Gegen den TuS Iserlohn hätte man anders auftreten können
Vor knapp hundert Zuschauern gab es am Karnevalssamstag im ENNI Sportpark einen sicheren 3:0 Sieg der Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp – wie erwartet deutlich, allerdings auf mäßigem Niveau. Mit dem Sieg rückt der MSC auf Platz zwei der Aufstiegsrunde vor – hinter dem VV Humann Essen (noch ein Spiel weniger) und vor Hürth.
Trainer Hendrik Rieskamp musste doch unverhofft auf zwei wichtige Akteure im Team verzichten: Luca Wagner erkrankt – auch Lukas Lübke ... obwohl anwesend ... nach gerade fast überstandener Krankheit kaum einsatzfähig.
Zuverlässig in der Abwehr: André Illmer
So nominierte Trainer Rieskamp zunächst Fabio Bertea (Z), Luis Bartsch (D), Lukas Schattenberg/Yannik Kugel (AA) sowie Tim Ihde und Nils Joneleit (MB) und André Illmer auf der Liberoposition.
Am Ende eng …
Das MSC-Team startete mit einem Angriff ins Nirgendwo und einer Abwehrschwäche mit 0-2. Dann „staubt“ Yannick Kugel eine Annahme ab, Luis Bartsch sorgt für das 4-3, ein Kugel-Lob für die 5-3 Führung. Danach weiter zur 8-5 Führung: ein Bertea/Ihde-Block sowie zweimal den Iserlohner Block „angeschlagen“. Moers behauptet die Führung – bei 11-7 die erste Auszeit von Iserlohn. Der Moerser Angriff funktioniert, zwei Aufschlagfehler von Iserlohn helfen – aber auch Moerser Nachlässigkeiten dabei: die Sicherung nicht immer zur Stelle, die Feldabwehr gelegentlich zögerlich. Immerhin 4-Punkte-Führung nach dem 2. Drittel. Bei 17-14 plötzliche Auszeit von Trainer Rieskamp, der sich empört zeigt, weil der Moerser Block „verweigert“ hat und und Iserlohn frei angreifen lässt. Beim 18-15 rückt Timo Moysig ein, Ihde „fängt“ einen Iserlohner Angriffsversuch ab, es folgt ein Lob von Lukas Schattenberg, Iserlohn mit Netzberührung und bei 22-18 Auszeit der Gäste. Ein schöner Schattenberg Aufschlag-Drop zum 23-18 – aber dann müssen die „Adler“ plötzlich bei einem auf 23-22 geschmolzenen Vorsprung in einer Auszeit von Rieskamp zur Ordnung gerufen werden: eine Annahmepanne sowie eine schlechte Sicherung trugen dazu bei. Iserlohn macht dann aber den Satz mit zwei Fehlern zu: einmal übergetreten, einmal ins Aus.
Schöner Soloblock von Luis Bartsch
Klare Führung verspielt
Im 2. Durchgang dreht der MSC dann auf: Ihde gleich zweimal aus der Mitte und der MSC marschiert über 4-1 und 7-2 (Auszeit Iserlohn) zur 10-3 Führung. Trainer Rieskamp wechselt das Personal: Oliver Wachtel kommt für Fabio Bertea, Timo Moysig rückt für Yannick Kugel ein. Iserlohn hartnäckig, die Moerser Abwehr suboptimal und nach 10-6 erweitert Ihde auf 11-7. Den 4-Punkte-Vorsprung kann Moers bis 20-16 „verwalten“. Iserlohn bemüht … aber Schattenberg beliebig, ein schöner Soloblock von Bartsch und erneut Tim Ihde alten den MSC vorne. Bei 21-16 kommt Jan Sowa für Nils Joneleit. Oliver Wachtel leitet ein Annahme direkt weiter zum Punkt 22: 22-17. Aber wie im 1. Durchgang schmilzt der 5-Punkte-Vorsprung: Moers ins Aus, nicht weiter zwingend, Iserlohn mit Konter und bei 22-21 kommt Yannick Kugel zurück. Schattenberg erweitert nochmal auf 23-21, dann hämmert Moers feste in den Iserlohner Block und 23-23. Fabio Bertea darf wieder ran. Yannick Kugel hart diagonal über den kleinen Iserlohner Block und Ihde fängt erneut einen Iserlohner Angriffsversuch über die Mitte ab.
Tim Ihde setzte sich immer wieder durch ...
MSC greift durch
Auch im 3. Satz das MSC-Team wieder schnell mit deutlichem Vorsprung: Ihde aus der Mitte gut dabei, Joneleit „pflückt“ einen gegnerischen Angriff und nach Ihde-Ass 9-4. Schattenberg staubt gleich zwei Iserlohner Wackelannahmen ab, Bertea mit Ass und auch Ihde staubt eine Iserlohner Annahme ab: 14-6 – eine klare Ansage. Bei 17-9 kommt Oliver Wachtel für Fabio Bertea. Neben schönen Aktionen aber auch immer wieder unnötige Fehler. Moysig kommt ins Spiel. Bei 19-12 fliegt ein Moerser Hinterfeldangriff ins Aus: 19-13. Ihde „repariert“ sofort: Punkt 20 mit Angriff, Punkt 21 mit Block – Auszeit Iserlohn. Gleich darauf Iserlohner Aufschlagfehler, auch eine Annahmepanne – Schattenberg und Moysig machen den „Sack zu“.
Fazit: Wichtige drei Punkte wurden im Rennen um die Tabellenspitze gewonnen – allerdings nach einer Partie auf bescheidenem Niveau. Im Fußball würde man ein solches Spiel bestenfalls mit „müder Kick“ umschreiben. Trainer Hendrik Rieskamp offensichtlich angefressen – wollte sich nach dem Spiel nicht zu weiteren Einzelheiten äußern. Iserlohn präsentierte sich als Tabellenletzter mit einer Reihe von Schwächen, welche vom MSC-Team besser hätten „genutzt“ werden können. Bei den Sicherungsaufgaben wurde „geschludert“, bei Abprallern oder Lobs manchmal zu spät reagiert – beide Defizite bei den jungen Spielern zu beobachten. Auch einige unforced errors zuviel – insgesamt bei einem Teil der Mannschaft fehlende Konzentration. Konnte man sich gegen diesen Gegner leisten – aber nur, weil Lukas Schattenberg, wenn es nötig wurde, durchgriff.
Geschah öfter: Lukas Schattenberg "staubt ab" ...
Trainer Hendrik Rieskamp nach der Partie: „Das war das schwächste Spiel der Saison – aber gewonnen. Das ist was mich heute Abend interessiert – über das „wie“ spricht morgen keiner mehr. Wir haben viel gewechselt, darunter hat die Spannung und der Rhythmus etwas gelitten. Aber drei Punkte – obwohl ich mit dem Spiel nicht zufrieden sein kann.“
Geriet nur selten in Not: Fabio Bertea
Das MSC Aufgebot vs. TuS Iserlohn : Fabio Bertea (2), Tim Ihde (5), Nils Joneleit (6), Lukas Schattenberg (7), Timo Moysig (9), Luis Bartsch (14), André Illmer (18), Yannick Kugel (17), Oliver Wachtel (21), Jan Sowa (24), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Marco Destefani
Das Ergebnis: Moerser SC vs. TuS Iserlohn 3:0,25-22-23-15 in 27-28 und 21 Minuten (1h 16min), MVP Iserlohn: Dmitrijs Lavrenovs, MVP Moers: Lukas Schattenberg
Melissa und Kornelia übergaben die Plaketten