MSC unterliegt spielstarken Ostewestfalen

Das war ein rabenschwarzer Samstagabend für die Moerser Adler, als sie sich dem Telekom Post SV Bielefeld mit einem klaren 3:0-Sieg geschlagen geben mussten. Der Moerser SC fand zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel und musste sich letztendlich verdient geschlagen geben.

Trainer Hendrik Rieskamp schickte die gleiche Startaufstellung auf das Feld, die in den vergangenen Wochen für drei aufeinanderfolgende Siege gesorgt hatte. Fabio Leandro Bertea übernahm die Zuspielposition, gegenüber stand ihm Lukas Lübke. Gian Luca Wagner und Lukas Schattenberg waren auf den Außenpositionen im Einsatz, während Tim Ihde und Jan Lenkeit die Mitte besetzten. Der erkrankte Libero Andre Illmer wurde von Jasper Theviot vertreten.

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Der Beginn des Spiels gestaltete sich aus Moerser Sicht schwierig. Die ersten vier Aufschläge des Moerser SC landeten direkt im Aus, während Bielefeld mit einfachen Aufschlägen den Moerser Annahmeriegel unter Druck setzte und sich schnell eine Führung von drei bis vier Punkten erspielte. Zu Beginn des ersten Satzes zeigte der Moerser SC in allen Elementen zu wenig Aggressivität. Dem Angriff fehlte die Durchschlagskraft, und die Aufschlagfehlerquote blieb zu hoch. Die Moerser schafften es nicht, aus dem Spiel heraus genug Druck aufzubauen. Der Block und die Abwehr präsentierten sich zu schwach. Erst gegen Mitte des ersten Satzes fing der Moerser SC an, sich zu stabilisieren und konnte das Spiel mit 22:21 an sich reißen. Viele Fans erinnern sich an das spiel gegen den FCJ Köln II, wo die Adler spät im Satz immer wieder die Kurve bekamen. So sieht es auch diesmal aus. Bielefeld reagiert mit einer Auszeit und wechselt kräftig durch. Dann der erste Satzball für den MSC bei 24:23. Bielefeld kann verteidigen und der Satz entwickelt sich zu einem echten Krimi. Satzbälle auf beiden Seiten, aber beide Teams sind jetzt gut drin im Spiel und können dem jeweiligen Druck standhalten. Bis zum 29:30 kann der MSC mithalten, dann aber ein zu dicht gespielter Ball ans Netz, Gian Luca Wagner berührt klar das Netz und der Satz geht mit 31:29 nach Bielefeld.

Der zweite Satz beginnt aus Sicht des Moerser SC vielversprechender. Das Team konnte sich eine leichte Führung erarbeiten und sogar einen kleinen Vorsprung behaupten. Bis zur Mitte des Satzes behielt der MSC eine Dreipunkteführung. Doch dann traten erneut Probleme in der Annahme und im Angriff auf, und Bielefeld überholte die Moerser. Die Durchschlagskraft im Angriff fehlte, und das Selbstvertrauen schien zu schwinden. Bielefeld gewinnt auch den zweiten Satz.

Im dritten Satz schien die Entscheidung schnell zu fallen, als Bielefeld mit fünf Punkten Vorsprung führte. Yannick Kugel kam für Gian Luca Wagner ins Spiel, um neue Impulse zu setzen. Tim Ihde bringt mit druckvollen Aufschlägen aber nochmal den Ausgleich. Der Satz wurde wieder etwas spannender, aber dem Moerser SC fehlte scheinbar die Entschlossenheit. Viele einfache Fehler machten es Bielefeld leicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Am Ende ging der Sieg verdient an die Ostwestfalen.

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Insgesamt war es ein enttäuschender Auftritt der Adler. In zwei Sätzen hätten sie die Chance gehabt, das Blatt zu wenden, aber im ersten Satz wurden die Satzbälle nicht verwandelt, und im zweiten Satz konnte der Vorsprung nicht gehalten werden. Im dritten Satz schien die Kampfbereitschaft zu schwinden. Dennoch ist in der Liga noch alles möglich für den Moerser SC. Konkurrent Freudenberg, gegen den sie am 4. November ein Heimspiel haben, kassierte ebenfalls eine 3:0-Niederlage gegen Meckenheim. Damit spitzt sich bereits früh in der Saison ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze zu, und der Aufstieg wird bis zum Saisonende ein hart umkämpftes Ziel bleiben.

Das nächste Spiel für die Adler findet in der kommenden Woche gegen den TUS Iserlohn statt. Das nächste Heimspiel ist am 28. Oktober um 18:30 Uhr gegen Münster-Gievenbeck. Bis dahin steht den Moerser Adlern noch viel Arbeit bevor, um ihre Form und Leistung zu steigern.