30 JAHRE MOERSER SC

CHARAKTER ENTWICKELN UND LEISTUNG ZEIGEN

Als der MSC vor 30 Jahren gegründet wurde – parallel zum Aufstieg in die Volleyball-Bundesliga – formulierte der damalige 1. Vorsitzende Günter Krivec Ansprüche und Ziele, welche auch heute noch Gültigkeit haben. Krivec: „Die Zeiten haben sich sicher geändert, Strukturen und Werte sind im Wandel begriffen – aber die Ansprüche, die mit der Clubgründung verbunden waren, leben fort.“

Nach 30 Jahren ist man nun mehr als eine Generation weiter und die Öffentlichkeit, aber auch die Aktiven und Passiven und vor allem die vielen neuen Mitglieder im Moerser SC mögen die Kerngedanken von damals nicht mehr so recht im Bewusstsein haben. Umso wichtiger ist es ... das Credo und die Philosophie aus der Gründerzeit wieder einmal ins Bewusstsein zu rufen und einzelne Aspekte auszuformulieren.

Aus der Gründerzeit

So ist in der MSC-Leitschrift von 1985 zu lesen: „Der Präsident des MSC, zutiefst überzeugt von der positiv prägenden Kraft sportlichen Leistungsstrebens für die persönliche, charakterliche und berufliche Qualifikation junger Menschen, investiert in beträchtlichem Umfang Zeit und Energie in ... den Club, um den Wahrheitsgehalt des klassischen Spruches „Mens sana in corpore sano“ nachzuweisen.“

Und weiter: „Der MSC ist sich damit – wie nur wenige sportliche Vereinigungen – einer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst: mit dem Versuch, aus einer demokratischen Gesellschaft heraus und mit den in dieser Gesellschaft akzeptierten Regeln und Mitteln im sportlich-kulturellen Bereich Akzente und Zeichen zu setzen, will der MSC eine positives, die Zukunft bejahendes Leitbild nicht nur für junge Sportler sein – er möchte in Gemeinde, Region und Land Hoffnung wecken und zukunftbejahende Arbeit leisten.“

Die Ansprüche sind geblieben

Ein Anspruch der fortbesteht – auch wenn der Moerser SC derzeit keine Mannschaft mehr in der Bundesliga gemeldet hat. Der Ansprüche des damaligen Moerser Modells gelten auf jeder Ebene. Der Spieler auf dem Foto der damaligen Leitschrift ist Toni Kass – eine Beispiel für die vielen Athleten, die in Moers gearbeitet, trainiert und gespielt haben und dem Anspruch „Leistung verbindet“ gerecht geworden sind. Toni Kass ist heute ein deutschlandweit bekannter Orthopäde mit einer großen Praxis in Düsseldorf – Spieler und Lernender der ersten Stunde.

Auch unsere Spielerin in der Kreisklasse – und der Spieler in der Regionalliga müssen in Schule, Ausbildung und Universität parallel Leistungen erbringen und sollen über den Teamsport Volleyball zu einer positiven Entwicklung und Leistung ermuntert und befähigt werden. Das sportliche Treiben soll einen positiven Effekt auf Charakterbildung und Lebensführung entfalten helfen.

Leistungsanspruch, sportliches Ethos, charakterliche Anforderungen sowie die dazu gehörenden Forderungen und Erwartungen an das Verhalten gelten für Schüler ebenso wie für Talente, die einen gewisse Zeit ihres Lebens mit professionellem Volleyball auf hoher und höchster Ebene verbringen. Es gilt für Bundesliga- und Nationalspieler – es gilt in gleicher Weise für die Spieler/innen in den Jugendmannschaften des Moerser SC.

Es geht um mehr als um Technik und Taktik ...

So ist die Arbeit innerhalb des Vereins nicht reduziert auf die ständige Arbeit und Verbesserung im technischen, taktischen und konditionellen Bereich, sondern ist ohne eine besondere Einstellung zur täglichen Arbeit nicht denkbar. Diese Einstellung ist gleichermaßen Ursache für eine verbesserte Leistung – aber auch ein Ergebnis aus dem Insgesamt der sportlichen Handlungen in einer Mannschaft. Konkret bedeutet dieses:

Fairness

Für uns im Moerser SC sind Fairness, kameradschaftliches Verhalten, Hilfsbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung unabdingbar. Damit geben wir unseren Akteuren innerhalb des Teams bei unterschiedlichen Leistungen den nötigen Rückhalt für eine positive Weiterentwicklung.

Respekt

Der gegenseitige Respekt findet seinen Niederschlag auch in Rücksichtnahme, die ihren Ausdruck findet in Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein bei unseren gemeinsamen Tätigkeiten. Jeder kann – und muss sich bei entsprechenden Gelegenheiten durch die freiwillige Übernahme von Helfertätigkeiten mit einbringen. Jeder findet Respekt, wenn er sich nach seinen Möglichkeiten einbringt. Dies gilt auch für den interpersonellen und intrapersonellen Leistungsvergleich.

Lernbereitschaft

Voraussetzung für die Leistung in der Gemeinschaft sind Lernbereitschaft und Disziplin, Leistungsbereitschaft und Einordung unter die Ziele des Teams. Auch diese Komponente sind gleichermaßen Voraussetzung für das Funktionieren in der Gemeinschaft – resultieren aber auch aus der Dynamik der Gruppe.

Gemeinschaft / Teamwork

Diese individuellen und kollektiven Ziele, konkret und übergeordnet, führen zu und ermöglichen eine gedeihliche gemeinschaftliche Arbeit (Teamwork im eigentlichen Sinne) im Verein, ermöglichen einen fruchtbaren Trainings- und Spielbetrieb und sorgen für einen hohen Grad an Eigenständigkeit und Teilhabe.