3 Punkte vs. Coesfeld – „Adler“ setzen sich durch

Rieskamp´s Team bleibt auf Platz zwei in der Liga

In der wie erwartet harten Auseinandersetzung in Coesfeld konnten die „Adler“ von Trainer Rieskamp dieses Mal mit einem 3:1 Sieg drei Punkte sichern – im Hinspiel hatte man nach dem 3:2 Sieg einen Punkt abgeben müssen. Für das MSC Team keine leichte Aufgabe: immerhin musste Trainer Rieskamp auf Luca Wagner, Sebastian Blum, Timo Moysig und Julian Mattern verzichten.

Dafür aber die absoluten Youngster Oliver Wachtel und Timo Bernoth (beide U16!) im Aufgebot. Trainer Hendrik Rieskamp hatte zunächst – vor gut 100 enthusiastischen Zuschauern – folgende Startsechs nominiert: Fabio Bertea (Z), Lukas Lübke (D), Lukas Schattenberg/Yannick Kugel (AA) sowie Nils Joneleit und Tim Ihde in der Mitte. Auf der Liberoposition André Illmer.

coss2

André Illmer beobachtet von Zuschauern in Spielfeldnähe ...

Knapp verloren

Gleich die ersten Ballwechsel deuteten auf eine harte Auseinandersetzung hin: der Druck von Coesfeld enorm: wie schon in Moers der Coesfelder Thomas Wittkowski kaum zu bremsen, aber auch die Coesfelder Mitte (Angriff und Block) mutig. Enge Spielstände über 11-11, 13-13, 15-15 und 17-17. Dann aber Moerser Fehlerserie im Angriff: bei 17-19 Auszeit von Trainer Rieskamp, der aber auch noch das 17-21 hinnehmen muss. Youngster Timo Bernoth wird eingewechselt. Im Zwanzigerbereich noch zwei Moerser Aufschlagfehler (Punkte 22 und 23 für Coesfeld). Dann schiebt Lukas Schattenberg bei 20-24 einen Ball in den Coesfelder Block, Lukas Lübke punktet auch noch und 22-24 – Auszeit Coesfeld. Schwierige Abwehrsituation – aber Youngster Timo Bernoth übernimmt mutig in Netznähe und „würgt“ den Ball nach längerer Rallye in die Coesfelder Feldmitte: 23-24. Dann aber bringt ein Moerser Blockabpraller ins Aus doch den Satzverlust.

coss3

Schuss Bertea, Ihde mit der Lösung ...

Knapp gewonnen

Der 2. Durchgang ähnlich eng wie Satz 1. Tim Ihde mit Aufschlag zum 5-4, die Coesfelder Annahme wackelt und 7-4 für das MSC-Team. Dann allerdings vergeigt die Moerser Annahme (Annahme oben!) zweimal in Folge und 7-7. Das Spiel bleibt eng. Nach 10-9 verschafft sich Riekamp´s Team mit 12-9 etwas Luft (Aufschlag Schattenberg, Schuss-Angriff Joneleit), kann mit Lübke-Angriff und –Aufschlag sogar auf 16-11 erweitern. Nach Fehler von Moers aber bei 16-13 Auszeit von Rieskamp, nach Technikpanne aber 16-14 und der „schlimme“ Wittkowski schlägt zwei brutale Asse zum 16-16. Die Partie wieder offen. Der Moerser Aufbau so lala, die Coesfelder Abwehr stark und bei 19-20 Auszeit von Trainer Rieskamp ... der sich auch noch wegen Verschleppung der Auszeit eine Gelbe Karte holt. Mit Moerser Angriff zum 20-20, nach langer Rallye sogar das 21-20 und Auszeit Coesfeld. Moers führt mit 22-20 und 23-21 nach Coesfelder Aufschlagfehler. Aber auch Moers mit schlechtem Aufschlag: 23-22. Dann schiebt Yannick Kugel einen Ball in den Coesfelder Block, Ball wird „verfummelt“ und 24-22. Es folgt noch ein Coesfelder Fehler und damit 1:1 in den Sätzen.

coss4

Yannick Kugel gegen einen Dreierblock ...

Durchmarsch

Danach dann die Coesfelder mit schleifender Kupplung, zurück vom 5. in den 1. Gang, ohne Druck und mit starkem Konzentrationsabfall. Moers nun megasouverän: 5-0 ... und bei 7-1 Auszeit Coesfeld, danach Moers auf 9-1 davon. Bei 9-4 kurze Auszeit von Trainer Rieskamp, der aber über 19-9 (Auszeit Coesfeld) eine fast fehlerfreie Mannschaft sieht: aber dann doch nach Flüchtigkeitsfehler und Annahmeproblem Auszeit bei 20-12. Coesfeld schafft nur noch einen Punkt – Moers ist durch.

coss5

Der Mensch freut sich ...

