DIE MSC U20M SICHERT SICH ERNEUT DEN NRW-TITEL!
Großartiges MSC-Team: nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft im letzten Jahr gelang nun am Wochenende bei der Landesmeisterschaft der U20 in St. Augustin erneut der ganz große Wurf: die Jungs von Trainer Martin Schattenberg holten unter erschwerten Bedingungen die Meisterschaft im Westdeutschen Volleyball Verband (stärkster Verband im DVV) und damit erneut die Teilnahme am Turnier um die „Deutsche“.
Erschwerte Bedingungen deshalb, weil das Team kurzfristig mit einem neuen Zuspieler (Niklas Kotte aus der U18) antreten musste, wegen Abitur und anderer Sachen kaum zusammen trainieren konnte ... und sich last not least der härteste Konkurrent SSF/Fortuna Bonn mit Tim Grozer verstärkt hatte. So war man dann mit „gemischten Gefühlen“ zum zweitägigen Turnier nach St. Augustin (bei Bonn) gefahren.
Tag eins (Samstag) lief nach dem Trainerteam Martin Schattenberg/Klaus Schmidt-Kotte relativ „entspannt“ ab: drei Siege (gegen Aachen, Hörde und Paderborn) wurden relativ leicht eingefahren. Damit konzentrierte sich alles auf das Halbfinal-Duell gegen die starken Bonner – auch sie hatten ein relativ leichtes Anfangsprogramm gehabt und mussten nun erstmals (wie auch der MSC) in den Härtetest. „Beide Teams von Null auf Hundert, Ausgangssituation ähnlich,“ umschrieb Schattenberg die Lage.
Dennis Barthel mit Augenmaß gegen den starken Bonner Block ...
Coach Schattenberg schickte folgende Startsechs in das vorentscheidende Halbfinale (Sieger schon für die „Deutsche“ qualifiziert): Niklas Kotte Z, Erik Kerp D, Dennis Barthel und Leo Große-Westermann AA, Luca Wagner und Jakob Hofmann MB, William von Westarp L.
Das MSC Team musste sogleich ein Mini-Break (1:3) hinnehmen, drehte dann aber mächtig auf. Vor allem der Block funktionierte, aber auch aus der Abwehr heraus wurde gut angegriffen – auch mutig über die Mitte. Darüber hinaus kam der Aufschlag hart und präzise: Serien von Leo Große-Westermann und Erik Kerp halfen beträchtlich. Bei 6:3 nahm Bonn die erste Auszeit, bei 18:9 (!) die zweite. Moers erst unter Druck, als Tim Grozer einen harten „Sechserpark“ (von 23:11 bis 23:18) servierte – unterbrochen durch eine Auszeit (bei 23:15) von Coach Schattenberg. Danach aber Moers zum Satzgewinn.
“Freude Teil 1” nach dem Sieg gegen Bonn ...
Im 2. Durchgang ein anderes Bild: Bonn nun konzentrierter, der Moerser Druck ließ nach, Aufschlagserien fehlten. Enge Spielstände, über 8:8 und 16:16 weitgehend ausgeglichen, auch bei 20 Einstand noch alles offen. In der Schlussphase aber Moers ohne Fehler ... und nach dem Satzgewinn dann riesiger Jubel: nicht nur der Sieg sondern auch schon für die „Deutsche“ qualifiziert.
Der Sprung an die Spitze ...
Nun ging es im letzten Spiel des Tages im Finale gegen den langjährigen Rivalen aus dem „Pott“, VV Humann Essen. Im ersten Durchgang kamen die „Humänner“ ziemlich unter die Räder: Moers schnell mit 6:2 in Führung, Essen mit Auszeiten bei 12:7 und 15:7. Der Moerser Angriff wiederum sehr effektiv. Am Satzende jedoch eine Reihe von „unnötigen“ Fehlern: Angriffe ins Aus oder in Block, Essen kommt auf 24:19 heran. Moers nun mit Schwächen. Auszeit von Trainer Schattenberg bei 24:20 und 24:22. Nach einem weiteren Fehlangriff sogar noch 24:23. Dann aber Essener Fehler und der Satz gerettet.
Annahme gegen Humann mit Problemen - da musste Zuspieler Niklas Kotte auch schon mal “von unten” zuspielen ...
