DM U20: IN HEIDELBERG VON BERLIN ABGEFANGEN

JUNGADLER MÜSSEN AUF DER „DEUTSCHEN“ MIT PLATZ 11 ZUFRIEDEN SEIN

Als „deutscher Vizemeister“ war die MSC U20 natürlich mit einigen Hoffnungen zum Turnier um die Deutsche Meisterschaft 2015 nach Heidelberg gefahren. Doch hatte Trainer Martin Schattenberg schon im Vorfeld mit diversen Sorgen zu kämpfen: drei angeschlagene Spieler sollten seinen Handlungsspielraum einschränken.

Insgesamt präsentierte sich das Team am Neckar nach Schattenberg doch noch „recht ordentlich“ – hatte aber ein besseres  Gesamtergebnis im 1. Spiel am Samstag gegen den SC Schornsheim „verschenkt“. In diesem Spiel war man nicht richtig in Tritt gekommen und hatte vor allem durch eine ungewohnt große Zahl an vermeidbaren Eigenfehlern bzw. ausgelassenen Punktballchancen Schornsheim den Sieg “überlassen”. Gegen den 2,10 m langen Tobias Krick (Juniorennationalspieler) auf der Außenposition hatte man keinen Zugriff im Block ... und in der Annahme konnte man ihn nicht konsequent genug unter Druck setzen. Hinzu kamen Unsicherheiten bei der MSC-Annahme und -Abwehr: mit dem Bemühen den angeschlagenen Libero William van Westarp zu entlasten, wurden einige Bälle “geklaut” ... die aber dann meist zu direkten Fehlern führten.  

Support für William (hier mit Leo Große-Westermann) - nicht immer mit gutem Ergebnis ...Die weiteren Spiele in der Vorrundengruppe brachten dann eine Steigerung: gegen Gastgeber Heidelberg lief es im zweiten Spiel schon deutlich besser. Das beste Spiel lieferten die Jungadler gegen die hoch eingeschätzten Schweriner ab:  nach guter Annahme gab es viele erfolgreiche  Angriffe von Dennis Barthel  und Leo Große-Westermann über die Position 4. Der Block griff in den entscheidenden Momenten zu,  es gab genügend  Druck im Aufschlag – alles passte alles zusammen.

Schattenberg hatte seine Startsechs weitgehend durchspielen lassen: Niklas Kotte Z, Christopher Schäperklaus D, Luca Wagner und Jacob Hofmann MB, Dennis Barthel und Leo Große-Westermann AA, Libero William von Westarp. Arndt Bils, Noah Voswinkel, Erik Kerp und „Dimi“ Nikolaidis wurden immer wieder für taktische Wechsel – und zur Entlastung – genutzt.

Rückschlag gegen Berlin

Damit rechnete man sich als Gruppenzweiter im Überkreuzspiel gegen den Gruppendritten Berliner TSC doch einige Chancen für ein Weiterkommen aus. Der hatte allerdings mit Maximilian Auste (in der Jugendnationalmannschaft bester Punktesammler für Deutschland bei der EM) in seinen Reihen. In dieser Partie kamen die Jungadler  leider in Aufschlag und Annahme nicht an das vorherige Niveau heran. Schattenberg trocken: „Da sind wir der Musik immer hinterher gelaufen“. Zudem gab es in der Netzmitte Probleme, so dass Berlin häufig aus guter Annahme zu viele Angriffsoptionen hatte. „Im Falle eines Falles“ hatte Berlin auf der Diagonalen dann Auste, den das MSC-Team „einfach nicht in den Griff“ bekam.

Dennis Barthel - viele wichtige Punkte ...

Deutliche Enttäuschung beim Trainerteam Martin Schattenberg/Klaus Schmidt-Kotte und bei der Mannschaft – auch deshalb, weil Schwerin sich als Gruppendritter gegen den anderen Gruppenzweiten TV Baden  durchsetzen konnte und damit ins Viertelfinale einziehen durfte. Ironie des Schicksals: die Badener hatten in der Vorrunde hatten zuvor den Berliner TSC geschlagen. So blieben dem MSC Team nur noch die Platzierungsspiele für die Plätze 9-12.

