DEUTSCHE SPITZE IM VOLLEYBALL TRIFFT SICH IN MOERS – MSC MITTENDRIN

Nach der U14m in Konstanz und der U18m in Dachau ist nun die weibliche Jugend des MSC „dran“: die U16w von Trainer Günter Krivec erwartet ihren ersten großen Auftritt auf der nationalen Bühne beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft im ENNI Sportpark. 16 Mannschaften auf vier Feldern absolvieren hier ein Mammutprogramm um die nationale Meisterschaft – am 1. und 2. Wettkampftag begleitet von einem Livestream des Westdeutschen Volleyball Verbandes (s. unten).

Dabei folgt das Turnier dem vom DVV vorgegebenen Reglement: alle Deutschen Meisterschaften werden nach derselben Programm abgewickelt: vier Vorrunden mit je vier Mannschaften. Nach der Ermittlung der Rangfolge in der Gruppe („jeder gegen jeden“) sind  die vier Erstplazierten bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Die Zweit- und Drittplatzierten müssen noch „überkreuz“ spielen um die anderen vier Gegner für die Viertelfinalpaarungen zu ermitteln. Die Viertplazierten der Vorrunde sind praktisch raus – sie spielen ohne Zwischenrunde „nur“ noch um die Plätze 13-16.

Vlnr: Kim Guijo Czysch, Wibke Bils, Amelie Löhndorf, Anna Nikolaidou, Katharina Haag, Kira Nommensen, Jana Kleinheßeling, Emma Gödde, Celina Gill, Nele Gödde, Jenni Liu, es fehlt: Mona Roschewski

Klar, dass alle Teams in der Vorrunde Platz vier – und damit die „Trostrunde“ – vermeiden wollen. Nur die Plätze 1 bis 3 können noch ein Weiterkommen ermöglichen. Auch die Mannschaft von Trainer Günter Krivec will versuchen, in der Gruppe A2 mit mindestens einem Sieg den 4. Platz zu vermeiden. Ein schweres Unterfangen.

Mammut-Turnier

Die junge Moerserinnen haben eine der schwersten Vorrundengruppen erwischt: mit dem Dresdner SC (Meister Ost) und dem VolleyTeam Berlin (Meister Nordost) hat die Mannschaft von Trainer Günter Krivec gleich zwei Landesmeister bzw. Regionalmeister in der Gruppe – der TB Bad Krozingen wurde Vizemeister im Süden (im letzten Jahr immerhin 6. Bei der DM). Der MSC übernimmt als Ausrichter die Position des Vizemeisters Nord.

Dabei „darf“ das MSC-Team zum Turnierbeginn (Samstag um 11.00 Uhr) gleich gegen einen der ganz großen Favoriten, den Dresdner SC, antreten. Die „großen Schwestern“ aus dem Traditionsverein Dresdener SC holten in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft in der Bundesliga – der Verein ist für seine gute Jugendarbeit in der Volleyballhochburg Dresden bekannt.

Auch der zweite Gegner scheint hochkarätig: das VolleyTeam Berlin sammelt Talente aus der Hauptstadt und Umgebung in Trainingsgruppen und bildet die Stadtauswahl Berlin (die Hauptstadt hat ja fast 3.5 Millionen Einwohner und bietet damit ganz andere Selektionsmöglichkeiten als die Stadt Moers mit gut 100.000 Einwohnern). Allerdings treten die Berlinerinnen nur mit einem zahlenmäßig kleinen Kader an – einige Spielerinnen sind im nationalen Kader bei internationalen Vorhaben und stehen nicht zur Verfügung. Bleibt abzuwarten, wie stark das „Restaufgebot“ aus Berlin sein wird.

Das Turnier-T-shirt wird ein Renner ...

Die ganze Konzentration richtet auf den 3. Gegner in der MSC-Gruppe, auf den TB Bad Krozingen. Auch das Team aus Bad Krozingen tritt nicht mit einer „kompletten Zwölf“ an. In diesem Spiel wird wohl letztendlich entschieden werden, ob das MSC Team um die hinteren Plätze spielen wird – oder vielleicht doch die Chance erhält, sich nach vorne in die Mitte des Teilnehmerfeldes zu kämpfen.

Anspannung – Entspannung – Nerven behalten

Entscheidend dürfte sein, wie die MSC-Mädchen die ersten beiden Spiele verarbeiten. Gegner sehr stark, Anforderung sehr hoch – da muss man abwarten, wieviele Reserven  noch im Tank sind, wenn es gegen den TB Bad Krozingen geht. Beim Test-Turnier am vorletzten Sonntag begann die MSC-Mädchen jeweils sehr stark – ließen sich aber dann bei der ersten starken Gegenwehr den Schneid abkaufen, agierten zu vorsichtig und eröffneten den Gegnerinnen alle Möglichkeiten.

Somit bleibt die Frage, wie es am Samstag mit den Nerven beim MSC-Nachwuchs aussehen wird. Wirkt die Überlegenheit der ersten Gegner demoralisierend – oder wecken die starken Gegnerinnen den Widerstand der MSC-Mannschaft? Fest steht: man muss sich durchbeißen, so oder so. Aufgeben ist keine Option.

Mit Sicherheit wird es am Samstag (Sonntag Platzierungsspiele) jede Menge Unterstützung für das MSC Team geben. Schon jetzt spüren die Organisatoren die große Resonanz bei den Volleyballfans in nah und fern. Es wird in jedem Falle hochklassigen Volleyballsport geben – und am Ende des Turniers wird im ENNI Sportpark der neue Deutsche Meister gekrönt werden.

Von Spiel zu Spiel denken

Für Trainer Günter Krivec ist die Teilnahme am Turnier um die „Deutsche“ ähnlich schwer wie für seine Spielerinnen. Aber MSC Coach bleibt gelassen: „Das Turnier wird für mich und die Mannschaft gleichermaßen eine große Herausforderung, das steht fest. Wir wollen gemeinsam versuchen, so gut wie möglich zu spielen. Wir denken jetzt noch nicht an irgendeine Platzierung – jedes Spiel wird uns fordern und wir müssen versuchen unsere Bestleistung zu bringen. Wenn uns das gelingt, werden wir zufrieden sein.“ 

Mit Optimismus ins Turnier ...

Der MSC-Präsident weiter: „Wir haben uns um dieses Turnier beworben und wollen nun gute Gastgeber sein. Der Moerser Sportclub steht an diesem Pfingstwochenende sportlich und organisatorisch auf dem Prüfstand. Sportlich wird an diesem Wochenende übrigens auch unsere männliche U20 „geprüft“, die zur gleichen Zeit in Heidelberg um die „Deutsche“ spielt. Ich wünsche allen Aktiven daheim und auswärts viel Erfolg und gute sportliche Erfahrungen.“

Das MSC-Aufgebot im ENNI Sportpark: 

Wibke Bils, Anna Nikolaidou, Amelie Löhndorf, Nele Gödde, Celina Gill, Kim Guijo Gzysch, Emma Gödde, Jenni Liu, Kira Nommensen, Jana Kleinheßeling, Katharina Haag, Mona Roschewski, Trainer: Günter Krivec, Co-Trainer: Jan Gödde

Die Spielfolge: 

Moerser SC vs Dresdner SC (3.) 10.00 Uhr

Moerser SC vs VolleyTeam Berlin (7.) ca. 12.30 Uhr

Moerser SC vs TB Bad Krozingen (6.) ca. 15.00 Uhr

(in Klammern: Platzierung der Teams im Vorjahr)

Zwischenrunde ab ca 17.30 Uhr - Weitere Infos zum Turnierablauf über die MSC Homepage-Sonderseite

Wichtiger Hinweis:

Der WVV bietet am Samstag und Sonntag einen Livestream über´s Internet an – direkt aus dem ENNI Sportzentrum:

http-//www.meinclubtv.c#222EB42