„Adler“ dominieren ab 20

Auch im 4. Satz zunächst Moerser Dominanz: 3-0 nach Schuss über Joneleit, 5-1 nach Coesfelder Fehler. Alles scheint bereitet – aber dann Moers in den Coesfelder Block, ein Schuss-Mitte-Angriff obskur ... und plötzlich nur noch 7-7. Moers zieht wieder an: Lübke punktet, Fabio Bertea mit Netzroller Aufschlag, Coesfelder Angriffsfehler und bei 10-7 Auszeit Coesfeld. Aber Coesfeld lässt nicht locker: bei 16-15 Moers „volle Lotte“ in einen Coesfelder Dreierblock und Einstand mit Auszeit von Trainer Rieskamp. Ein Moerser Hinterfeld-Angriff landet im Coesfelder Block, nach einem – vielleicht – gehaltenen Ball von Coesfeld das übliche gestenreiche Klagelied von der Moerser Seite (Schiri unbeeindruckt)  und 16-18. Auch noch Rückstand bei 17-19 (Auszeit Rieskamp), dann aber Einstand bei 20 nach Coesfelder Aufschlagfehler. Danach Moers rigoros: der Coesfelder Block zieht den Ball runter ins Feld, eine Annahmepanne folgt und eine Ihde-Monster-Soloblock sorgt für die 23-20 Führung. Ihde noch einmal nach „Bertea-Schuss“ mit „dunking“ aus der Netzmitte und noch ein Fehler von Coesfeld.

coss6

15 Jahre., 14 J., 20. J., 18. J., 17 J.

Eine spannende und unterhaltsame Partie (begeisterte Zuschauer - Musik-Einspieler und Moderation in Bundesliga-Manier) auf hohem Niveau – der Coesfelder Einbruch im 3. Satz allerdings etwas kurios. Drei Sätze mit hohem Einsatz, auf Augenhöhe und zweimal mit dem besseren Ende für Moers. Deshalb verdient, weil die „Adler“ doch entschlossen die Führung übernahmen und selbst punkteten. Die Moerser Mitte mit den gut von Fabio Bertea inszenierten Schuss-Angriffen immer gefährlich, die Feldabwehr oft (André Illmer) auch bei harten Coesfelder Angriffen erfolgreich. Einwechslung von Timo Bernoth im 1. Satz bemerkenswert – im 3. Satz hätte man bei der deutlichen Überlegenheit weitere Wechsel versuchen können. Aber Trainer Rieskamp vorsichtig – rechnete wohl mit dem Comeback der Coesfelder – wie dann im 4. Satz auch geschehen. Das MSC Team weiter auf einem guten Weg – am Monatsende sollte in MS-Gievenbeck der nächste „Dreier“ folgen. Das Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem VV Humann Essen (beide Teams sechs Siege, aber Essen besseres Satz- und Punktverhältnis) bleibt.

coss7

Die Trainer nahmen die Ehrung vor ...

Stimmen: 

MSC Trainer Hendrik Rieskamp: „Das war ein recht ordentliches Regionalliga-Niveau. Coesfeld hat zwar einige Fehler zuviel gemacht, aber wir haben gut Block/Abwehr gespielt und Coesfeld gezwungen Fehler zu machen. Auch unser Aufschlagspiel lief in etwa wie geplant: Taktik aufgegangen, hat sich ausgezahlt. Nach dem etwas holprigen ersten Satz haben wir das Ding aus den o.a. Gründen gut gedreht, da auch unsere Mitte immer gefährlich war. Sonderlob geht an Timo Bernoth, der mit seinen 14 Jahren im ersten Satz seine Sache gut gemacht hat.“

SG Coesfeld Trainer Udo Jeschke: „Aus Coesfelder Sicht war es ein Spiel auf Augenhöhe, mit Ausnahme des 3. Satzes, da gab es u.a. eine „One man Show“ von Lukas Schattenberg. Wir haben es grundsätzlich nicht  geschafft, Punkte in Serien zu machen. Im Aufschlagbereich waren wir zwar besser als im Hinspiel, aber nicht , wenn es darum ging die „Big Points“ zu machen. Gratulation an den MSC, der verdient gewonnen hat!“

Das MSC Aufgebot in Coesfeld : Fabio Bertea (2), Timo Bernoth (4), Lukas Lübke (3), Tim Ihde (5), Nils Joneleit (6), Lukas Schattenberg (7), Luis Bartsch (14), André Illmer (18), Yannick Kugel (17), Oliver Wachtel (21), Jan Sowa (24), Trainer: Hendrik Rieskamp

Das Ergebnis: SG Coesfeld vs. Moerser SC  1:3,25-23,23-13-21-25 in 28,29,22,25 Minuten (1h 44min), MVP Coesfeld Malte Alsmeier, MVP Moers Lukas Schattenberg