LUKAS SCHATTENBERG WILL DAS ABENTEUER BUNDESLIGA ...
“Schade Schatti” - denkt auch Youngster Philipp Holstein
Die letzte Saison verbrachte das „junge MSC-Volleyball-Urgestein“ Lukas Schattenberg in den USA und spielte im Universitätsteam vom Missouri Valley College. Nach seiner Rückkehr trainierte „Schatti jr.“ dann wieder beim MSC und galt als große Hoffnung für die Regionalligamannschaft.
Die Hoffnung währte nicht allzu lange. Schattenberg, der mit dem MSC Aufgebot den Aufstieg in die 3. Liga anpeilen sollte, geht „fremd“ und entschloss sich zu einem – für den MSC – bedauerlichen Schritt: Schattenberg erlag den Verlockungen des Bundesligisten VSG Coburg/Grub. „Letztendlich ist es der sportliche Ehrgeiz, der mich zu diesem Schritt bewogen hat,“ so der 19-jährige.
Bei den Coburgern, die in der letzten Saison nur knapp dem Abstieg entronnen waren, trifft er zumindest auf drei „alte Bekannte“: Itamar Stein hat dort nach seiner schweren Verletzung in der letzten Saison das Traineramt übernommen. Noah Baxpöhler hat wie Stein in der letzten Bundesligasaison (13/14) noch in Moers gespielt, ebenso wie Tom Weber, der ja zunächst zu den Solingen Volleys gewechselt war. Damals war auch Schattenberg im MSC-Aufgebot – hatte jedoch nur wenig Spielanteile.
Schattenberg (rechts) als Gast (Liu: “Schatti ist immer willkommen!”) mit der Trainingsgruppe, Jonathan Tuttle rechts neben Trainer Chang Cheng Liu
Schattenberg: „Ich will jetzt wissen, wohin bei mir die sportliche Reise geht. Ich will professionell trainieren, um einen Stammplatz kämpfen. Ich bin den USA stärker geworden, auch mein Vater bescheinigt mir eine positive Entwicklung. Ich will es jetzt einfach wissen: kann ich Bundesliga oder nicht!?“
Einen Stammplatz hat Trainer Itamar Stein nicht versprochen – vermutlich muss sich Schattenberg mit einem polnischen JuniorenNationalspieler auf seiner Lieblingsposition (Diagonal) vergleichen lassen. Auch steht noch nicht fest, ob er auf der Diagonalen bleiben wird – oder Annahme/Außen spielen muss.
Schattenberg will den Kampf auf jeden Fall aufnehmen. Zusätzlich will er in der Universitätsstadt auch ein BWL-Studium (International Business) aufnehmen. Schattenberg: „Ich wäre gerne in Moers geblieben, dem MSC Team steht eine reizvolle Aufgabe bevor ... und eine Rückkehr nach Moers ist in der Zukunft durchaus möglich.“ Immerhin hatte Schattenberg auch schon einen Studienplatz in Düsseldorf.
Last Exit: Schattenberg´s letzte Annahme im ENNI Sportpark
Trainer Chang Cheng Liu zeigte sich natürlich enttäuscht von der Entscheidung des jungen MSC-Akteurs. „Für meine Mannschaft ist das ein herber Verlust,“ so der MSC Coach, „Lukas hat uns in der letzten Saison beim Spiel in Bielefeld maßgeblich geholfen. Jetzt müssen wir sehen, wie wir den Verlust kompensieren“.
Immerhin: nach den ersten Trainingseindrücken scheint der USA-Neuzugang Jonathan Tuttle ein vollwertiger Ersatz auf der Diagonalen zu sein ... Aber sicher ist: „Schatti“ hinterlässt eine Lücke. Lukas Schattenberg war in Moers außerordentlich beliebt und populär, ein „Moerser Jung mit Herz“ – ein großer Kämpfer, den es nun erneut in die Fremde zieht.
Am Donnerstagabend absolvierte Lukas Schattenberg sein letztes Training bei MSC und verabschiedete sich von der Trainingsgruppe und seinem hoch geschätzten Trainer Chang Cheng Liu.