Abenteuer Regionalliga

Trainer Rieskamp vor einer Saison mit einigen Unbekannten

Die Bundesliga ist passé – die neue Wirklichkeit für die Volleyballer im Moerser SC ist die Regionalliga West. Am Samstag startet Trainer Rieskamp mit seiner neu formierten Mannschaft in der neuen Spielklasse. Gegner ist ausgerechnet die Herren 2 des VV Humann Essen.

Für Trainer Rieskamp ist die Regionalliga eine Liga mit vielen Unbekannten. Rieskamp: „Das ist eine Mischung, deren Zutaten ich weitgehend nicht kenne ... und ich mich deshalb auch nicht mit großen Spekulationen befassen möchte.“ Dies gilt auch für den ersten Gegner der „ Adler“: die 2. Vertretung des Vereins, der dem MSC seine Weiterexistenz in der 2. Liga zu verdanken hat. Durch den Rückzug des MSC wurde für die Essener, eigentlich abgestiegen, ein Platz in der Bundesliga Nord frei.

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Fabio Bertea - virtuos am Netz ...

Humann Essen – ein Plus an Erfahrung.

Damit können die Essener ihre langjährige Zugehörigkeit zur Bundesliga Nord fortsetzen. Diese Tradition der „Humänner“ wirkt auch auf die 2. Mannschaft der Volleyballhochburg Essen: in der Herren 2 vom VV Humann Essen sind fast ausnahmslos Spieler, die auch schon in der Herren 1 in der Bundesliga aufgetreten sind. Alle ein wenig in die Jahre gekommen (Altersdurchschnitt!) – aber alle natürlich mit immenser Erfahrung.

Damit kann sich Trainer Rieskamp auf einen Gegner einstellen, der über ein gutes „Fehlermanagment“ verfügt, wohl die Bälle „laufen“ lässt und eher dem Gegner die Möglichkeit bietet, Fehler zu machen. Ein „Plus an Erfahrung“ wird der VV Humann Essen in jedem Falle in der SH Wolfskuhle (Samstag, 16.00 Uhr) aufbieten.

Das sieht auch Lukas Lübke, Neuzugang beim MSC, so. Lübke, in seiner Jugend vier Jahre beim MSC, spielte zuletzt mit ART Düsseldorf einige Spielzeiten in der Regionalliga und erinnert sich: „Wenn Humann komplett ist und seine Ex-Bundesligaspieler an Bord hat, wird´s schwer. Da ist jede Menge Erfahrung und Routine im Team.“

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Tim Ihde verwertet eine schwache gegnerische Annahme ...

Auch „Adler“ mit Erfahrung dabei

Allerdings hat Trainer Hendrik Rieskamp mit Luca Wagner, André Illmer, Lukas Schattenberg und Tim Ihde auch vier Akteure mit Bundesligaerfahrung in seinen Reihen. Ein stabiles Gerüst, in welchem die MSC-Youngster, die in der letzten Saison noch Oberliga-,  Verbandsliga-, und Landesligaauftritte hatten, „aufgefangen“ werden sollen.

Auch aus diesem Grunde sieht Trainer Hendrik Rieskamp dem Saisonauftakt mit einer gehörigen Portion Gelassenheit entgegen. Rieskamp: „Wir haben vor allem die Sachen trainiert, welche uns stark machen können. Wir haben schwerpunktmäßig im defensiven Bereich gearbeitet, haben auch für die Offensive einiges getan – mehr blieb zunächst nicht.“ Rieskamp weiter: „Wir müssen jetzt eigentlich „nur“ versuchen, die richtigen Lösungen zu finden. Die Ergebnisse unserer Gegner werden wir beobachten, ich werde versuchen, das eine oder andere Spiel zu scouten. Wir werden wohl erst nach der Hinrunde  genau wissen, mit wem wir es zu tun haben und worauf wir uns dann im weiteren Saisonverlauf einstellen müssen.“

Damit spielt der MSC Trainer auf die besondere Situation in der Regionalliga West an: die Liga besteht aus 15 Mannschaften, die in zwei Gruppen (einmal 7, einmal 8 Teams) eingeteilt ist. Das MSC-Aufgebot spielt in der Siebener-Gruppe. Diese spielt bis Weihnachten eine Hin- und eine Rückrunde. Danach spielen dann die Topp-Teams aus beiden Gruppen weiter um einen möglichen Aufstieg – in der schwächeren Gruppe wird gegen den Abstieg gespielt. Immerhin sollen von den 15 aktuellen Regionalligateams vier Mannschaften nach der Saison absteigen.

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Junges Quartett (Julian Mattern, Timo Moysig, Nils Joneleit, Travis Schumann) vor dem Einsatz in der Regionalliga ...

Positiver Ausblick auf die Saison

Das erste Saisonziel für Trainer Rieskamp ist nach der ersten Spielzeit (vor der Neuformation der Liga) der Verbleib in der oberen Hälfte bzw. ein Platz von „1 bis 4“. „Rieskamp: „Danach schauen wir dann mal weiter, was noch so geht. Wir vertrauen unseren erfahrenen Spielern und setzen auf die Entwicklung unserer jungen Akteure.“ Rieskamp: „Die Jungs haben in den letzten Wochen deutliche Fortschritte gemacht – ich gehe davon aus, dass die Youngster bis zum Ende der 1. Runde (kurz vor Weihnachten) weiter zulegen werden. Optimismus ist angesagt.“

Auch Lukas Lübke, seit einigen Wochen im MSC-Team und auch dabei beim Blitzturnier der tebu Volleys, blickt mit Zuversicht auf die Saison. Lübke: „Ich kenne das Niveau der Regionalliga ganz gut. Wenn wir so spielen wie beim Blitzturnier, wo es in jedem Spiel besser lief, dann brauchen wir uns für die kommende Saison keine allzu großen Sorgen zu machen. Wir sind da gut dabei.“