BUNDESLIGA IM „JAHR 1“ NACH DEM AUSSTIEG DER „ADLER“

WIE DIE EX-ADLER SICH IN DER SAISON 14/15 GESCHLAGEN HABEN …

Im „Jahr 1“ nach dem Ausstieg des MSC aus der Bundesliga neigt sich die Saison dem Ende zu: Recycling Berlin und der VfB Friedrichshafen spielen noch um den Meistertitel. Das war allgemein erwartet worden – nach den Top Teams tut sich erst einmal eine große Lücke auf, danach kommt dann der Rest der Liga. Wie gehabt.

In den letzten Jahren gab es immerhin noch ein Spitzentrio – nach dem Ausstieg von Haching sind auch diese Zeiten vorbei. Die Liga tritt insgesamt bescheiden auf – obwohl die immensen Ansprüche der DVL aus Berlin geblieben sind.

Dennoch hat es einige Überraschungen gegeben. Für negative Schlagzeilen sorgten die Dresdner Wölfe, die in der Saisonmitte – ähnlich wie Bottrop in der Saison davor – den Spielbetrieb Bundesliga verlassen mussten. Einmal mehr das liebe Geld ...

Nicolas Marks - nach Dresden mit Lüneburg im Pokalfinale gelandet ...

Für positive Schlagzeilen sorgten Aufsteiger Lüneburg und der ewige MSC-Konkurrent im Westen, die power volleys aus Düren. Lüneburg schaffte es mit Ex-Adler Stefan Hübner (als Trainer!) überraschend (Düren geschlagen!) bis ins Pokalfinale, wurde dort aber von den Friedrichshafenern gnadenlos auseinander genommen. Keine Chance. Wochenlang hatte man im Vorfeld den Leuten erzählt, dass auch ein Außenseiter eine Chance haben könnte – gerade im Pokal. Es soll Leute gegeben haben, die das geglaubt haben ...

Die Dürener Volleyballer belegten in der Bundesliga-Endabrechnung Platz 3, zeigten im Play Off Halbfinale gegen Berlin vor allem im 2. Spiel in Düren eine hervorragende Leistung und bestätigten in den letzten drei Jahren – mit dem Trainer Urgestein Michael Mücke – eine stetige Aufwärtsentwicklung.

Ex-Adler Jaro Zachrich mit Düren auf Platz 3 ...

Jetzt will man Düren „neue Wege“ gehen. Der Erfolgstrainer Mücke bekommt keinen neuen Vertrag. Er wurde mit Lobeshymnen verabschiedet – intern verlautet, einige Spieler wollten mit ihm nicht mehr zusammenarbeiten, weil sie nichts dazulernen könnten.
Nach letztem on dit will man es mit Anton Willert versuchen. Willert sammelte in Berlin Volleyball-Erfahrungen – sehr bescheidene als Spieler (VC Olympia) und auch sehr überschaubare als Trainer. Sein Profil schärfte er in den USA durch die Mitwirkung beim „Team“ hinter der amerikanischen Nationalmannschaft – als Scout.

Ex-Adler Jaro Zachrich mit Düren auf Platz 3 ...

Jetzt will man Düren „neue Wege“ gehen. Der Erfolgstrainer Mücke bekommt keinen neuen Vertrag. Er wurde mit Lobeshymnen verabschiedet – intern verlautet, einige Spieler wollten mit ihm nicht mehr zusammenarbeiten, weil sie nichts dazulernen könnten.
Nach letztem on dit will man es mit Anton Willert versuchen. Willert sammelte in Berlin Volleyball-Erfahrungen – sehr bescheidene als Spieler (VC Olympia) und auch sehr überschaubare als Trainer. Sein Profil schärfte er in den USA durch die Mitwirkung beim „Team“ hinter der amerikanischen Nationalmannschaft – als Scout.

Gleich drei Ex-Adler in Aktion: Marvin Prolinheuer in der Feldabwehr, Oskar Klingner im Block, Mark Plotyczer im Angriff ...

Alle anderen Teams in der Liga zeigten die seit Jahren bekannten Schwächen und Stärken. Stagnation allenthalben, finanzielle Probleme oder recht bescheidene Etats sind kennzeichnend. Die Netzhoppers werden ohne eine neue große Halle den Anforderungen der DVL wohl nicht genügen können – wie andere auch. Die „Ladies in Black“ aus Aachen dürfen in der kommenden Saison letztmalig ihre zu kleine Halle benutzen – sollten die Play Offs erreicht werden, müssen sie für diese Spiele dann schon nach Düren ausweichen ...

Lukas Schattenberg greift mit den Vikings in Missouri an ...

Beim Blick auf die Ex-Adler ergibt sich für die Saison 14/15 folgendes Bild:

Oskar Klingner (mit Ex- und Alt-Adlern Jaromir Zachrich und Marvin Prolingheuer)  mit Düren auf Platz 3.
Nicolas Marks, nach der Pleite in Dresden von dort nach Lüneburg gewechselt, Pokalfinalist und in der Liga Platz 4.
Mark Plotyczer mit Bühl auf Platz 5.
Tobias Neumann mit TSV Herrsching auf Platz 8.
Itamar Stein und Noah Baxpöhler mit Coburg auf Platz 10.
Tom Weber mit Solingen lange Aufstiegskandidat in der Bundesliga Nord – Platz 3
Moritz Müller mit Bocholt in der Bundesliga Nord nach einer guten Saison - Platz 4.
Tim Broshog in Maaseik nach einer enttäuschenden Saison - Platz 4.
Oscar Rodriguez ist mit CAI Teruel in Spanien (Kleinstadt zwischen Madrid und Barcelona) im CEV Pokal weit gekommen und Pokalsieger in Spanien geworden. Platz 2  in der Tabelle – jetzt im Play Off Halbfinale.
Pedro Rangel – nach der WM Teilnahme mit der mexikanischen Nationalmannschaft verschlug es ihn in den Libanon.
Lukas Schattenberg am Missouri Valley College, USA, mit den „ Vikings“ Mittelplatz in der Liga (Heart of America Conference), einige MVP Nominierungen sowie die ehrenvolle Nominierung für das NAIA South Auswahlteam (NAIA National Association of Intercollegiate Athletics)
Tim Elsner versucht mit der MSC Regionalligamannschaft in der Relegation die Spielklasse zu halten.