WDM Tag 2 in Köln und Goch

Alle MSC Jungens bleiben in NRW der oberen Hälfte

Ein ereignisreiches Wochenende erlebten die MSC Jugendlichen in der Endrunde der Landesmeisterschaften in Goch und in Köln. Währen die U20er so gerade ihr Ziel erreichen konnten, gab es bei der U16 Tränen der Enttäuschung: man erreichte zwar einen respektablen 4. Platz in NRW, hatte aber nach dem sehr guten Abschneiden bei der U18 (3. Platz!) vor zwei Wochen im ENNI von einem Platz im Finale geträumt ...

Denn: das Stammpersonal bei der MSC U18 und U16 Startsechs ist weitgehend identisch. Bei der WDM im ENNI war man haarscharf am Finale vorbeigesegelt und war nun in Köln auf den ganz großen Schritt nach vorne vorbereitet. Dieser Gedanke (Erwartungshaltung?!) könnte mit ursächlich für das Abschneiden im Halbfinale gegen den Rumelner TV gewesen sein ...

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Im Angriff (Jona Pukownik) ....

Trainer Hendrik Rieskamp war im alles (vor)entscheidenden Halbfinale gegen den Rumelner TV mit folgender Besetzung gestartet: Valentino Bertea (Z), Jona Pukownik (D), Timo Bernoth/Tom Tanneberger (AA), Tobias Tanneberger/Mats Herbe (MB) sowie Oscar Kurella auf der Liberoposition.

Zunächst gut dagegen gehalten

Nach zwei Annahmepannen die Mannschaft sofort mit 1-3 zurück, schlägt auch nicht gut auf und muss das 2-5 hinnehmen. Dann aber schwächelt die Rumelner Abwehr, ein Angriff geht ins Aus und Tom Tanneberger kann ein Ass unterbringen: 5-5.  Tanneberger legt einen Netzroller-Aufschlag nach, die Rumelner Annahme noch einmal verunsichert und 7-5 Führung für den MSC. Dann aber ein druckloser Moerser Angriff, eine weitere schwache Annahme und nach dem ersten Drittel 7-8 zurück. Hartes Ringen bis 10-11 – unterbrochen von einer Moerser Auszeit bei 7-10. Die Moerser Annahme kommt zu selten, der Angriffsdruck fehlt – aber auch Rumeln mit Aufschlagfehler und Annahmepanne. Nach schönem Lob von Timo Bernoth aber Moers mit Angriff in den Rumelner Block und nach einer megalangen Rallye kann Rumeln aus dem Hinterfeld zur 14-10 Führung punkten. Der Durchbruch im 1. Satz. Moers antwortet noch mit Hinterfeldangriff von Jona Pukownik, kann sich aber vom 4-Punkte Rückstand nicht mehr befreien. Noch ein schöner Angriff von Tom Tanneberger, aber dann der MSC bei 12-17 (Auszeit Trainer Rieskamp) in arger Bedrängnis. Tobias Ulbrich wird eingewechselt. Aber auch im letzten Drittel gelingt keine Befreiung: die Rumelner Abwehr nicht gefordert, der Rumelner Angriff präzise, Moers kann sich von einer Grundnervösität nicht befreien. Trainer Rieskamp unruhig, kassiert bei 16-20 eine gelbe Karte. Rumeln macht die Punkte 21 und 22, Timo Bernoth und Jona Pukownik legen noch mit den Punkten 17 und 18 nach. Es folgt aber ein Rumelner „Hammer“ ... und dann beendet ein weiterer Fehler auf Moerser Seite den 1. Satz. 

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... effektiv, wenn (hier Tom Tanneberger) man ...

