Co-Trainer Marco Destefani legt Wert auf Technik

Destefani sorgt für die italienische Note im MSC Trainerteam

Seit Saisonbeginn gehört Marco Destefani neben Cheftrainer Hendrik Rieskamp und Co-Trainer Markus Pukownik zum Trainer-Trio der MSC Regionalliga-Mannschaft.  Destefani kommt direkt aus der italienischen Volleyball-Kultur und ist „glücklich, in diesem Trainerteam mitarbeiten zu dürfen.“

Marco Destefani wurde am Jahre 1965 in Mailand geboren und verbrachte die längste Zeit seines Lebens in der norditalienischen Kapitale. Nach dem Abitur an einem Mailänder Gymnasium absolvierte er ein Architektur-Studium, übernahm später das Managment in einer mittelständischen Unternehmung ... und verbrachte „fast jede Minute in meiner Freizeit“ als Spieler, Trainer oder Manager im Bereich Volleyball. Jetzt lebt er seit 10 Jahren in Moers, ist im IT-Bereich tätig.

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25 Jahre aktiver Spieler

Über 25 Jahre spielte er in Mailand oder Umgebung Volleyball und wurde überwiegend auf der MB-Position eingesetzt. Das waren ca. 25 Jahre Praxis auf „Dritt- oder Viertliga-Niveau“, so Destefani, der kurze Zeit auch professionell mit vier oder fünf Trainingseinheiten pro Woche spielte. „Ich habe diese kurze Zeit sehr genossen – aber mehr Trainingsaufwand ließ meine berufliche Situation auf Dauer nicht zu“, so Destefani.

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Marco Destefani mit dem US-Zuspieler Joe Kauliakamoa als Manager bei den Power Volleys Milan

Schon während seiner aktiven Jahre absolvierte der „Pallavolo Spezialist“ die Ausbildung bei der FIPAV (Federazione Italiana Pallavolo) und erwarb die Trainerlizenz  nicht nur für die Senioren – Destefani erwarb auch die Lizenz für die Ausbildung von jugendlichen Volleyballern vornehmlich für die Altersgruppe von 6 bis 16 Jahren. „Dazu gehörten auch“, so Destefani, „die jährlichen Fortbildungen, die von der Föderation angeboten wurden.“ 

Trainer und Manager 

Es waren die Jahre, wo die Ausstrahlung des „Pallavolo Italiana“ die Welt eroberte: drei Weltmeisterschaften in Folge (90,94 und 98), olympische Medaillen, Weltligatitel ... und der stärkste Ligabetrieb der Welt – der Volleyballsport hat in Italien eine Ausnahmestellung, die bis heute anhält: 2022 holte die Nationalmannschaft erneut den WM Titel, die Frauen sorgten bei der WM für Bronze (nach Serbien und den USA).

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Im kollegialen Austausch mit Co-Trainer Markus Pukownik ...

Schon während seiner Karriere als Spieler konzentrierte sich Destefani auch auf das Training (Männer und Frauen-Teams) und später auch auf das Managment von Topp Teams. So betreute er in den Jahren 2014/2016 die Power Volleys in Mailand, die in der SUPERLEGA spielten. Auch im Managment von SAB Legnano (Frauen A2 und A1 bei Legnano) war er aktiv.

Interessant: über all die Jahre in denen er aktiv war, galt das besondere Augenmerk des Mittelblockers Destefani den Zuspielern/innen. Sagt Destefani: „Die Zuspieler haben die wichtigste Funktion im Spiel. Sie haben bei jedem Spielzug einen Ballkontakt, ihre Kunst sorgt für erfolgreiche Aktionen im Angriff, ihr Einsatz sorgt für die optimale Verarbeitung der Annahme – auch wenn diese mal nicht optimal ist.“

Technik und Zuspiel am wichtigsten

So gilt dann auch beim MSC seine Konzentration vor allem dem Bereich Zuspiel. „Eigentlich müssen alle Spieler zuspielen können,“ so Destefani augenzwinkernd, „aber wir vergessen natürlich nicht, dass die Komponente Annahme, die ja dem Zuspiel vorausgeht, auch eine eminente Bedeutung hat.“

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Gibt es Unterschiede in der Mentalität zwischen italienischen und deutschen Nachwuchsvolleyballern? „Eigentlich nicht,“ meint der erfahrene Trainer, „die Jungs müssen in den von mir betreuten Elementen oft Serien absolvieren, da sind die Burschen mit derselben Intensität und Ausdauer bei der Arbeit. Wer sich einmal in den Trainingsprozess hineinbegibt, muss durchhalten, es geht nicht anders.“ Einen Unterschied in der Zielsetzung hat er allerdings festgestellt: „Viele Jungs in Italien denken auch schon früh an eine mögliche professionelle Karriere, hier in Deutschland, oder besser gesagt in Moers, liegt der Focus auf „mitspielen in der 1. Mannschaft“.

Spaß im Team

Die Mitarbeit beim Moerser SC macht dem 57-jährigen Trainer „jede Menge Spaß“. „Es macht auch Spaß, hier im Verein im Team zu arbeiten“, so Destefani, „Volleyball ist ein Teamsport, auch die Trainingsarbeit funktioniert am besten wenn das Team harmoniert.“ Einen kleinen feinen Unterschied hat er festgestellt: „In Italien stehen die Spitzentrainer oft unter Ergebnisdruck, was sie etwas weniger ansprechbar macht, hier in Moers ist die Kommunikation sehr elegant und sachlich.“ 

Für Cheftrainer Rieskamp gilt: „Ein Trainer, der im Bereich Volleyball schon unglaublich viel erlebt und Erfahrung gesammelt hat, der sehr detailliert auf die Spieler schaut und der hilft, gerade die jungen Spieler besser zu machen – wirklich ein Glücksgriff für den Verein.“