AUCH IN DER OSTERZEIT: BÄLLE, DIE ÜBERS NETZ EIERN, SIND UNANGENEHM ...

Mit Sicherheit sorgen die Sprungaufschläge für die ganz spektakulären Momente im Spiel: wenn die Topserver der Liga so einen richtigen Kracher loslassen, der die Annahme „alt“ aussehen lässt, freuen sich die Fans. Gelingt gar eine Serie, ist der Vorteil für die aufschlagende Mannschaft offenkundig: entweder gibt es direkte Punkte oder der Gegner kann nach schwierigem Aufbau nicht direkt punkten ...

So ist es kein Wunder, dass seit Jahren der Sprungaufschlag favorisiert wird, auch wenn die hohe Fehlerquote den Fans des öfteren die Stirn in Falten legt. Interessant übrigens, dass diese harte Aufschlagvariante in der Gründerzeit von einigen Trainern als „Theaterdonner“ abgetan und abgelehnt wurde. Wie auch immer: die anderen Aufschlagvarianten gerieten etwas in Vergessenheit. 

Immer wieder erweist sich der Flatteraufschlag (Service flottant) als eine höchst unangenehme Variante ...

In letzter Zeit macht jedoch der Floater wieder von sich reden. Ganz egal, ob als Floater (frontal) im Stand, im Sprung oder im Stand als leichter (chinesische oder japanische Variante) Hakenaufschlag – der Ball hat keine stabile Flugbahn (auch der neue Ball nicht!) und schlägt Kapriolen: er bricht zur Seite aus, fällt plötzlich runter ... oder steigt noch mal. Oder einfach: er eiert, ist schwer zu berechnen und zu kontrollieren.

Ein Grund für die fehlerhafte Annahme: da sich viele Annahmespieler lange auf den harten Aufschlag konzentriert haben (mit stabilem Stand und empfangsbereiten Armen), fällt ihnen – vorausgesetzt die Wahrnehmung funktioniert - die letzte Anpassung über eine Vorwärts- oder Seitbewegung schwer.

Der französische Cartoonist ZABO liefert eine „knallharte“ Analyse des Phänomens Flatteraufschlag und „beweist“: zu frühe Fixierung von Beinen und Armen helfen nicht weiter. Letzte Anpassungen nach instabiler Ausgangssituation mit angemessener Beinarbeit und Feinkorrektur aus dem Schultergürtel heraus mit leichter Drehung der Unterarme (Plattform erhalten!) könnten helfen ...