Damen 1 von Rumeln vorgeführt

Im Derby kann der MSC nur ein Restaufgebot aufbieten

Mit einer klaren 0:3 Niederlage (8-13-16-25) endete das Verbandsliga-Derby Moers vs. Rumeln am Samstagmittag in der SH Adolfinum. Der Rumelner TV als die Nr. 4 in der Tabelle – punktemäßig noch ganz eng an einem Aufstiegsplatz - demontierte das MSC-Team streckenweise ziemlich deutlich. Beim MSC allerdings – aus unterschiedlichen Gründen – große Personalnot.

So fehlte mit Carla Kersken (17), Mira Pehmöller (4), Lara Pütt (20) Finja Kösters (5), Paula Tuschhoff (6) und Maya Lenzen (8) gleich eine komplette Startsechs. Mit den während der Saison ausgeschiedenen Wibke Bils und Ann-Sophie Schattenberg gleich „ohne acht“. Da auch Evelyn Tissen wg. einem Schulprojekt etwas verspätet dazukam, hatte Trainer Wagner zum Spielbeginn nur sechs Spielerinnen zur Verfügung – auf der Bank drei Nachwuchsspielerinnen aus der Damen 2.

rum2

Sophie  Schubert greift zu ...

Trainer Luca Wagner startete mit Veronika Metchik (Z), Sophie Schubert (D), Elea Pukownik/Anja Noack (AA) und Annie Stockdreher/Jana Kleinheßeling (MB). Auf der Liberoposition Klaudia Kapala.

Moers bleibt einstellig

Das Team sofort unter Druck und nach dem 1. Drittel mit 4-8 zurück. Weiter über 4-11 und 4-13 hinten – der Rumelner Druck lässt keine Gegenangriffe zu. Die junge Zuspielerin Veronika Metchik gibt ihr Bestes, ist aber oft machtlos. Zwischendurch ein Punkt von Elea Pukownik zum 5-13, aber danach wieder Annahme/Abwehrschwächen ... oder ins Netz und 5-18 (!). Danach nur noch drei Punkte für Moers: ein Rumelner Aufschlagfehler, ein Rumelner Angriff ins Aus und ein Aufschlag von Elea Pukownik. Rumeln ungestört weiter zum Satzgewinn – Moers bleibt einstellig.

Kurz geführt, dann eingebrochen

Im 2. Durchgang kommt das MSC-Team – jetzt mit Evelyn Tissen - besser ins Spiel ... bzw. öfter in eine Angriffssituation. 4-2, 6-4 und 8-6 lauten die Führungen für die Gastgeberinnen, bei denen Jana Kleinheßeling zweimal punktet und Annie Stockdreher einen „Abstauber“ beisteuert. Es folgen zwei Moerser Aufschlagfehler, ein schöner Angriff von Anja Noack zum 10-8 ... aber dann plötzlich wieder Moerser Fehler in Folge: Aufschlagfehler, Angriff ins Netz, ein Rumelner Lob wird zu spät erkannt und fällt auf Moerser Seite zu Boden. Trainer Luca Wagner bei 10-13 mit einer Auszeit.  Bis 10-20 folgt dann das „bekannte“ Spiel: Annahme und Abwehr kommen nicht oder zu selten ... und die zahlreichen „leichten“ Bälle , die nach Rumeln übers Netz gespielt werden ... führen zu erfolgreichen Rumelner Kontern. Zwei Nachlässigkeiten auf Rumelner Seite führen noch zum 13-24 – ein Moerser Aufschlagfehler setzt dem Spiel ein Ende.

rum3

Jana Kleinheßeling - kurze Abwehr

Keine Wende

Im 3. Durchgang verzichtet der Rumelner Trainer auf die Dienste seiner agilen Zuspielerin und sieht sein Team zunächst mit 0-3 und zurück ... Rumeln erhöht den Druck und Wagner´s Mädchen  „landen“ schnell bei einem 3-8 Rückstand. Im 2. Drittel fast wie gehabt: Moers kann über eigenen Schwächen in der Annahme und Abwehr nicht genügend aggressiv arbeiten. Nur Jana Kleinheßeling (langer Ball ins hintere Rumelner Eck), Elea Pukownik („mogelt“ den Ball zwischen Netzkante und Rumelner Block durch) und Anja Noack (feste auf den Rumelner Block mit richtigem Blockabpraller) punkten. Der 6-Punkte-Rückstand bleibt über 6-12 und 10-16 erhalten. Danach Moers ins Aus, wieder eine Annahme direkt kaputt ... und Moerser „Vorlagen“ führen zum 11-21. Nach 12-22 kurzer Lob von Jana Kleinheßeling, zwei aggressive Aufschläge von Sophie Schubert und 15-23. Rumeln profitiert wieder von einer schwachen Moerser Annahme und einem letzten Aufschlagfehler.

Fazit: Abgesehen vom eklatanten Personalschwund bleibt der Mannschaft das Defizit-Muster erhalten: Schwächen im Bereich Aufschlag (nur selten eine Ausnahme), Schwächen in der Annahme und in der Abwehr ... und in der Folge zu wenig Abschlüsse im Angriff führen zu einer Situation, die auch schon in den vorherigen Spielen zu beobachten war. Unsicherheiten im Verbund mit dem Wunsch nach Fehlervermeidung überlassen dem Gegner viel zu oft die Initiative. Zudem ein erheblicher Vorteil beim Rumelner Team, weil dort Ex-Adlerin Luisa Puchala in den ersten beiden Sätzen im Zuspiel „wirbelte“ und die Moerser Abwehr zusätzlich „quälte“. Das zweite Spiel in Folge unter einer Stunde und einem einstelligen 1. Satz.

rum4

MB Annie Stockdreher - mit im Annahmeriegel

Trainer Luca Wagner: „In Anbetracht der personellen Situation war heute nicht mehr drin. Unsere zu hohe Fehlerquote in der Annahme und in der Abwehr lassen unseren Angriff viel zu selten wirksam werden und führt damit zur weiteren Verunsicherung. Eine schlimme Situation für diejenigen im Team, die sich Trainings- und Spieltermine freihalten – auch in diesem Bereich gibt es bei uns Probleme.“

Das MSC Aufgebot vs. Rumelner TV: Klaudia Kapala (1), Sophie Schubert (2), Evelyn Tissen (3), Jana Kleinheßeling (7), Annie Stockdreher (9), Elea Pukownik (10), Anja Noack (40), (42) Johanna Dworaczek, (46) Veronika Metchik, (47) Violetta Metchik, Trainer: Luca Wagner

Das Ergebnis: Moerser SC vs. Rumelner TV 0:3,8-13-16-25 in 15,19 und 20 Minuten (0h 54 min).