. Günter Krivec ist zuversichtlich, dass Schattenberg eines Tages auch wieder den Weg vom Erstligisten VSG Coburg/Grub zurück zum MSC finden wird. „Wenn es bei uns dann wieder aufwärts geht.“

NRZ/WAZ - Sportredaktion - Uwe Zak