„Adler“ kassieren die 2. Niederlage in der Vorrunde der Regionalliga
Das Rückspiel gegen den Tabellenletzten der Gruppe 1, das Team von TSC Gievenbeck, gestaltete sich nach dem klaren Sieg in der Hinrunde nicht ganz so wie von Moerser Seite erwartet. Ohne Luca Wagner und Julian Mattern sowie Tim Ihde (der sich im ersten Satz verletzte) kam das MSC-Team nie so richtig in Fahrt und ermöglichte einem aufopferungsvoll und gut spielenden Gastgeber den 1. Sieg in der Vorrunde.
Trainer Hendrik Rieskamp war erstmals mit einem massiv umgestellten Sextett gestartet: Fabio Bertea (Z), Tim Ihde (D), SebastianBlum/Nils Joneleit (MB) und Yannick Kugel mit Timo Moysig in der Annahme – auf der Liberoposition wie üblich André Illmer.
Gievenbeck am Moerser Doppelblock vorbei ...
Den 1. Satz knapp geholt ...
Im ersten Satz von Beginn an eine enge Auseinandersetzung – keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Punkten absetzen. Bei 12-11 (aus Moerser Sicht) dann das erste größere Break zum 15-11, dann aber wieder enges Rennen und bei 18 Einstand. Über 20-20 und 22-22 weiter eng – dann kann des MSC Team bei 24-23 den letzten Ball zum Satzgewinn verwandeln.
... dann drei Sätze hinterher gelaufen.
Im 2. Durchgang musste der leicht angeschlagene Lukas Lübke (für den verletzten Tim Ihde) auf die Diagonalposition, Sebastian Blum und Nils Joneleit blieben, ebenso wie Timo Moysig, der in der Annahme mit Lukas Schattenberg agierte. Moers ganz schnell mit 0-3 zurück, muss auch nach dem 1. Drittel einen 4-Punkte-Rückstand hinnehmen. Gievenbeck erweitert sogar auf 10-4. Moers kann sich nicht befreien, bei 17-13 weiter mit sechs Punkten zurück. Gievenbeck nun deutlich stärker als erwartet: der Komplex Block/Feldabwehr steht und bei Moers fehlt einfach „der Biss“ wie Trainer Rieskamp nach der Partie feststellte. Bei 19-14 kommt Oliver Wachtel ins Zuspiel. Wachtel aber ein Woche ohne Mannschaftstraining, da auf einem DVV Sichtungslehrgang in Berlin.
Gievenbeck´s Mitte blockt erfolgreich ...
Im 3. Satz Lukas Schattenberg und Yannick Kugel in der Annahme. Die Mannschaft nun etwas stärker, kann sich mit 5-5 und 7-7 behaupten. Bei 7-9 aber Auszeit von Trainer Rieskamp – Gievenbeck antwortet mit Punkt 10, bleibt bis 14-11 vorne, muss dann aber das 14-14 hinnehmen. Die Münsteraner punkten aber weiter – bei 16-14 für den TSC kommt erneut Oliver Wachtel für Fabio Bertea ins Spiel. Bei 20-17 die 2. Auszeit von Moers der 3-Punkte-Rückstand bleibt bei 19-22 und 20-23 – und auch der 3. Satz muss abgegeben werden.
Damit schon ein Punkt weg. Im 4. Durchgang bleibt die Aufstellung vom 3. Satz – aber Oliver Wachtel fängt für den ebenfalls leicht angeschlagenen Fabio Bertea an. Wieder hat Gievenbeck nach dem ersten Drittel die „Nase vorn“ (8-6), bei 10-7 für die Hausherren beantragt Trainer Rieskamp die erste Auszeit. Danach Fabio Bertea wieder im Zuspiel. Das 2. Drittel weiter sehr eng: nach 10-11 über 11-12 und 15-16 bleibt die Hoffnung auf eine Wende, die bei 16-16 zum Greifen nahe ist. Aber Gievenbeck sofort mit Auszeit, bleibt auch mit 17-16 und 19-18 hauchdünn in Führung. Dann aber muss Rieskamp´s Team wieder abreißen lassen und nach 18-21 sowie 19-23 schwindet die Hoffnung auf eine Wende deutlich.
Der Moerser Angriff landet im Gievenbecker Block ...
Die Gastgeber gewinnen verdient
Der Moerser SC holt sich die zweite Niederlage in der Vorrunde gegen einen hoch motivierten Gastgeber, der nach Trainer Rieskamp verdient gewonnen hatte. Rieskamp: „Die Gievenbecker verdienen vollen Respekt – die haben sich total reingehängt, waren uns in mehreren Elementen überlegen und habe es fast zu easy runtergespielt. Wir sind zu keinem Zeitpunkt wirklich an die Grenze gegangen, um die Sache wirklich noch drehen zu können. Ich muss das auf meine Kappe nehmen. Gievenbeck wollte eindeutig mehr!“
Das MSC-Team war mit kleinen Handicaps angereist: Luca Wagner und Julian Mattern fehlten ganz, Zuspieler Bertea angeschlagen – ebenso wie Lukas Lübke und auch später Tim Ihde. „Aber wir waren noch ordentlich aufgestellt und ich will mit unseren Problemen nicht die wirklich gute Leistung der Gievenbecker schmälern – die haben es sich verdient.“
Gievenbeck gut drauf ...
Die Lage in der Liga
Die Lage in der Liga hat sich für den MSC aber nicht dramatisch geändert: vor den letzten beiden Spieltagen ist der MSC auf einem sicheren 2. Platz und geht damit in die Endrunde: hier werden in einem neuen Format die besten vier Teams aus der Gruppe 1 (aktuell: VV Humann Essen, Moerser SC, FCJ Köln II, SG Coesfeld) und die besten vier Teams aus der Gruppe 2 (aktuell: TVA Hürth, VC Freudenberg, Telekom Bielefeld, TuS Iserlohn) antreten. Die Teams nehmen die Ergebnisse der Vorrunden, die sie in der Runde 1 gegen die jeweiligen Gegner erzielt haben, mit in die Endrunde/Aufstiegsrunde. Also: z.B. nimmt Rieskamp´s Team die Ergebnisse gegen den VV Humann Essen mit – das Ergebnis gegen Gievenbeck nicht, da die Münsteraner voraussichtlich den 4. Platz (sie müssen u.a. noch gegen den VV Humann antreten) wohl nicht mehr erreichen können.
Das MSC Aufgebot in Münster-Gievenbeck : Fabio Bertea (2), Lukas Lübke (3), Tim Ihde (5), Nils Joneleit (6), Lukas Schattenberg (7), Sebastian Blum (8), Timo Moysig (9), André Illmer (18), Yannick Kugel (17), Oliver Wachtel (21), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Marco Destefani
Das Ergebnis: TSC Gievenbeck II vs. Moerser SC 3:1,23-25,25-17,21,20 in 22,22,21,22 Minuten (1h 27min), MVP Gievenbeck: Fridolin Steinriede, MVP Moers: André Illmer
Hinweis: Alle Bilder aus dem Hinspiel im ENNI Sportpark