Der Moerser SC hat sich in einem hochspannenden und emotionalen Spiel gegen den VfL Lintorf knapp mit 3:2 (21:25, 25:22, 25:17, 18:25, 15:9) durchgesetzt. Die Partie bot alles, was das Volleyball-Herz begehrt – starke Angriffe, spektakuläre Ballwechsel und eine nervenaufreibende Schlussphase, in der die Adler ihre Mentalität unter Beweis stellten.
Ausgeglichener Start: Schwächen in der Abwehr bringen Rückstand
Trainer Hendrik Rieskamp schickte zum Spielbeginn folgende Aufstellung aufs Feld: Fabio Bertea übernahm das Zuspiel, Tim Broshog startete als Diagonalangreifer, während nach überstandener Verletzung Lukas Schattenberg gemeinsam mit Luca Wagner auf den Außenpositionen spielte. In der Mitte begann der MSC mit Jascha Pricken und Luis Bartsch.
Von Beginn an zeigte sich, dass beide Teams auf Augenhöhe agierten. Die Ballwechsel waren lang und hart umkämpft, doch der MSC offenbarte früh Schwächen in Block und Abwehr. Insbesondere in den entscheidenden Momenten fehlte die letzte Konsequenz, um den Lintorfer Angriff unter Kontrolle zu bringen. Lintorf nutzte diese Schwächen konsequent aus und zog gegen Satzende mit einer Serie davon, um den ersten Durchgang mit 25:21 für sich zu entscheiden.
Im zweiten Satz präsentierte sich der MSC mit verbesserter Stabilität. Besonders in Annahme und Angriff zeigte die Mannschaft ihre Stärke. Immer wieder setzte der spätere MVP Fabio Bertea die Angreifer in Szene, die den Lintorfer Abwehrriegel vor große Probleme stellten. Trotz eines ausgeglichenen Starts konnte sich Moers zum Satzende absetzen. Mit 25:22 ging der Durchgang an die Gastgeber, die damit zum 1:1 ausglichen.
Dominanz im dritten Satz: MSC setzt Lintorf unter Druck
Im dritten Satz übernahm der MSC früh die Kontrolle. Besonders Tim Ihde, der für Jascha Pricken ins Spiel kam, beeindruckte mit einer starken Aufschlagserie und brachte Moers mit einer 8:5-Führung in Front. Lintorf reagierte mit Wechseln und nahm Auszeiten bei 8:5 und 16:10, doch die Adler ließen sich nicht mehr aus dem Konzept bringen. Mit druckvollen Angriffen und einer verbesserten Blockarbeit zog der MSC davon und sicherte sich den Satz deutlich mit 25:17.
Im vierten Satz folgte jedoch der Einbruch. Moers wirkte unkonzentriert, und Lintorf nutzte die Fehler konsequent aus. Ein Aufschlagfehler, eine misslungene Feldabwehr und ein Fehler im Angriff ermöglichten den Gästen, einen Vorsprung zu erspielen, den der MSC nicht mehr aufholen konnte. Mit 25:18 ging der Satz an Lintorf, und die Entscheidung musste im Tie-Break fallen.
Der entscheidende fünfte Satz begann denkbar schlecht für die Moerser. Nach einigen Unsicherheiten wechselten die Teams bei 5:8 die Seiten, und Lintorf schien auf der Siegerstraße. Doch dann drehte der MSC auf: Eine beeindruckende Aufschlagserie von Kapitän Luca Wagner, kombiniert mit starken Blocks und druckvollen Angriffen, brachte Moers zurück ins Spiel. Lintorf konnte nur noch einen Punkt erzielen, während die Adler mit einem energischen Schlussspurt den Satz mit 15:9 gewannen und den hart erkämpften Sieg bejubeln durften.