„DIE KOMMENDE SAISON WIRD BESSER!“
Am Sonntag schlagen die „Adler“ in der Regionalliga (16.00 Uhr ENNI Sportpark) gegen den PTSV Aachen zum ersten Male in der Saison 2015/2016 auf. Eine gute Gelegenheit dem MSC Coach Chang Cheng Liu, der mit großem Optimismus in die kommende Spielzeit geht, mit drei Fragen auf den Leib zu rücken.
Frage: Herr Liu, in der letzten Saison mussten die Volleyballfans lange zittern – es gab im ersten Jahr nach der Bundesliga eine ganz große Umstellung und häufig überforderte „Adler“. Wie sehen sie die Lage vor „Saison zwei“ ?
Chang Cheng Liu: Auf jeden Fall besser und entspannter als im letzten Jahr. Das war für alle Beteiligten eine sehr anspruchsvolle Umstellung, keine professionellen Spieler mehr, nur noch Amateure mit beruflichen, schulischen und anderen Verpflichtungen. Jetzt haben wir zwar weiterhin nur Amateure, aber der Kader hat sich arrangiert und die Abläufe sind besser unter Kontrolle. Und unsere jugendlichen Spieler haben dazugelernt.
Dazulernen ...
Frage: Vier Spieler sind aus dem alten Kader ausgeschieden, vier neue, davon drei sehr junge Akteure, sind dazugekommen. Ist die Mannschaft wirklich stärker ... ?
Chang Cheng Liu: Die Mannschaft ist jünger und stärker. Mit Nick Niemiec und Jonathan Tuttle sind zwei talentierte College Spieler aus den USA dazugekommen, mit Marco Schwarzbach ein Akteur, den wir aus der MSC Jugend (U20m) kennen. Marc Piskun ist ein „junger Dreißiger“ – mit Erfahrung und jugendlicher Motivation gleichermaßen. Diese vier passen perfekt zu unseren jungen, im MSC gewachsenen Spielern. Alle haben sich bislang vorbildlich präsentiert, die Trainingsqualität hat sich durch die Zugänge erhöht.
... müssen alle.
Frage: Wir kennen ja Ihren Optimismus und die immer engagierte Arbeit die sie verrichten – gibt es nicht doch auch Problemfelder?
Chang Cheng Liu: Auf jeden Fall. Die Vorbereitungszeit war für uns durch verschiedene Umstände sehr kurz – das gesamte Team hat nur drei Wochen gemeinsam trainieren können. Zu wenig für die Abstimmung bei einem neu formierten Team. Timing und Zuordnung müssen noch verbessert werden. Das Trainingsvolumen ist soweit ok – wir bieten vier Einheiten an, an denen aber nicht immer alle teilnehmen können.
Auch im individuellen Bereich gibt es natürlich noch Schwächen. Da haben wir manchmal noch Fehlerqualitäten, wo ich mir an den Kopf fasse und innerlich leide. Dann sag ich mir aber: pass auf, Liu, der Junge ist gerade mal 16 Jahre alt. Du kannst alles trainieren – aber keine Erfahrung. Die jungen Burschen werden aber gebraucht. Sie waren in der letzten Saison mit Doppelbelastungen sehr unter Druck – das ist jetzt überschaubarer geworden und ich bin ziemlich sicher: die meisten sind bereit für den nächsten Schritt. Und der heißt: wir wollen uns in der Regionalliga gut etablieren und Zuschauer und Fans sollen Spaß an unserem Team haben.