Wer macht am Ende die besten moves? Mondorf oder Moers ?
Den letzten Auftritt in Mondorf (Bonn, Hardtberghalle) wollte/sollte die Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp mit einem Sieg ... und damit mit dem Gewinn der Meisterschaft vergolden. Noch sind die „Adler“ Tabellenführer der Liga Nord – mit einem Punkt Vorsprung und einem Sieg mehr.
Am Samstag muss in der Hardtberg-Halle ein Sieg her - dies gilt auch für die ambitionierten Mondorfer, denen auch ein knapper 3:2 Sieg zur Meisterschaft verhelfen würde, da bei Punktgleichheit der bessere Quotient bei dem Satzverhältnis entscheiden würde. Aber die weiteren Umstände ...
In der Abwehr muss man sich einig sein ...
Sekt oder Selters?
Also gilt für Samstag um 20.00 Uhr: Sekt oder Selters. Nach der gesamten Saison steht es zwischen beiden Teams praktisch – in der Statistik – unentschieden. Allerdings verzeichnen die „Adler“ nur zwei Niederlagen: gegen Mondorf und Lindow-Gransee. Die Mondorfer mussten drei Spiele abgeben: gegen Braunschweig, Schüttorf und – besonders bitter – gegen Neustrelitz in der Hardtberghalle vor eigenem Publikum.
Dies zeigt zumindest, dass der Heimvorteil für Mondorf nicht unbedingt gilt. In Anbetracht der Gesamtsituation dürfte aber die Komponente Heimspiel oder Auswärtsspiel kaum eine Rolle spielen – auch wenn der MSC mit zwei Fanbussen in der Hardtberghalle für Stimmung sorgen will.
Stimmung im Eimer?
Ob die Fans bei einer Mannschaft, die praktisch unvorhersehbar über Nacht noch vor dem Saisonende aus der Bundesliga Nord von der Clubführung abgemeldet wurde, für Stimmung sorgen können, bleibt fraglich. Die Mannschaft hatte sich angesichts der Diskussionen um die Konditionen für die Erste Liga (im Falle einer Meisterschaft) schon darauf eingestellt, nicht aufzusteigen. Dass dem Team aber nun auch die Perspektive 2. Liga genommen wurde, dürfte in Sachen Motivation schwer zu verdauen sein.
... ebenso wie beim Block
In Anbetracht der aktuellen Lage wird der Blick auf die aktuelle sportliche Situation fast zur Nebensache. Man kennt die Qualitäten der Teams und die Stärken einzelner Akteure. Man weiß, dass die „Adler“ nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen Mondorf, wo man ziemlich vorgeführt wurde, eine Wiedergutmachung herbeigesehnt haben. Dies dürfte nun – auch nach der Niederlage im letzten Spiel gegen den SV Lindow-Gransee – ganz schwer werden.
Psycho auch für Mondorf
Aber auch Mondorf ist in einer psychologisch unangenehmen Situation. Da kommt ein Gegner, von dem man annehmen kann, dass er mental angeschlagen auftreten könnte und gegen den ein nochmaliger Sieg kein allzu großes Problem sein dürfte. Doch – halt! Was passiert, wenn Rieskamp´s Mannschaft angesichts der maßlosen Enttäuschung eine Trotzreaktion freisetzt ... oder wenn Bonn auf eine Mannschaft trifft, die nochmal Spaß haben will? Ähnlich wie Lindow-Gransee vor zwei Wochen im ENNI Sportpark, als Lindow-Trainer Peter Schwarz nach dem Spiel trocken feststellte: „Wir hatten nichts zu verlieren, wir wollten einfach am Saisonende nochmal Spaß haben.“ Damit kam eine gewisse Lockerheit und große Spielfreude auf, welche den Spielern um von Trainer Hendrik Rieskamp erhebliche Probleme bereitete, Angst erzeugte und für eine Niederlage sorgte.
Ähnliches wäre auch in Mondorf möglich. Mondorf will auch die Meisterschaft, hat das spielerische Potential ... aber hat im Saisonverlauf schon drei Spiele verloren. Es läuft eben nicht immer nach Wunsch. Und wenn die großen Protagonisten im Angriff (Nico Wegner, Nils Becker) nicht von Beginn an zum Zuge kommen – wer weiß.
Eventuell Hilfe von oben?
Blick auf mögliche Lösungen
So ist denn auch Trainer Hendrik Rieskamp auf seine betont sachliche Art in der Vorbereitung bemüht, sich nicht um schwer zu fassende mögliche Motivationsprobleme zu kümmern, sondern seine Überlegungen mehr auf die Handlungsebene zu verlagern. Da geht es dann zum Beispiel darum, wie man ganz konkret (Block!) mit dem Linkshänder Nils Becker (7 MVP Plaketten!) umgehen soll. Becker hatte ja in Rheinkamp den MSC-Block im ersten Satz durchlaufend hilflos aussehen lassen.
Bei der Frage nach einem Statement zum letzten Spiel der Saison war Trainer Hendrik Rieskamp dann auch kurz angebunden – noch kürzer als sonst. „Zum Thema Meisterschaft habe ich alles gesagt,“ so der Coach, der seine Mannschaft vor dem letzten Tanz mit dem TuS Mondorf noch einmal eine passende Partitur verordnen will.
Das MSC Team hatte sich nach der Niederlage vs. Lindow-Gransee auch für ein Training in der Ferien entschieden, wurde aber in der ersten Woche in der Wochenmitte durch einen Corona-Fall geblockt. Nun muss man abwarten, wie sich die Situation in der Mannschaft weiter entwickelt. Das Team will in Bonn komplett antreten. Dann bis Samstag um 20.00 Uhr in der Hardtberghalle ...
Fans wollen auf jeden Fall dabei sein ...
Hinweis:
Am Samstag, 23.04.2022, werden zwei Fanbusse nach Mondorf zum
letzten Meisterschaftsspiel in der Saison 2021/2022 eingesetzt. Die Busse
fahren um 17:30 Uhr vom Parkplatz am ENNI Sportpark, Am
Sportzentrum 5, 47445 Moers ab. Die Eintrittskarten zum Spiel
werden von Sportwart Volker Woeste an/in den Bussen verteilt.
Wichtig: In den Bussen herrscht Maskenpflicht.