Vor dem Trainingsstart des Volleyball-Drittligisten am Donnerstag gibt es eine Überraschung. Erstes Testspiel steigt am 15. August.
Am Donnerstag wird der Moerser SC die heiße Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der 3. Volleyball-Liga aufnehmen. Trainer Hendrik Rieskamp darf dann auch einen Überraschungsgast im Enni-Sportpark begrüßen, der das MSC-Aufgebot für die neue Spielzeit fraglos stärker machen wird. Nach zehn Jahren Abstinenz kehrt der 70-malige Nationalspieler Tim Broshog zu den Adlern zurück. Der 36-jährige Mittelblocker, der nun auf der Diagonalposition für Druck und Punkte sorgen soll, hat mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 bei der Weltmeisterschaft in Polen die Bronzemedaille gewonnen.
Volleyball-Bundesliga: Sechs Jahre beim Moerser SC, sechs Jahre in Düren
„Tim war lange Vollprofi und ist für uns natürlich eine große Verstärkung“, betont Coach Rieskamp. In welcher Verfassung der Volleyball-Routinier antreten wird, bleibt abzuwarten. Broshog hatte nach seinem sechsjährigen Engagement bei den SWD Powervolleys Düren ab 2022 eine schöpferische Pause eingelegt, sich aber gleichwohl fitgehalten. Den vermeintlich ersten Auftritt im Moerser Dress, den Broshog von 2008 bis 2014 getragen hatte, wird der Ex-Nationalspieler am 15. August haben. Dann steht das erste Testspiel beim Oberhausener Oberliga-Aufsteiger TB Osterfeld auf dem Programm. TBO hat sich übrigens mit den Ex-Moersern Jan Sowa und Nils Joneleit verstärkt.
Der Draht zum 2,05 Meter großen Berliner war übrigens ein kurzer. Tim Broshog arbeitet in Moers bei der Volksbank. Vorstandschef ist dort bekanntlich Guido Lohmann, der ja auch seit einigen Monaten als Klubchef die Geschicke beim MSC mit lenkt. „Wir hatten uns vor einigen Wochen darüber ausgetauscht, ob Tim sich ein Comeback vorstellen kann. Er hat nach Bedenkzeit dann zugesagt“, schildert Guido Lohmann: „Wenn Tim halbwegs fit ist, dann wäre er eine Riesenverstärkung für uns. Und er wäre mit seiner Erfahrung sicher auch für die jungen Spieler im Team wertvoll.“
Vorstandschef und auch Trainer Hendrik Rieskamp wollen die Trauben, was die Drittliga-Saison anbetrifft, ob des Zugangs nun allerdings nicht zu hoch hängen. „Die Liga ist schwer einzuschätzen, um sagen zu können, dass wir wirklich oben mitspielen“, so Coach Rieskamp.
Erschienen am 30.07. in der NRZ, verfasst von Michael Ryberg