TRAINER KRIVEC OHNE WECHSELMÖGLICHKEITEN ...
Zu einer ziemlich heiklen Mission war Trainer Günter Krivec mit seiner wU18 am Sonntag nach Datteln zu A-Qualifikation gefahren – mit dem „Fähnlein der 7 Aufrechten“. Keine Wechselmöglichkeit (nur die Libera stand bereit!) und damit immerhin „keine Möglichkeit einen Wechselfehler zu machen“ – wie Krivec mit Humor anmerkte.
In der ersten Partie gegen Gastgeber und Favorit Datteln (später ungeschlagen Turniersieger) kam es dennoch zu einer spannenden Auseinandersetzung. Trainer Krivec hatte „zwangsläufig“ das System geändert und schickte mit Amelie Löhndorf und Kira Nommensen zwei Zuspielerinnen ins Rennen. Vorteil: mit Löhndorf am Netz eine gute Angreiferin mehr, Nachteil: Abstimmung nach Systemumstellung nicht optimal.
Kira Nommensen musste das Zuspiel übernehmen
Im ersten Drittel konnte das MSC-Team die Partie bis 6-7 offen halten. Dann zeigte sich, dass der Angriff bei Datteln deutlich stärker wurde und die MSC Abwehr vor große Probleme stellte. Großer Rückstand (Auszeit Moers bei 12-20) in der Satzmitte, dann aber Aufholjagd (auch durch eine Aufschlagserie von Amelie Löhndorf) zum 19-20. Ein geschickter Lob von Datteln unterbricht die Serie, bei 20-23 zwei harte Angriffe von Datteln und Ende.
Im 2. Durchgang gleich von Beginn an Schwierigkeiten in der Annahme und damit zu viele harmlose Angriffe „über Außen“. Die Mitte (mit Katharina Haag und Jana Kleinheßeling) zu oft nicht im Spiel. Bei 3-10 Rückstand das Team mutlos – man sieht keine Hoffnung mehr.
Umgestellt – und zunächst erfolgreich
Im zweiten Spiel gegen TuB Bocholt (2. ihrer Staffel) änderte Trainer Krivec die Aufstellung: Amelie Löhndorf nun alleine im Zuspiel, Kira Nommensen auf der Diagonalen, Melisa Uluisik und Wibke Bils auf Annahme/Außen. Jana Kleinheßeling und Katharina Haag blieben in der Mitte.
Jana Kleinheßeling druckvoll über die Mitte - zu selten ...
Nachdem man Bocholt sofort den Aufschlag abgenommen hatte, reichten platzierte Angriffe, um Moers schnell mit 5-1 in Führung zu bringen und den gegnerischen Coach, Michael Kindermann, zur ersten Auszeit zu zwingen. Die Annahme konnte die Bälle präzise zur Zustellerin bringen, diese die Bälle gut weiterverteilen und der MSC baute die Führung über 6-2 und 11-5 auf 14-6 (2. Auszeit Bocholt) aus. Danach schaltete der MSC sichtlich einen Gang zurück, „leichte“ Fehler brachten Bocholt auf 20-16 heran. Dennoch der MSC sicher zum Satzgewinn.
Moerser Block mit Katharina Haag und Amelie Löhndorf
Im zweiten Satz die gleiche Aufstellung - zunächst ausgeglichener Spielstand. Nach 7-8 Rückstand übernahm Uluisik den Aufschlag, Bocholt ohne Gegendruck und der MSC Punkt um Punkt zur 14-10 Führung. Aufschlagwechsel erst wieder beim 14-10. Bei 15-10 dann Haag zum Aufschlag – Annahmeschwierigkeiten bei Bocholt mit harmlosen Angriffen ... und gute Abwehr und Gegenangriffe von Moers bringen den klaren Satzgewinn.
Damit musste die Partie gegen TSG Olpe die Entscheidung für den Einzug in die B-Qualifikationsrunde bringen. Trainer Krivec und das Team hatten noch auf einen „last minute“ Einsatz von Celina Gill gehofft ... der sich aber nicht realisierte. Melisa Uluisik startete als Libero, Kendra Weyers über die Mitte (hier sollte dann Gill einspringen) und Jana Kleinheßeling rückte auf die Außenposition.
Mögliche Rettung kam zu spät
Zunächst ein ausgeglichenes Spiel, nach 4-4 und 6-6 konnte sich der MSC auf 10-7 absetzen. Danach aber auf Moerser Seite Unruhe im Spiel, die Annahme immer wieder schlecht, die Angriffe nicht druckvoll genug – die Mitte teilweise nicht existent. Der Rückstand wurde immer größer und der erste Satz ging mit 15-25 an Olpe.
Zu wenig Druck im Angriff - hier Wibke Bils mit einem Lob ...
Im zweiten Satz setzte sich die Annahmeschwäche fort. Ein früher Rückstand konnte nicht mehr ausgeglichen werden. Als Celina Gill beim Stand von 4-15 doch noch eintraf und bei 5-21 eingewechselt wurde, war die Partie praktisch schon entschieden.
Fazit: Hätte der MSC wie im zweiten Spiel konzentriert weiter gespielt und wäre Celina Gill früher eingetroffen so wäre Olpe sicherlich ein schlagbarer Gegner gewesen. So sprang nur ein 3. Platz heraus – damit ist die Saison für die wU18 beendet. Da ein großer Teil der U18 auch in der U20 spielt, richtet sich der Focus jetzt auf die A-Qualifikation am kommenden Sonntag im ENNI Sportpark (Beginn 11.00 Uhr).
Das MSC wU18 Aufgebot: Wibke Bils, Katharina Haag, Jana Kleinheßeling, Amelie Löhndorf, Kira Nommensen, Kendra Weyers, Melisa Uluisik, (Celina Gill), Trainer: Günter Krivec, Co-Trainer: Stefan Tavenrath
Die Ergebnisse:
Moerser SC vs DJK Datteln 0:2,20-13-25
Moerser Sc vs TuB Bocholt 2:0,25-17-10
Moerser SC vs VC SFG Olpe 0:2,15-9-25