Rumelner Höhenflug nicht zu bremsen

Im 2. Durchgang Moers gleich 0-2 zurück – Trainer Rieskamp greift sofort mit einer Auszeit ein. Aber die Probleme im Moerser Annahmezentrum bleiben: 0-6 Rückstand und die 2. Auszeit von Trainer Rieskamp, der nun mitansehen muss, wie die Mannschaft nach zwei Aufschlagfehlern weiter zurückfällt: Jonas Pukwonik „liefert“ bei 0-7 den ersten Punkt, Timo Bernoth „schubst“ bei 1-8 den Ball durch den Rumelner Block: 2-8. Aber die Mannschaft weit entfernt von einer Aufholjagd: erst bei 4-12 meldet sich Tom Tanneberger mit einem weiteren Angriffspunkt – ansonsten das MSC Spiel wie gelähmt. Entweder Annahmeprobleme oder aber in deren Folge harmlose Angriffe, die von der aufmerksamen Rumelner Abwehr gnadenlos entwertet und dann im Angriff gekontert werden. Nach dem 7-Punkte-Rückstand nach dem ersten Drittel liegt die Mannschaft nach dem 2. Drittel mit 8-16 weiter deutlich zurück, muss dann auch noch einen Netzrolleraufschlag zum 8-17 hinnehmen und erleben, wie der starke Rumelner Anhang bei 10-19 lautstart „Boom, Boom, Schepper, Schepper“ intoniert. Rumeln bleibt absolut dominant und ein schlimmer Annahmefehler beendet den Satz ... und die großen Hoffnungen sind jäh zerstört. Die übliche Handshake-Routine nach Spielende folgt, auch der Rumelner Trainer Frank Fischer, durchaus im Bewusstsein der problematischen Situation, drückt einige Moerser Hände. Einige von Rieskamp´s Spielern mit Tränen in den Augen, Trainer Rieskamp selbst auch stark mitgenommen. Co-Trainer Bernoth tröstet.

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... angreifen (hier Timo Bernoth) konnte.

Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Köln

In der 2. Partie des Tages ging es dann für die Jungadler noch im kleinen Finale um Platz drei – ausgerechnet gegen Gastgeber FCJ Köln. Trainer Rieskamp startete hier mit demselben Aufgebot wie im Viertelfinale und erlebt eine Mannschaft, die im ersten Drittel über 3-3 und 6-6 ordentlich mitspielt: Tom Tanneberger punktet, Jona Pukownik „liefert“, ein schöner Tanneberger/Tanneberger Block sorgt zwischendurch für eine 4-3 Führung und zwei Kölner Angriffsfehler sogar für ein 6-4 Intermezzo. Dann aber Moerser Aufschlagfehler und wieder eine Annahmeproblem und nach dem 1. Drittel mit 6-8 zurück. Und: sofort wieder weitere Unsicherheiten (Angriff) zum 6-9, Timo Bernoth punktet noch zum 7-9 ... aber danach weiter zum 7-11 Rückstand. Im 2. Drittel ist es wieder die Annahme von der Unsicherheiten ausgehen, dennoch trifft Jona Pukownik  aus dem Hinterfeld und vom Netz, Henri Kirscht wird eingewechselt. Bei 9-16 Rückstand ist die Verunsicherung weiter deutlich spürbar. Über 9-17 und 11-19 bleibt die Mannschaft hinten. Timo Bernoth punktet, Köln mit einem Fehler zum 13-19 ... und sofort Auszeit. Die Moerser Abwehr hat keinen Zugriff, Henri Kerscht punktet. Tobias Ulbrich wird bei 15-21 eingewechselt. Viel passiert nicht mehr. Valentino Bertea wehrt zweimal in Folge exzellent ab – aber der Konter gelingt dann nicht.  Timo Bernoth kann bei 17-24 zwei Aufschläge „unterbringen“, Köln schlägt noch einmal ins Aus – eine Kölner Auszeit bei 20-24 folgt. Dann besiegelt ein Moerser Aufschlagfehler den ersten Satz. 

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Aber am Netz auch "Reparaturen" ...