Was sich jedoch im ersten Durchgang angedeutet hatte, setzte sich nun im 2. Satz fort. Die Moerser Fehler blieben, die Annahme schwächelte weiter, Angriffe weniger effektiv, einige technische Fehler, der Aufschlagdruck fehlte. Coach Martin Schattenberg bereitete einige Spielerwechsel vor. „Ich musste einfach was machen, einigen blieb ein wenig die Luft weg und die Konzentration wackelte,“ meinte Schattenberg später dazu.
Bei 6:10 Rückstand Auszeit von Schattenberg, bei 9:15 die zweite Auszeit von Schattenberg und „Dimi“ Nikolaidis und Arndt Bils kamen auf´s Feld. Bei 13:18 rückte Noah Voswinkel nach, Moers holte auf, bei 18:20 Auszeit von Essen. Dann spitzte sich die Lage zu. Christopher Schäperklaus kommt bei 21:23, führt sich mit einem erfolgreichen Angriff ein. Auszeit Essen bei 22:23. Dann Einstand bei 23, Spannung pur, die zahlreichen Moerser Zuschauer stehen auf – es scheint zu helfen. Ein Moerser Konter nach schwachem Essener Angriff, ein weiterer Fehler auf Essener Seite und mit 26:24 ist auch der Meistertitel gesichert.
“Freude Teil 2” ... das Trainerteam im Hintergrund ...
Riesige Freude auf Moerser Seite, wieder Landesmeister! Ein Kraftakt sondergleichen, die Spieler „platt“ – aber zum Feiern reicht es noch. Hopskreis und von Mannschaftsführer Große-Westermann inszeniertes „Humba-Täterä“ werden noch absolviert, dann werden bei der Siegerehrung überglücklich die Siegershirts und die Medaillen in Empfang genommen.
Trainer Martin Schattenberg erleichtert und in bester Stimmung. „Ohne Zweifel nur möglich durch die große mannschaftliche Geschlossenheit,“ so der Coach, „die Stimmung war super, jeder hat für den anderen gearbeitet, es gab keine Vorwürfe, positives Denken – richtig gut.“ Dies sicherlich auch der positiven Ansprache vom Trainer selbst und auch von Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte geschuldet.
Schattenberg hatte im Vorfeld gut beobachtet und im Moerser Team erfolgreich umgestellt: Jakob Hofmann auf der ungewohnten Mittelblockposition machte seine Sache sehr gut. Dennis Barthel war von der Diagonalen auf die AA-Position gewechselt. Auch Zuspieler Niklas Kotte „funktionierte“. Schattenberg weiter: „Wir haben natürlich auch Fehler gemacht – aber es war erträglich. Die nervliche Anspannung war immens, da kann es schon mal Aussetzer geben. Unter dem Strich aber ein riesiges Kompliment ans Team – auch Danke für die Unterstützung unserer treuen Zuschauer!“
Die Sieger aus Moers ...
Das MSC-Aufgebot in St. Augustin: Niklas Kotte (Z), Noah Voswinkel, Luca Wagner, Arndt Bils und Leo Große-Westermann (alle MB); Erik Kerp und Dimitris
Nikolaidis (D), Dennis Barthel, Jakob Hofmann, Frederik Mingers und Chris Schäperklaus (alle AA); Libero William von Westarp, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte
Die Ergebnisse:
Vorrunde:
Moerser SC vs PTSV Aachen 2:0,25-10-15
Moerser SC vs TV Hörde, 2:0,25-23-14
Überkreuz:
Moerser SC vs VBC Paderborn 2:0,25-5-10
Halbfinale:
Moerser SC vs SSF Bonn 2:0,25-20-22
Finale:
Moerser SC vs VV Humann Essen 2:0,25-23,26-24
Die Platzierungen:
1. Moerser SC
2. VV Humann Essen
3. SSF Bonn
4. FC Junkersdorf Köln
5. DJK Delbrück
6. TV Hörde
7. TuB Bocholt
8. VBC Paderborn
9. VC Menden-Much
10. SG Sendenhorst
11. PTSV Aachen
12. TV Brühl
Weitere Eindrücke von den Spielen in der Photogalerie “Jugend”