MSC siegt nach dramatischem Spiel in Lüneburg – 3:2-Erfolg bringt wichtige Punkte

Am Samstagnachmittag trat der MSC in Lüneburg an, mit der Hoffnung, drei Punkte aus dem hohen Norden mitzunehmen. Am Ende mussten sich die Adler jedoch nach einem hart umkämpften 3:2-Sieg mit zwei Punkten zufriedengeben. Der Trainer des MSC, Hendrik Rieskamp, hatte bereits vor dem Spiel vor dem gefährlichen Gegner aus Lüneburg gewarnt, der mit einigen Spielern aufwartete, die bereits in der 1. Bundesliga gespielt hatten. „Das hat man dann im dritten und vierten Satz deutlich gesehen, als diese Spieler auf das Feld kamen“, erklärte der Coach nach dem Spiel.

 

Doch der MSC startete stark und ließ in den ersten beiden Sätzen keinerlei Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Die Anfangsaufstellung war nahezu identisch mit der aus der Vorwoche, einzig Lukas Lübke ersetzte den nicht mitgereisten Tim Broshog auf der Diagonalposition. Die Adler legten los wie die Feuerwehr: Im ersten Satz zeigten sie eine hervorragende Abwehrleistung und verwerteten nahezu jeden Ball im Angriff. Nach einer schnellen 7:3-Führung war der Satz bereits zur Hälfte entschieden und endete schließlich deutlich mit 25:17 für den MSC.

Im zweiten Satz wurde die Überlegenheit der Moerser noch deutlicher. Sowohl im Aufschlag als auch im Angriff dominierten sie das Spiel, während Lüneburg kaum ins Spiel fand. Am Ende eines einseitigen Satzes stand es 25:12 für den MSC.

Doch dann wendete sich das Blatt. Nach einigen taktischen Umstellungen auf Seiten der Lüneburger und einer gewissen Nachlässigkeit beim MSC fand der Gastgeber zunehmend besser ins Spiel. „Vielleicht waren wir nach den ersten beiden klar gewonnenen Sätzen schon mit dem Kopf auf der Rückfahrt. Das hat uns dann im dritten und vierten Satz eingeholt“, analysierte Kapitän Luca Wagner selbstkritisch. Lüneburg nutzte die Schwächen der Moerser gnadenlos aus, der Block und die Abwehr des MSC zeigten nun Risse. Folgerichtig ging der dritte Satz an Lüneburg.

Im vierten Satz entwickelte sich ein deutlich ausgeglicheneres Spiel. Moers hielt zwar von Beginn an dagegen, verpasste es jedoch, sich einen klaren Vorsprung zu erarbeiten. Lüneburg blieb stets in Schlagdistanz und drehte das Spiel am Ende des Satzes vollständig, sodass es plötzlich 2:2 stand.

Die Entscheidung musste also im Tie-Break fallen. Hier zeigte der MSC wieder sein Gesicht aus den ersten beiden Sätzen. Trainer Rieskamp entschied sich für eine Umstellung: Luca Wagner rückte auf die Diagonalposition, während Niklas Pfersdorf als neuer Außenangreifer ins Spiel kam – eine Maßnahme, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Der MSC dominierte den Tie-Break und wechselte beim Stand von 8:3 die Seiten. Doch auch beim Stand von 14:10 gelang es den Adlern nicht, den Sack zuzumachen. Mehrere Chancen auf den Matchgewinn wurden vergeben, da sie wiederholt den gegnerischen Block trafen. Die Dramatik erreichte ihren Höhepunkt, als der Tie-Break in die Verlängerung ging, doch schließlich entschied der MSC das Spiel mit 18:16 für sich.

„Wir können mit der Leistung heute sehr zufrieden sein. Was meine Mannschaft in den ersten beiden Sätzen gezeigt hat, war wirklich unglaublich. Klar, in den beiden verlorenen Sätzen haben wir nachgelassen, aber das lag auch an den Umstellungen des Gegners. Trotzdem haben wir gut dagegengehalten und dann im fünften Satz Moral bewiesen und uns durchgesetzt“, zeigte sich Trainer Hendrik Rieskamp nach dem Spiel zufrieden. „Wir sind noch früh in der Saison. Ich glaube, je länger die Saison dauert, desto sicherer werden wir als Team. Solche Spiele werden wir dann auch mit drei Punkten für uns entscheiden können.“

Nach dem Spiel feierte das Team den Sieg gemeinsam mit den mitgereisten Fans bei einer Pizza in einer nahegelegenen Pizzeria. Nach einer fünfstündigen Rückfahrt kam die Mannschaft gegen 1:30 Uhr erschöpft, aber zufrieden in Moers an. In der kommenden Woche, die aufgrund des Feiertags etwas weniger Trainingseinheiten umfasst, steht am Dienstag und Mittwoch Hallentraining auf dem Programm, bevor es am Samstagabend nach Lintorf zum nächsten Auswärtsspiel geht.