Moerser SC bleibt ungeschlagen

Am Samstagabend zeigten die Adler des Moerser SC eindrucksvoll, warum sie an der Tabellenspitze der Dritten Liga West stehen. Das lang ersehnte Aufeinandertreffen mit den tebu volleys aus Ibbenbüren entwickelte sich weniger zu dem erwarteten Krimi, sondern vielmehr zu einem Lehrstück in Konsequenz und Souveränität. Der MSC dominierte die Partie vom ersten Punkt an und sicherte sich mit einem klaren 3:0-Sieg (25:11, 25:18, 25:22) die nächsten drei Punkte, die ihre Tabellenführung festigen.

Angeschlagen, aber unbezwingbar

Die Voraussetzungen für das Spiel waren allerdings alles andere als ideal für den Moerser SC. Trainer Hendrik Rieskamp musste gleich auf mehrere wichtige Spieler verzichten. Diagonalangreifer Lukas Lübke fiel krankheitsbedingt die gesamte Woche über aus und war am Samstagabend ebenfalls nicht einsatzbereit. Zudem meldete sich Mittelblocker Jascha Pricken kurz vor dem Spiel krank, sodass Rieskamp auf Luis Bartsch zurückgreifen musste, der jedoch selbst angeschlagen ins Spiel ging. Auch Jan Lenkeit stand nicht zur Verfügung. In dieser Notlage nominierte Rieskamp die beiden Spieler Ben Fischer und Tobias Tannenberger aus der Herren 2 als Backup auf der Mittelblockerposition.

Trotz dieser Ausfälle startete der MSC mit einer (fast) bewährten Aufstellung: Lukas Schattenberg und Kapitän Luca Wagner nahmen die Außenpositionen ein, Tim Broshog agierte im Diagonalangriff, und Fabio Bertea übernahm das Zuspiel. Tim Ihde und Luis Bartsch starteten als Mittelblocker, während André Illmer wie gewohnt als Libero für die Annahme und Abwehr zuständig war.

Ein Blitzstart für die Adler

Der MSC ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel daran, wer Herr im Haus ist. Mit einer furiosen Anfangsphase überrannten die Gastgeber die tebu volleys, die vor allem mit vielen Aufschlagfehlern zu kämpfen hatten. Schnell erspielte sich Moers einen deutlichen Vorsprung und lag bereits zur Satzmitte mit 18:8 komfortabel in Führung. Die Adler spielten konzentriert und effektiv, während die Gäste aus Ibbenbüren sichtlich mit ihrem eigenen Spiel haderten. Der erste Satz endete deutlich mit 25:11 zugunsten des MSC, und die Zuschauer im Enni Sportpark Rheinkamp feierten den dominanten Auftritt ihrer Mannschaft.

Auch im zweiten Satz knüpfte der MSC nahtlos an die starke Leistung an. Zwar verlief dieser Satz nicht ganz so einseitig wie der erste, doch die Adler ließen keinen Moment lang Zweifel daran, dass sie die Kontrolle behalten würden. Routiniert erspielten sie sich Punkt um Punkt, und auch in diesem Durchgang waren die Gäste kaum in der Lage, den Tabellenführer ernsthaft unter Druck zu setzen. Zum Ende des Satzes hatte Zuspieler Frederik Schmidt seinen Einsatz und krönte diesen mit einem präzisen Pass auf Tim Broshog, der den Satz mit einem kraftvollen Abschluss zum 25:18 besiegelte. Der MSC war nun nur noch einen Satzgewinn vom nächsten 3:0-Sieg entfernt.

Tecklenburg bäumt sich auf - Moers bleibt cool

Im dritten Satz schöpften die tebu volleys dann noch einmal Hoffnung und zeigten deutlich mehr Widerstand. Der Satz war von Beginn an ausgeglichen, und erstmals konnte Ibbenbüren auch in Führung gehen. Das Spiel nahm nun an Spannung zu, und die Gäste zeigten, dass sie durchaus in der Lage sind, gegen den Tabellenführer mitzuhalten. Doch der MSC bewahrte in dieser schwierigen Phase kühlen Kopf. Trainer Hendrik Rieskamp reagierte bei einem Stand von 18:19 für Ibbenbüren mit einer Auszeit, um sein Team auf die entscheidende Schlussphase einzuschwören.

Ein glücklicher Aufschlag brachte den Gästen zwar noch ein Ass ein, aber der MSC blieb konzentriert und kämpfte sich wieder in Führung. Beim Stand von 22:20 nahm Ibbenbüren erneut eine Auszeit, doch die Moerser blieben unbeeindruckt und beendeten den Satz schließlich mit 25:22.

Mit diesem verdienten 3:0-Sieg bleibt der Moerser SC weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze und sicherte sich erneut drei wichtige Punkte. Die Mannschaft zeigte trotz krankheitsbedingter Ausfälle eine beeindruckende Leistung und bewies, dass sie auch in schwierigen Situationen über genügend Tiefe und Qualität im Kader verfügt. Zum wertvollsten Spieler der Partie wurde Tim Broshog gekürt, der im Diagonalangriff eine starke Leistung zeigte und in den entscheidenden Momenten punktete.

Nächste Herausforderung: Auswärts gegen Meckenheim

Nach diesem klaren Heimsieg steht für den Moerser SC bereits das nächste wichtige Spiel an. Am kommenden Wochenende reisen die Adler zu Mitaufsteiger Meckenheimer SV. Die Meckenheimer haben bisher einen eher durchwachsenen Saisonstart hingelegt und konnten bislang lediglich einen Sieg gegen das Schlusslicht TK Hannover verbuchen. Der MSC geht somit als Favorit in diese Begegnung und wird alles daran setzen, seine Siegesserie auch auswärts fortzusetzen. Doch Coach Rieskamp wird seine Spieler sicherlich darauf vorbereiten, den Gegner nicht zu unterschätzen, um auch in Meckenheim als Sieger vom Platz zu gehen.