BEIM TSC MÜNSTER-GIEVENBECK GAB ES FÜR LIU´S JUNGS NICHTS ZU HOLEN
Beim letzten Auswärtsspiel wollte es die erste Mannschaft des Moerser SC noch einmal richtig krachen lassen – wurde aber vom Gastgeber Münster-Gievenbeck recht unsanft auf den Boden der Realität geführt: alle Sätze unter 20, keine Gewinnchance für die Mannschaft aus Moers. Mehr noch: eigentlich wurde man in Münster vorgeführt.
Dabei muss erwähnt werden, dass der TSC Münster-Gievenbeck, gegenwärtig auf Platz 2 in der Regionalliga nach eigenem Bekunden in die Dritte Liga will und mit dem Relegationsplatz für den Aufstieg liebäugelt. Dem MSC am Tabellenende winkt im ungünstigsten Falle der Abstieg in die Verbandsliga – und so gesehen ergibt sich zwischen beiden Teams ein echter Klassenunterschied. So kam es dann auch in Münster zu einer echten Lektion.
Trainer Chang Cheng Liu war mit folgender Startsechs ins Rennen gegangen: Niklas Kotte im Zuspiel, Frederik Mingers auf Diagonal, Sebastian Blum und Luca Wagner in der Mitte sowie Christopher Schäperklaus und Jacob Hofmann in der Annahme. Als Libero wie gehabt Laurin Steinwartz.
Laurin Steinwartz auf gewohntem Posten ...
Gleich im ersten Drittel des ersten Satzes die erste und einzige Führung für das MSC-Team, das mit einigen Float-Aufgaben in der Münsteraner Annahme „Wirkung“ erzielte und eine 7:5 Führung erarbeitete. Danach war dann aber „Schluss mit lustig“: Münster stellte in der Annahme um und drehte auf. Der Satzverlust mit „13“ spricht eine deutliche Sprache: beim MSC stimmte an diesem Abend – bis auf einige Aufschläge gleich zu Beginn – gar nichts mehr.
Die Annahme streute und Zuspieler Niklas Kotte stellte in der 2. Auszeit bei 9-18 fest: „Ich bekomme keine Bälle mehr.“ Wenn der Angriff zum Einsatz kam, wurde feste in den Block oder ins Aus gehämmert. Die Angriffsmitte fiel wegen der schwachen Annahme fast komplett aus, die Außenangreifer hatten praktisch immer einen Doppelblock – und da waren einige der U18 Spieler einfach überfordert.
Im 2. und 3. Satz rückte Andreas Tins für Sebastian Blum in die Mitte – aber die schlechten Voraussetzungen blieben – kaum Angebote über die Mitte. Auch Diagonalspieler Frederik Mingers, der in den letzten Spielen sehr gut agiert hatte, musste von der Diagonalposition weichen, Jacob Hofmann ging aus der Annahme auf die Diagonale.
Es war ein riesiger Unterschied zwischen dem Aufstiegskandidaten Münster und dem um den Klassenerhalt ringenden Moerser SC. Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte: „Da kann man von einem 16-jährigen nicht erwarten, dass er gegen solch abgeklärte Spieler erfolgreich ist. Einige geglückte Angriffe reichen da nicht.“
Im Hinspiel gegen M-Gievenbeck hatte der Moerser Block noch gewirkt ...
Last not least konnte man beim MSC auch keine großen Alternativen „aus dem Ärmel“ ziehen. Der erfahrendste Akteur, Tim Elsner, hatte sich abgemeldet, Mittelblocker Christian Jung musste aus beruflichen Gründen passen.
So meinte Trainer Chang Cheng Liu nach dem Spiel: „Wir haben heute eine Lektion bekommen. Der Gegner war stark, auf die Minute topfit - und wir haben unter Niveau gespielt. Diese beiden Faktoren haben dazu geführt, dass wir heute wie Lehrlinge aufgetreten sind.“
Die Tabellensituation ist fast unverändert: Wuppertal ist bereits abgestiegen, Bielefeld hat 8 Punkte (gegen Mondorf nur 2:3 verloren), der MSC hat 9 Punkte und ist auf dem drittletzten Platz. Der MSC hat die Saison beendet – und muss nun darauf warten, wie sich Bielefeld und Münster am letzten Spieltag trennen ...
Das MSC-Aufgebot in Münster:
Niklas Kotte, Sebastian Blum, Dimi Nikolaidis, Frederik Mingers, Christopher Schäperklaus, Andreas Tins, Laurin Steinwartz, Luca Wagner, Jacob Hofmann, Philip Holstein, Lukas Lübke, Trainer: Chang Cheng Liu, Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte
Das Ergebnis:
TSC Münster-Gievenbeck vs Moerser SC 3:0,25-13-17-14