Starker Abgang

In der ersten Partie kam es nach einer starken Leistung gegen Mühldorf zu einer etwas unglücklichen Niederlage. Mühldorf verfügte mit dem wirklich hohen Mittelangreifer (Jungendnationalspieler Ivan Ferch mit 2.08 m) über einen Akteur, gegen den alle drei eingesetzten MSC-Mittelblocker (Wagner, Hofmann und Voswinkel) immer wieder das Nachsehen hatten. Trotzdem ließ sich das MSC-Team nicht sonderlich beeindrucken, war nach anfänglichen Startschwierigkeiten gut im Spiel, kämpfte sich immer wieder heran und musste am Ende einen eher unglücklichen Satzverlust hinnehmen. Im 2. Satz konnte man den Spieß umdrehen und knapp, aber verdient gewinnen. „Viel Kampf, sehr ansehnliches Spiel“, so Coach Schattenberg. Im Entscheidungssatz ließ man bei 8:6 eine Punktballchance liegen und es stand statt 9-6 nur noch 8-7. Weiterhin extrem knapp - dann nimmt man bei 12-13 einen „Ausball“ doch noch an ... und bleibt anschließend im Gegenangriff an der Antenne hängen. Der letzte Angriff dann in den Block des “Langen von Mühldorf.“

Letzter Auftritt von Arndt Bils ... aus Studiengründen.

Es folgte im letzten Spiel gegen Giesen noch einmal eine Energieleistung par Excellence. Den ersten Satz konnte man klar gewinnen, zu Beginn des 2. Durchgangs gab es eine unerwünschte  “Auszeit”: aus der Annahme kam nichts nach vorne und im Angriff gab es zu viele „Fahrkarten“ – so Trainer Schattenberg. Der MSC Coach wechselte durch - die Stammspieler bekamen eine kleine Verschnaufpause. Im 3. Satz der MSC dann wieder „voll da“ - und somit erfolgreich aus dem Turnier gegangen. 

Martin Schattenberg abschließend: „ Es gab viele enge Spiele (alle Viertelfinalspiele und auch die Überkreuzspiele  gingen über drei Sätze) – absolut ausgeglichenes Niveau. Wir haben gut mithalten können, aber für eine bessere Platzierung hätten wir am Samstagmorgen im ersten Spiel zupacken müssen.“

Der Kader in Heidelberg:

Der MSC Kader in Heidelberg: Niklas Kotte (Z), Noah Voswinkel, Luca Wagner, Arndt Bils und Leo Große-Westermann (alle MB); Erik Kerp und Dimitris Nikolaidis (D), Dennis Barthel, Jakob Hofmann, Frederik Mingers und Christopher  Schäperklaus; Libero William von Westarp, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte

Die Ergebnisse

Vorrunde:

Moerser SC vs SC Schornsheim    0:2,17-22-25

Moerser SC vs Heidelberger TV    2:0,25-13-21

Moerser vs Schweriner SC        2:0,25-23-18

Überkreuz:

Moerser SC vs Berliner TSC        0:2,18-22-25

Platzierungsspiele:

Moerser SC vs TSV Mühldorf    1:2,25-27,25-23,12-15

Moerser SC vs TSV Giesen        2:1,25-19,20-25,15-11

Platzierungen:

1. VfB Friedrichshafen

2. TuS Kriftel

3. N.H. Königswusterhausen

3. SC Schornsheim

5. VC Gotha

6 FT 1844 Freiburg

7. Schweriner SC

8. Berliner TSC

9. TSV Mühldorf

10. TV Baden

11. Moerser SC

12 TSV Giesen

13. VV Human Essen

14. ASV Dachau

15. Heidelberger TV

16. SC Strande