Kraftakt

Dafür gelingt im 2. Durchgang ein Kraftakt: das MSC Team geht bei 7-7 nach Aufschlag von Tobias Tanneberger in Führung und baut diese auf 16-13 auf. Köln nun auch mit Fehlern - nimmt bei 18-14 eine Auszeit. Moers erweitert auf 20-14, danach aber zwei Moerser Fehler zum 20-16 und Auszeit von Trainer Rieskamp. Es bleibt spannend: Timo Bernoth macht Punkt 21, Jona Pukownik mit schönem „Drop“ zum 22-17. Köln bleibt dran – Auszeit Moers bei 24-21 – aber dann erlöst ein schöner Diagonalangriff von Tom Tanneberger das Team.

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... wie auch im Feld.

Im Tiebreaker dann die erwartet verbissene Auseinandersetzung: über 2-2 und 4-4 geht es zum 6-6 ... und zum 6-8 beim Seitenwechsel. Jona Pukownik punktet noch zum 7-8, aber dann folgen zwei Aufschlagfehler von Moerser Seite. Tom Tanneberger legt noch nach (zum 9-10), aber danach Moerser Angriff in den Kölner Block und Auszeit von Trainer Rieskamp. Moers noch einmal in den Block, ein schöner Kölner Angriff aus der Mitte und Moers 9-13 zurück. Damit die Partie kurz vor dem Ende – das Ende selbst, fast symbolisch für den Tag, kommt mit einem Annahmefehler bei 9-14.

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Konstant unter Druck: Zuspieler Valentino Bertea ...

Fazit: der erste Wettkampftag – so auch die Meinung vieler Beobachter - war in den Universitätssporthalle (gleich neben dem Müngersdorfer Stadion) einfach zu leicht. Die Vorrundengegner larifari, auch im Überkreuzspiel der MSC absolut dominant. Als dann am 2. Wettkampftag der erste starke Rivale (Rumeln!) auftauchte, kam das große Nervenflattern. Die Mannschaft blieb eindeutig unter ihren Möglichkeiten .... hatte aber auch, dieses Kompliment muss ausgesprochen werden, mit dem Rumelner TV gegen eine Mannschaft zu kämpfen, die auf die Minute topfit war und der an diesem Tag alles gelang: auch im Finale der Turniersieg gegen den starken VV Humann Essen! Das junge MSC Team verkrampfte, konnte sich nicht befreien ... und erlebte nur wenige Meter vom Müngersdorfer Stadion (wo der Bär tobt wenn der Kölner FC dort spielt – egal ob Sieg oder Niederlage!) eine Riesenttäuschung.

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Trainer Rieskamp mit Kurzanalyse

Diese Enttäuschung gab es auch für Trainer Hendrik Rieskamp, der nach dem famosen Auftritt seiner U18 vor zwei Wochen in Moers von seinen Jungs mehr erwartet hatte. Trainer Rieskamp gleich nach dem Spiel gegen Rumeln eher einsilbig: „Ich will den Jungs keine Vorwürfe machen. Nicht unser Tag.“ Später analysierte Rieskamp dann die Situation wie folgt: „Rumeln mit der stärkeren Athletik war auch vom Kopf her stärker – sie haben Fehler viel besser verarbeitet und sich dann in einen Rausch gespielt. Auch das Rumelner Aufschlagspiel taktisch sehr gut – wir kamen nicht zur Entfaltung. Das sind bittere Einsichten. Ich habe mich gefreut, dass die Mannschaft im Spiel um Platz drei noch einmal alles versucht hat. Wir haben den 2. Satz geholt, im Tiebreaker lange mitgespielt und mussten Köln dann ziehen lassen. Sie waren – muss man auch anerkennen – unter dem Strich stärker und haben verdient gewonnen.“

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Nach der Partie vs. Rumeln

U20 gelingt Überraschung gegen Rumeln

Trainer Marco Destefani kann in Goch überraschen

Nach der Niederlage im Viertelfinale gegen Paderborn musste sich die Mannschaft von Trainer Marco Destefani am 2. Wettkampftag in Goch um eine gute Platzierung im Mittelfeld bemühen – im ersten Spiel ausgerechnet gegen die starke Rumelner Vertretung. Destefani hatte die Mannschaft umgestellt und es zeigte sich deutlich, dass Rumeln damit nicht „klar“ kam. Destefani realisierte einen Gedanken, der sich schon am 1. Tage aufgedrängt (gute Angriffsleistung von Oliver Wachtel!) hatte und stellte die beiden Zuspieler diagonal ins Feld und ließ das „gute alte“ 2-4 System spielen: Immer ein Zuspieler im Hinterfeld, immer drei Angreifer vorne am Netz. 

