Der Samstagabend beim Moerser SC stand ganz klar unter dem Zeichen Aufstiegsfeier. Zu diesem Anlass lies sich das Organisationskomitee rund um Annika Bertea viele Überraschungen für Spieler und Fans einfallen, um den Abend unvergesslich zu machen. Dazu beigetragen hat auch ein gut aufgelegtes Rhein-Sieg Team, dass den Moerser SC vor eine schwierige Aufgabe stellte und sich das Spiel nach einer 2:0 Führung des MSC noch zu einem echten fünf Satz Krimi entwickelte.
Schon vor Beginn war klar, dass dieser Abend etwas besonderes werden würde. Es kündigten sich viele Zuschauer, darunter auch Sponsoren an, die die Moerser Adler noch ein letztes Mal für dieses Jahr in der Regionalliga West spielen sehen wollten. Daher entschloss sich der Verein schon im Vorfeld dazu die untere Tribüne im Enni Sportpark auszufahren, um den gut 300 Zuschauern ausreichend Platz zu bieten. Der Abend begann mit der großen Einlaufshow, die dieses Mal von einem Maskottchen und den kleinen Tänzerinnen der Tänzergruppe Red Stars aus Ossenberg begleitet wurde. Ähnlich gut gelaunt wie das Publikum begann der MSC dann auch das Spiel. Moers spielerisch dominant und in fast allen Bereichen überlegen. Hier und da mal eine Schwäche im Aufschlag oder im Angriff, dafür lieferte der Moerser Annahmeriegel an diesem Abend aber eine solide Leistung. Der erste Satz geht ohne Probleme nach Moers. Im zweiten Satz ein noch deutlicheres Bild. Moers erkämpft sich gegen Ende des Satzes einen zehn Punkte Vorsprung und bringt den Satz mit 25:16 zu Ende. Viele Zuschauer freuten sich nach diesem dominanten Auftritt auf ein schnelles 3:0, doch die Rhein-Sieg Volleys wollten die Feierlichkeiten der Adler noch etwas hinauszögern und bäumten sich nach der 10 Minuten Pause noch einmal auf.
In der längeren Satzpause gratulierte Co-Hallensprecher Erwin Hannemann das Hallensprecher Duo Stefanie und Lukas Hollenberg zum mittlerweile 10-jährigen Jubiläum. Auch der Handballjugendabteilung des MSC wurde zum Aufstieg in die Oberliga gratuliert. Die Zuschauer nutzten die Gelegenheit, um sich an dem wieder einmal reichlich gedeckten Buffet zu bedienen.
Zum Aufschlag in Satz Nummer drei präsentierte sich der MSC wie ausgewechselt. Rhein-Sieg setzte den Moerser Block und die Abwehr mit ihrem schnellen Angriffsspiel gehörig unter Druck. Der Moerser Angriff dagegen nicht mehr so variabel wie noch zu Beginn des Spiels. Moers liegt früh hinten und kann den Rückstand nicht mehr aufholen. Folgerichtig geht Satz Nummer drei an den starken Kontrahenten. Satz Nummer vier hatte dann einige Highlights in Form von außergewöhnlich langen Ballwechseln zu bieten. “Beide Teams wollten heute unbedingt gewinnen. Ich denke, dass hat man spätestens nach dem dritten Satz gemerkt”, stellt Mittelblocker Nils Joneleit nach dem Spiel fest. Moers startet gut in den Satz und ist schnell vorne, kann die Führung aber nicht bis zum Ende verteidigen und so ging es dann in den alles entscheidenden Tie Break. Erinnerungen an das Rückspiel gegen die zweite Mannschaft vom TSC Münster Gievenbeck werden wach, denn auch hier hatten die Adler eine 2:0 Satzführung noch aus der Hand gegeben. Und auch zu Beginn des letzten Satzes deutet nach einem frühen Rückstand zunächst vieles auf eine Niederlage hin. “Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Eine Aufstiegsfeier mit einer Niederlage im Spiel, hätte mir heute nicht so viel Spaß gemacht”, sagt Libero André Illmer glücklich nach dem Spiel. Moers rappelt sich noch mal auf und gewinnt noch einmal einen außerordentlich langen, wohl spielentscheidenden, Ballwechsel. Das Team dann uneinholbar vorn und mit dem 15:10 Satzgewinn.
Nach dem Spiel ist bei allen die Freude groß. Alle Spieler und das Trainerteam werden noch einmal einzeln aufgerufen und bekommen eine Urkunde, Medaillen und Aufstiegsshirts überreicht. Nicht zuletzt wird nach der Siegerehrung auch noch das Auto von Sponsor Honda Schneider verlost, dass man durch eine Teilnahme beim Gewinnspiel des MSC, gewinnen konnte. Die glückliche Gewinnerin durfte sich also gleich zweimal freuen. Nach den Ehrungen begannen dann die Feierlichkeiten im Enni Sportpark. Alle Spieler ließen sich mit Fans fotografieren, hielten ein Pläuschen und genossen den Abend in vollen Zügen. Vorstand Volker Woeste bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern für die ehrenamtliche Arbeit, ohne die all das nicht möglich gewesen wäre. Später zogen die Spieler noch weiter, um die Meisterschaft in einer anderen Location noch ordentlich zu feiern.