Volleyball Splitter 4

Die meisten Entscheidungen in Europa sind gefallen

Der Deutsche Meister ist Berlin

Nachdem der VfB Friedrichshafen zur Überraschung vieler im Play OFF Finale mit 2:0 Spielen in Führung gegangen war, berappelte sich die teuerste Mannschaft der Bundesliga Recycling Volleys und sorgte für drei Siege in Folge. Wichtigster Akteur einmal mehr Benjamin Patch, bemerkenswert auch das Comeback von Mittelblocker Georg Klein, der fast ein Jahr pausiert (Rücktritt nach der letzten Saison) hatte. Bei den Damen ging das Finale ebenfalls über 5 Spiele. Gegen überraschend starke Potsdamerinnen konnte sich Stuttgart letztendlich aber doch klar durchsetzen. Die Matchwinner Krystal Rivers und Simone Lee bleiben eine weitere Saison in Stuttgart - auch Trainer Tore Aleksandersen hat verlängert.

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Stuttgart mit Krystal Rivers an der Schale ...

Nachbarn im Westen

Belgien

In Belgien reichte es wieder einmal zu einer Meisterschaft für Knack Roeselare aus Westflandern. Auch im Pokal hatte Roeselare gesiegt … und konnte sich im Play Off Finale gegen Menen klar mit drei leichten Siegen durchsetzen, nachdem Dauer-Rivale Greenyard Maaseik vorher knapp an Menen gescheitert war. Bei den Frauen siegte VDK Gent.

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Links: Trainer Redbad Strikwerda, rechts: Co-Trainer Ex-Adler Renzo Verschuren

Niederlande

In den Niederlanden siegte Draisma Dynamo Apeldoorn, gegen die das Aufgebot von Trainer Hendrik Rieskamp noch vor der Saison ein Trainingsspiel absolviert hatte. Die stark verjüngte Mannschaft von Trainer Redbad Strikwerda setzte etwas überraschend sich gegen das erfahrene Team von Orion Doetinchem durch.  Bei den Damen sind Zwille und Sneek im Finale - die Spiele müssen noch Mitte Mai absolviert werden.

Frankreich

In Frankreich gewann Montpellier HSC bei den Männern,  bei den Frauen holte Le Voléro Le Cannet erstmals den Titel.

In Italien ist alles besser

Damen

In Italien holte sich bei den Frauen Prosecco DOC Imoco Conegliano erneut den Titel … mit einer atemberaubenden Egonu (37 Punkte und MVP). Die großen Punktemacher bei Monza kamen zusammen nur auf 31 Punkte (Larson 16, van Hecke 15).

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37 Punkte ...

Der erneute Titelgewinn von Conegliano (jetzt fünfmal Meister) gelang im 4. Spiel das Play Off Finales in Monza gegen Vero Volley Monza, das sich etwas überraschend bis ins Finale „gemogelt“ hatte. Paola Egonu wird Conegliano verlassen und in der nächsten Saison bei Vakifbank Istanbul anheuern (Trainer Giovanni Guidetti), nachdem sie Pläne für eine Fortsetzung ihres Studiums an der University of Texas ad acta gelegt hatte.

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Herren

Bei den Herren holte Cucine Lube Civitanova „wieder einmal“ (mittlerweile der 7.) den Landestitel - nach einer überaus schwierigen Saison: mehrere Leistungsträger (Kovar, Zaitzev) waren in der Saison Corona bedingt „weg vom Fenster“, Topp-Akteur Osmany Juantorena fiel wegen Verletzung über drei Monate aus. Die großen Protagonisten im letzten Spiel waren der Kubaner Robertlandy Simon (MVP) und der argentinische Zuspieler Luciano de Checco.

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Von Gefühlen übermannt: Robertlandy Simon

Ein riesiger Triumph für Trainer Gianlorenzo Blengini, der seinem Kollegen Nikola Grbic von Perugia - die gesamte Saison über dominierend - somit das Nachsehen gab. Auch Perugias  Superangreifer Wilfredo Leon (Polen)und Spitzenallrounder  Matthew Anderson (USA) konnten im letzten Spiel der Saison nicht entscheidend helfen. 

TV in Italien dabei

Ausverkaufte Hallen (Inkasso in Civitanova 75.000 € bei fast 4000 Zuschauern, Inkasso in Monza nicht gemeldet, 4200 Zuschauer) in der Schlussphase mit einem enthusiastischen Publikum belegen weiterhin die große Popularität des Spiels in Italien. Noch wichtiger als das Publikum vor allem die guten Einschaltquoten im freien und im bezahlten Fernsehen: so sendete das staatliche Fernsehen RAI Sport 3 alle Play Off Spiele, einige auch über SKY Sport. Damit nicht genug: Volleyball TV von der FIVB sendete während der gesamten Saison alle Spiele der A UNO (Männer und Frauen) weltweit. 

Volleyball TV mit ohne Louisa Lippmann

Volleyball TV wird übrigens auch alle Spiele der deutschen Nationalmannschaften in der bald beginnenden Nations League mit einem hochwertigen Stream anbieten. Leider wird Louisa Lippmann, die ihre Saison in Italien bei Scandicci mit einem 4. Platz beendete, nicht dabei sein. Louisa Lippmann teilte kürzlich mit, dass sie nach langen Jahren Stress (Einsätze und Titel in Italien, Russland, China) eine Pause („vom Volleyball Abstand nehmen“) benötige. Auch Zuspielerin Denise Imodou vom Schweriner SC beendet ihre Karriere im Verein („persönliche Gründe - mehr Zeit für die Familie“) und im nationalen Aufgebot. Dafür ist Hannah Orthmann, die während der Saison von Scandicci nach Türk Hava Yollari (Istambul) wechselte und mit ihrem Verein den 4. Platz in der Meisterschaft holte, dabei.

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Letzte Station für Luisa: Scandicci

Lippmann und Imoudu werden damit auch bei der EM 2023 fehlen. Hier darf sich zumindest das Publikum aus der Region Düsseldorf (und Moers!) darüber freuen, dass eine Vielzahl  (die ganze „deutsche“ Vorrunde) von Spielen in Düsseldorf stattfinden wird.

Ex-Adler fliegen aus

Ex-Adlerin Yina Liu wird nach dem erneuten Gewinn der Meisterschaft in der Bundesliga Nord ihren Verein Skurios Borken verlassen und in die erste Liga zum VfB Suhl wechseln.

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Yina nach Suhl ...

Auch Borken-Trainer Chang Cheng Liu verlässt den Verein - aber nur kurz. Der Ex-Adler wird für zwei Wochen ein Trainingslager der ungarischen Nationalmannschaft (Frauen) mitgestalten.

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Chang Cheng nach Ungarn ...

Last not least: Beach ganz oben und ganz unten

Während das „Vorzeigeprodukt“ Deutsche Beach Tour mit dem Höhepunkt Deutsche Meisterschaft am Timmendorf Strand Konkurs angemeldet hat, zeigt der Einstieg der „Jungadler“ Timo Bernoth und Oliver Wachtel in die U15/U16 Spielklasse, dass die Beach-Variante weiterhin populär ist: Die Beiden absolvierten bislang drei U15/u16 Turniere (ein 1. Platz, ein 2. und ein 3. Platz!) und wollen nun nach den ersten Erfolgen (noch ohne Spezialtraining) bis zur „Westdeutschen“ auch gemeinsam im Sand trainieren … und sich dann Gedanken machen über eine Planung für eine Beach-Karriere …

Oliver Wachtel und Timo Bernoth - starke Auftritte

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