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Zuspieler Fabio Bertea durfte am 2. Tag mit angreifen ...

Trainer Marco Destefani: „Die Jungs haben so richtig Spaß gehabt – da wehte ein frischer Wind und wir haben den Rumelnern keine Chance gelassen. Es gab eine neue Motivation und jede Menge positives Denken.“ Trainer Destefani freute sich auch darüber, dass seine anderen Akteure „stark spielten“ und so einen kaum erwarteten deutlichen Sieg gegen starke Rumelner erspielen konnten. Im 2. Spiel des Tages gegen die Rhein-Sieg Volleys hätte es auch fast geklappt. Zwei ganz enge Sätze konnte das MSC-Aufgebot leider nicht für sich entscheiden. Trainer Destefani: „Das war auf Augenhöhe, wir haben leider den letzten Fehler gemacht.“ Wie am Ende des 2. Satzes, als man bei 23-24 einen Aufschlag nicht mehr bis zum Netz bringen konnte ...

... ebenso wie Oliver Wachtel ...

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... und Trainer Marco Destefani durfte jubeln.

Das MSC mU16 Aufgebot in Köln: Timo Bernoth (4), Valentino Bertea (11), Jona Pukownik (13), Oscar Kurella (33), Henri Kirscht (28), Tobias Tanneberger (38), Tom Tanneberger (39), Levin Korkmaz (44), Aaron Stiefel (50), Mats Herbe (58), Elias Rohmann (32), Jakob Tings (52), Tobias Ulbrich (59), Sebastian Brei (60), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Stephan Bernoth

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Die U16 in Köln ...

Ergebnisse in Köln

Vorrunde

Moerser SC vs. DJK TuS Düsseldorf  2:0,25-12-18

Moerser SC vs. Meckenheimer SV  2:0,25-14-21

Überkreuzspiel/Viertelfinale

Moerser SV vs. Dürener TV 2:0, 25-18-21

Halbfinale 

Moerser SV vs. Rumelner TV  0:2,18-17-25

Moerser SC vs. FCJ Köln  1:2,20-25,25-22,10-15

Spitzenquartett NRW: 1. Rumelner SV, 2. VV Humann Essen, 3. FCJ Köln, 4. Moerser SC

 

Das MSC mU20 Aufgebot in Goch:  Fabio Bahrs (30), Bangally Drammeh (15), Luis Bartsch (14), Fabio Bertea (2), Tobias Götz (22), Quentin Kugel (19), Joshua Schumann (10), Travis Schumann (12), Ben Fischer (35) , Simon Köster (37), Tobias Götz (22), Timo Moysig (9), Elrik Stiefel (46), Oliver Wachtel (21), Trainer: Marco Destefani, Co-Trainer: Luca Wagner

Ergebnisse in Goch

Vorrunde

Moerser SC vs. TuB Bocholt  2:1,25-21,18-25,16-14

Moerser SC vs. VV Humann Essen  0:2,14-12-25

Überkreuzspiel/Viertelfinale

Moerser SC vs. VoR Paderborn  0:2,16-17-25

Platzierungsspiele

Moerser SC vs. Rumelner TV  2:0,25-16-16

Moerser SC vs. Rhein-Sieg Volleys  0:2,22-23-25

Spitzenquartett NRW: 1. VV Humann Essen, 2. Dürener TV, 3. VoR Paderborn, 4. FCJ Köln

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