Mit zwei beeindruckenden 3:0-Siegen in der Tasche und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen reiste der Moerser SC nach Bielefeld. Nach der knappen 3:0-Niederlage im Hinspiel erwarteten die Spieler des MSC erneut einen intensiven Kampf gegen Bielefeld. Doch die Realität gestaltete sich anders, als Moers das gesamte Spiel dominierte und nur im zweiten Satz kurz nachließ, um diesen schließlich doch zu gewinnen.
Der MSC startete mit Zuspieler Fabio Leandro Bertea und Lukas Lübke auf der Diagonalposition. In der Mitte standen die Routiniers Tim Ihde und, nach seiner Rückkehr, Jan Lenkeit. Yannick Kugel agierte auf der Außenposition. Eine ungewöhnliche Situation ereignete sich zu Beginn des Spiels, als Lukas Schattenberg aufgrund von Knieschmerzen durch Gian Luca Wagner ersetzt wurde. Das Spiel begann zunächst ausgeglichen, bis Lukas Lübke mit druckvollen Sprungaufschlägen den Moerser Vorsprung auf 8:3 ausbaute. Bielefeld kämpfte mit vielen Fehlern im Angriff, während Moers, vor allem über die Mitte mit Tim Ihde, viel Durchschlagskraft zeigte. Der erste Satz endete souverän mit 25:19 für den MSC.
Im zweiten Satz blieb die Startaufstellung unverändert. Bielefeld hielt nun besser dagegen, und Moers fand keine Lösungen im Außenangriff und trifft häufiger in den Bielefelder Block. Moers mit Auszeiten bei 5:8 und 8:13, aber auf Seiten des MSC ist keine Nervosität zu spüren, die Mannschaft bleibt ruhig. Auch dank des Moerser Annahmeriegels, der sich unter der Leitung von Libero André Illmer nur wenig Fehler leistet. Dank einiger Geschenke seitens Bielefeld, vor allem in Form von Angriffs- und Aufschlagfehlern, wieder herankommen. Beim Stand von 15:14 wendet sich dann das Blatt zu Moerser Gunsten und der MSC gewinnt den Satz schließlich mit 25:21.
Nach der Gegenwehr im zweiten Satz schien Bielefeld im dritten Satz aufzugeben. Moers setzte sich schnell ab und baute den Punktevorsprung zeitweise auf neun Punkte aus. Beim Stand von 18:9 war der Sieger bereits abzusehen. Moers beging noch einige Unaufmerksamkeiten, brachte den Satz aber ungefährdet mit 25:17 zu Ende.
Lukas Lübke wurde zum MVP des Abends gekürt. Die MVP-Medaille hätte jedoch ebenso gut an die etwa zehn mitgereisten Moerser Fans gehen können, die mit ihrer lautstarken Unterstützung und der Hilfe der Moerser Ersatzbank die Bielefelder Almhalle in einen Heimvorteil für den MSC verwandelten. Trainer Hendrik Rieskamp zeigte sich nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft und betonte, dass die harte Arbeit der letzten Wochen sich definitiv ausgezahlt habe. Der Blick richtet sich nun auf das nächste Heimspiel gegen Iserlohn, ein Team in Abstiegsgefahr, dass sicher alles dafür tun wird, um der Abstiegszone noch zu entkommen. Moers dagegen will die gute Ausgangsposition jetzt nutzen, um den Vorsprung auf Meckenheim vielleicht sogar noch weiter auszubauen.