GIBT ES FÜR DIE U20 EIN REMAKE VON 2014 ...?

MSC-AUFGEBOT WILL DEN LANDESTITEL VOM LETZTEN JAHR VERTEIDIGEN

Es wäre doch zu schön, wenn dem MSC-Aufgebot in diesem Jahr wiederum das gelänge, was im letzten Jahr für Schlagzeilen im Westdeutschen Volleyball Verband sorgte: der großartige Auftritt beim Finale in Bonn mit dem Gewinn der Landesmeisterschaft ... und in der Folge das gute Abschneiden bei der „Deutschen“ (Vizemeister).

Nur ein Jahr liegt zwischen Bonn und Sankt Augustin, dem aktuellen Ausrichter der „Westdeutschen“ für die Altersgruppe U20 (Jahrgang 1996 und jünger). Zwischenzeitlich hat es einige personelle Verschiebungen gegeben – am schwersten dürfte der Abgang von Lukas Schattenberg wiegen, der ja ein Jahr in den USA verbringt.

Libero William von Westarp wird gegen angriffsstarke Gegner viel zu tun bekommen ...

Auch die „üblichen“ Schwierigkeiten für einige junge Spieler dürften die Aufgabe in Sankt Augustin nicht gerade erleichtern: Dennis Barthel, der eine gute Saison bei den power volleys in Düren ablieferte konnte aber erst einmal mit dem MSC Team trainieren: Bundesliga und Abiturbelastungen ließen nicht mehr zu. Arndt Bils „erlitt“ ein ähnliches Schicksal – auch er steht mitten im Abitur. Sicher auch erschwerend, dass mit Niklas Kotte ein neuer Zuspieler auf dem Feld ist. Ein gemeinsames Training in Sachen Feinabstimmung war kaum möglich ...

Zuspieler Niklas Kotte will seine Mitstreiter gut “bedienen” ...

So wird das MSC-Trainerteam Martin Schattenberg/Klaus Schmidt-Kotte in Sankt Augustin alle Hände voll zu tun haben, um zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute zum Einsatz zu bringen. Ziel der Mannschaft wird es auf jeden Fall sein, „ins Halbfinale vorzudringen“, so Cheftrainer Schattenberg. In der Vorrundengruppe ist mit dem PTSV Aachen ein Neuling (schwer einzuschätzen) und mit dem TV Hörde eine sehr gefährliche Mannschaft. In der Zwischenrunde braucht man dann ein günstiges Los – das wäre vielleicht mit dem ersten Platz in der Vorrunde zu bekommen ...

Sollte das MSC Aufgebot weiterkommen, würde dann im Halbfinale aller Voraussicht nach der schwerste Gegner warten – die SSF Bonn. Die Bonner haben nicht nur vom letzten Jahr her noch eine Rechnung offen (siehe oben), sondern haben sich auch mit Jung-Nationalspieler Tim Grozer verstärkt. Grozer spielte im letzten Jahr noch beim VV Humann Essen, wechselte aber dann in die 2. Liga zum TSG Solingen und entschloss sich im Jugendbereich für die SSF Bonn.

Die Netzreihe mit Frederik Mingers, Erik Kerp und Luca Wagner will versuchen, “vorne dicht” zu machen ...

Der einzige – vorläufige – Trost für Trainer Martin Schattenberg: „Gegen die Bonner haben wir in den entscheidenden Spielen immer gut ausgesehen – ich hoffe, wir können diese Tradition fortsetzen ... wenn es denn zum direkten Vergleich kommen sollte.“

Schattenberg warnt: „Unser Team ist gut, aber wir werden nichts geschenkt bekommen. Ein kleiner Ausrutscher kann alle schönen Pläne über den Haufen werfen. Unsere erste Konzentration muss unserer Vorrundengruppe gelten, weitere Pläne werden erst später erstellt.“ Schattenberg nüchtern: „Im letzten Jahr lief es großartig – können wir uns aber am Wochenende nichts für kaufen.“

Das MSC-Aufgebot in St. Augustin: Niklas Kotte (Z), Noah Voswinkel, Luca Wagner, Arndt Bils und Leo Große-Westermann (alle MB); Erik Kerp und Dimitris Nikolaidis (D), Dennis Barthel, Jakob Hofmann, Frederik Mingers und Christopher  Schäperklaus; Libero William von Westarp, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte