MSC-MÄDCHEN HATTEN ES RICHTIG SCHWER – GEGNER EINFACH ZU STARK
Schwerstarbeit für Zuspielerin Nele Gödde ...
Auf einer deutschen Meisterschaft kommen die besten 16 Teams aus den einzelnen Landesteilen zusammen – das musste das junge MSC Aufgebot von Trainer Günter Krivec an den Pfingsttagen zur Kenntnis nehmen. Sein Team kämpfte aufopferungsvoll, musste aber am ersten Turniertag gleich vier Niederlagen in Folge verkraften.
Gegen das Top-Team aus Dresden hatte man sich ohnehin nichts ausgerechnet - so kam es dann auch: es gab die „Höchststrafe“ gleich zum Turnierauftakt: glatte 0:2 Niederlage – man blieb im einstelligen Bereich. Davon erholte sich das Team nicht mehr – der aufgebaute Druck war während des Turniers deutlich zu registrieren. Übrigens: auch der SV Lohhof wurde im Finale (!) von denDresdnerinnen vorgeführt.
Der „Hammer“ gleich zum Turnierbeginn
Trainer Krivec war mit Nele Gödde und Jenni Liu im Zuspiel gestartet, hatte in der Annahme Wibke Bils und Kira Nommensen aufgeboten und in der Mitte Celina Gill und Katharina Haag in die Partie geschickt. Anna Nikolaidou und Amelie Löhndorf wurden eingewechselt – konnten aber nur wenig bewirken.
Abwehr von Beginn an unter Druck: Amelie Löhndorf und Jana Kleinheßeling ...
Auch in der folgenden Partie gegen das VolleyTeam Berlin konnte Krivec´s Team nicht viel ausrichten. Immerhin gab es nach einem 0:3 Rückstand den Ausgleich bei vier – und einen 7-5 Vorsprung. Dann drehte Berlin auf – Moers patzte viermal in Folge in der Annahme und Berlin zog auf 7-11 von dannen. Danach lief nicht mehr viel: der Aufschlagdruck der Hauptstädterinnen war einfach zu stark. Auch in dieser Partie wechselte Trainer Krivec durch: Jana Kleinheßeling kam ebenso wie Nikolaidou und Löhndorf ins Spiel.
Auch im 3. Spiel der Vorrunde gegen den TB Bad Krozingen konnten sich die Moerserinnen nicht durchsetzen. Im ersten Satz Auszeit von Trainer Krivec bei 7-12 ... es lief nicht mehr viel. Im 2. Durchgang kam Hoffnung auf, als Moers nach Einständen bei vier und sechs mit 11-9 in Führung gehen konnte. Bei 12 egalisierte Bad Krozingen, der MSC plötzlich wieder mutlos, dann kippte der Satz.
Katharina Haag und Kira Nommensen im Block ...
Mit den drei Niederlagen war man in der Trostrunde um die Plätze von 13-16 angelangt. Gegen die Stuttgarterinnen blieb das Spiel im 1. Satz bis 12 völlig ausgeglichen, dann zog Stuttgart auf 14-20 (Annahme und Abwehr) von dannen – nicht mehr viel zu machen. Im 2. Durchgang blieb die Partie bis 9-10 offen, dann gab es zwei Aufstellungsfehler in Folge, Stuttgart ging mit 11-14 Führung und Auszeit für Moers. Die Nerven spielten nicht mehr mit ...
Nach der Niederlage gegen Stuttgart blieb dann nur noch das Spiel um Platz 15 gegen den TV Lebach. Auch hier gab es eine 0:2 Niederlage, wenngleich das Team sich immer wieder Chancen erarbeitete. In beiden Sätzen konnte das Team bis zur Satzmitte mithalten, dann häuften sich die Fehler.
Es fehlte die Wettkampfhärte
Moers ließ sich in allen Spielen zu schnell den Schneid abkaufen – Ausnahme war die Partie gegen Dresden. Da war ohnehin nichts zu machen – das Team aus Sachsen spielt einfach in einer anderen Liga. Die jungen Mädchen spielen seit sechs Jahren kontinuierlich in einem Team – vier gehören zur nationalen U16 Auswahl.
Moers hatte vor allem deutliche Probleme in der Annahme – konnte auch im Angriff nicht effektiv genug abschließen. Zuspielerin Nele Gödde hatte ihre liebe Mühe, die oft nicht in der Angriffszone gelandeten ersten Pässe noch zu verwerten. Lediglich im Block gab es immer wieder schöne Erfolge – hier zeichneten sich Amelie Löhndorf, Katharina Haag und Celina Gill aus. Erschwerend kam hinzu, dass Jenni Liu nach dem Spiel gegen Berlin verletzt (Schmerzen im Knie und in der Schulter) ausscheiden musste. „Mit Jenni hätten wir mit zwei Läufern und Jenni am Netz im Angriff spielen können – das hätte uns deutlich stärker gemacht,“ so Krivec später.
Schwere Gegner - nicht aufgegeben: vlnr Celina Gill, Katharina Haag, Nele Gödde, Amelie Löhndorf, Wibke Bils ...
MSC Trainer Günter Krivec: „Ein wenig mehr hätten wir uns schon gewünscht, aber es sollte nicht sein. Unseren jungen Mädchen fehlt es noch an sicherer Technik – es ist eben etwas anderes in der Bezirksklasse durchzumarschieren, als mit den besten deutschen Teams zu konkurrieren. Es fehlt uns vor allem auch an Wettkampfhärte – wir haben im letzten Jahr zwei Testturniere durchgeführt und mehrere Trainingsspiele gegen höherklassige Teams gemacht, aber das hat nicht gereicht. Mir war schon klar, dass wir in der Gruppe von Platz 13-16 landen würden. Ich denke, mit einer gesunden Jenni (Liu) hätten wir etwas mehr geholt.“
Organisation und Durchführung: MSC belegt Spitzenplatz!
So bescheiden das sportliche Abschneiden des MSC Teams war, so großartig war die Durchführung des Turniers. Alle Gäste schwärmten vom Ambiente im ENNI Sportpark, von der guten Organisation und den vielen freundlichen ehrenamtlichen Helfern – aus allen Abteilungen des MSC. Stefan Tavenrath (Orga-Leitung) und Hans-Peter Heisig (Gesamtleitung) konnten wirklich zufrieden sein. An beiden Tagen war der Sportpark bestens besucht. Die Stimmung stimmte ...
Bei der Siegerehrung gab es jede Menge Prominenz: so ließ es sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer nicht nehmen, die Siegermannschaften zu ehren und die Medaillen zu überreichen. Unterstützt wurde er dabei von Ex-Adler und Goldmedaillengewinner (Atlanta) Guido Görtzen. Auch Sparkassendirektor Giovanni Malaponti wohnte der Ehrung bei.
Treue MSC Fans ...
Vom DVV und von der DVJ gab es lobende Worte. Der Vorsitzende der DVJ (Deutsche Volleyball Jugend) sprach von einem „großartigen Turnier und einer einem stimmigen Gesamtprodukt“ und dankte der Stadt Moers und dem Moerser SC gleichermaßen. Viele Gäste aus nah und fern äußerten sich spontan schon kurz nach dem Beginn am ersten Tag: „Mit der Sporthalle habt ihr ein Schmuckstück, wir fühlen uns hier total wohl, alles passt.“ Und auch der Wettergott – obwohl bei Indoor-Sportarten nicht ganz so wichtig – spielte mit und erlaubte den Teams auch draußen vor der Tür auf Rasen, in der Sonne oder im Schatten, zu relaxen oder sich auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten.
Großartige Dresdnerinnen ...
Das MSC-Aufgebot im ENNI-Sportpark:
Wibke Bils, Anna Nikolaidou, Amelie Löhndorf, Nele Gödde, Celina Gill, Kim Guijo Gzysch, Jenni Liu, Kira Nommensen, Jana Kleinheßeling, Katharina Haag, Mona Roschewski, Trainer: Günter Krivec, Co-Trainer: Jan Gödde
Die Ergebnisse:
Moerser SC vs Dresdner SC 0:2,7-2-25
Moerser SC vs VolleyTeam Berlin 0:2,14-13-25
Moerser SC vs TB Bad Krozingen 0:2,15-17-25
Moerser SC vs Allianz MTV Stuttgart 0:2,20-18-25
Moerser SC vs TV Lebach 0:2,20-19-25
Platzierungen:
1. Dresdner SC (Deutscher Meister)
2. SV Lohhof
3. RC Borken-H
3. SCU Emlichheim
5. VoR Paderborn
6. TB Bad Krozingen
7. TSV TB München
8. Schweriner SC
9. Volley Team Berlin
10. USV Halle
11. VC Wiesbaden
12. SWE Volley-Team
13. SV Bad Laer
14. Allianz MTV Stuttgart
15. TV Lebach
16. Moerser SC
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