3:0 Sieg vs. Köln – aber etwas holprig

In gut einer Stunde war die Sache erledigt ...

Mit einem klaren Sieg bleiben die „Adler“ von Trainer Hendrik Rieskamp – wie erwartet – an der Tabellenspitze der Gruppe 1 der Regionalliga. Ohne Libero André Illmer (Corona) in der Abwehr, gestaltete sich die Partie gegen die Volleyballer vom FC Junkersdorf zwischendurch etwas holprig. Trainer Rieskamp nicht immer „amused“.

Trainer Rieskamp nominierte für den ersten Satz Fabio Bertea (Z), Lukas Lübke (D), Yannick Kugel/Lukas Schattenberg (A/A) und Tim Ihde sowie Jan Sowa für die Mitte. Erstmals auf der Liberoposition Youngster Timo Moysig.

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Yannick Kugel mit Poke Shot ...

Moers einfach stärker

Von Beginn an eine etwas zähe Auseinandersetzung (Lukas Lübke und Yannick Kugel sorgen für Punkte) über 3-3 und 6-6 bis zum Rückstand bei 7-8: zwei Moerser Fehler in Folge die Ursache. Dann aber der MSC im Angriff wieder druckvoll (Lübke!), Köln mit Fehlern. Ein Service-Hammer von Kugel sichert die 15-11 Führung, weiter ausgebaut von Jan Sowa aus der Mitte und Kölner Fehlern auf 18-13. Auszeit Köln. Moers nun konsequent weiter – auch mit Druck im Aufschlag (Bertea und Schattenberg) bis zum 23-13. Lübke punktet geistesgegenwärtig aus einer wuseligen Situation und ein Power-Tip von Kugel beendet den Satz. Vor dem Ende noch unnötige Fehler vom MSC Team, welches sich vor allem in der 2. Hälfte als die deutlich überlegene Mannschaft präsentiert.

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Ex-Adler Gordon Schiefer testet den Moerser Block (Ihde/Kugel)

Zähes Ringen

Aber leider nicht konstant. Im 2. Durchgang schnell mit 1-4 und 4-8 zurück. Trainer Rieskamp hatte noch bei 2-7 eine Auszeit beantragt, musste aber zunächst mit ansehen, dass sein Team fehlerhaft und eher drucklos agierte. Dann eine schöne Mini-Aufschlagserie von Yannick Kugel, die zum 7-8 führt – ein drop shot von Schattenberg bringt den Gleichstand. Aber die „Adler“ treten weiter auf der Stelle: über 10-10, 13-13 und 16-16 quält sich das Team durch das 2. Drittel. Köln, mit zwei Linkshändern frisch und mit Spielfreude, das MSC-Team eher verhalten und abwartend – wohl nach dem Motto: wir schaffen das, werden noch rechtzeitig zuschlagen. Dennoch nur mühsam weiter bis zum 19-19. Dann punktet Lübke zum ersten „Zwanziger“, Köln folgt mit Fehler (Auszeit Köln bei 21-19 für die „Adler“). Danach ein Kölner Lob an der „Grenze“ zum Wurf, Moers feste in den Block und 21-21. Dann aber wieder ein Kölner Fehler, Schattenberg staubt am Netz eine schlechte Kölner Annahme ab und 23-21. Technischer Fehler Moers und nur noch 23-22. Danach aber drückt Schattenberg einen Ball durch den FCJ-Block und Köln schließt den Satz mit einem Eigenfehler ab.

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"Zugriff" am Netz von Lukas Schattenberg ...

In der Schlussphase legt Moers zu …

Der 3. Satz in der ersten Phase wieder gekennzeichnet von Fehlern (Aufschlag, Annahme), aber dennoch Moerser Führung bei 8-5, weil Köln auch „fleißig“ Fehler macht. Moers baut die Führung über 9-6 und schönem Abstauber von Kugel auf 10-6 aus. Auszeit Köln. Moers wähnt sich schon am Ziel, eine Phase mit Konzentrationsschwund folgt und plötzlich 12-12. Bei 13-14 wechselt Trainer Hendrik Rieskamp auf der Diagonalen Luca Wagner ein. Ähnlich wie im 2. Durchgang nun ein eher „gemischtes“ Spiel, welches Köln danach sogar noch eine 19-16 Führung einbringt. Trainer Rieskamp muss um ein schnelles Satzende fürchten, sieht dann aber doch, dass seine Mannschaft wieder lebendiger agiert und den Durchgang noch drehen kann. 

Eine Partie,  in der Köln mehr Spielfreude zeigte – wohingegen das MSC-Team anscheinend zwischendurch „nur“ das Pflichtprogramm abwickelte – ohne große innere Beteiligung. So schien es – allerdings muss man feststellen, das beim MSC doch einige „Spielertypen“ auf dem Feld waren, die eher introvertiert sind und zu einer ruhigen Gangart neigen. In den Schlussphasen reichte alles zusammen doch zum klaren Sieg.

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Extravagant am Spielfeldrand untergebracht: Co-Trainer Markus Pukownik, Marco Destefani und Timo Moysig ...

Trainer zufrieden

Trainer Rieskamp war dann auch nach dem Spielende mit seiner Mannschaft zufrieden, die mit Timo Moysig auf der Liberoposition und Jan Sowa in der Mitte zwei „frische“ Akteure im Spiel hatte. Rieskamp: „Ich bin unter dem Strich natürlich mit der Mannschaft, die heute neu aufgestellt war, zufrieden. Wir hätten einige Fehler vermeiden können, darüber habe ich mich ein wenig geärgert. Allerdings hatten wir mit Köln einen richtig „frischen“ Gegner, der sich stark engagiert und für Schwierigkeiten gesorgt hat und nahe daran war, sich mit einem Satzgewinn zu belohnen.“

Rieskamp aber auch warnend: „Wir dürfen unsere Mannschaft nicht überfordern. Wir haben Jungs dabei, die noch nie in der Regionalliga gespielt haben. Da fehlt die Erfahrung ... die Anpassung an die Ballgeschwindigkeit und den technisch-taktischen Bereich braucht seine Zeit.“

In der kommenden Woche spielt das Team gegen den Meckenheimer SV (Samstag um 19.00 Uhr im ENNI) und will dann Platz 1 nach dem Ende der Hinrunde in der Regionalliga Gruppe 1 sichern.

Das Ergebnis in Köln: FC Junkersdorf II vs. Moerser SC 0:3,17-22-22-25 in 17,26 und 26 Minuten (1h 9min) vor 35 Zuschauern. MVP Köln Caspar Finke, MVP Moers Yannick Kugel

Das MSC Aufgebot in Köln: Fabio Bertea (2), Lukas Lübke (3), Tim Ihde (5), Nils Joneleit (6), Lukas Schattenberg (7), Sebastian Blum (8), Timo Moysig (1), Julian Mattern (16), Yannick Kugel (17), Luca Wagner (23), Jan Sowa (24), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Marco Destefani, Markus Pukownik