Der stark dezimierte Aufsteiger gewinnt auch das letzte Spiel
Die letzte Partie der Saison musste der designierte Aufsteiger Moerser SC gegen den lange mit an der Spitze stehenden TV Sevelen bestehen – mit einem Aufgebot von sieben Spielerinnen. Die Liste der fehlenden (aus unterschiedlichen Gründen) Aktricen genauso groß wie die der Anwesenden. Es fehlten: Wibke Bils, Jana Kleinheßeling, Finja Kösters, Ann-Sophie Schattenberg, Elea Pukownik, Marion Prolingheuer, Annkatrin Schmidt). Ebenfalls verhindert: Trainer Markus Pukownik. Für ihn übernahmen Jannik Brentel und Maximilian Kersting das Coaching.
„Heute stellt sich die Mannschaft mehr oder weniger selbst auf,“ meinte die (in „zivil“ erschienene) nicht disponierte Mannschaftsführerin Annkatrin Schmidt, die folgende Startsechs sah: Evelyn Tissen (Z), Klaudia Kapala (D), Annie Sophie Stockdreher/Lara Pütt (MB) sowie Maya Lenzen/Alina Schmidt (AA). Später im Spiel: Kendra Weyers.
MSC ohne Libera ... da mussten die Mittelblockerinnen ...
Zu Beginn erhebliche Probleme
Eine Aufstellung, die zunächst massive Probleme hatte: die Annahme kam nicht gut, die Abwehr löchrig, im Angriff fehlte die Harmonie. Schneller 1-4 Rückstand, dann wieder die Annahme und die Abwehr und 3-8. Sevelen hart durch die Mitte, profitiert noch von einem Netzroller-Aufschlag der Gastgeberinnen sowie einem Moerser Aufschlag ins Aus ... und der MSC 5-12 zurück. Noch zweimal die Annahme und 5-14. Dann leitet eine Aufschlagserie von Alina Schmidt die Wende ein: von 7-17 bis 12-17 beginnt das Team sich zu befreien, profitiert dann auch von Unsicherheiten in der Sevelener Annahme: direkte Punkte 14 und 15. Davor schon Lara Pütt im Block (solo) erfolgreich, auch im Doppel mit Klaudia Kapala. Bis 16-17 läuft es gut – bei 18-18 der erste Einstand. Das MSC Team bleibt am „Drücker“. Bei 19-20 die 2. Auszeit von Sevelen. Dann ein Angriff der Gasteberinnen ins Aus, Annie Stockdreher und Lara Pütt punkten aus der Mitte und der Satz ist gedreht.
... in der Annahme helfen.
Besser drauf, aber nicht im Zwanzigerbereich ...
Im 2. Durchgang nur 1-3 Rückstand, Maya Lenzen trifft zweimal zum 4-4, erhöht auf 6-5 und sorgt so mit dafür, dass das MSC Aufgebot bis 7-8 mithalten kann. Im 2. Drittel die Partie weiter absolut eng: über 11-11 und 13-13 können die Gäste auf 16-14 einen 2-Punkte-Abstand erarbeiten, der wieder über Punkte von Stockdreher und Pütt auf eine 19-15 Führung erweitert wird. Auszeit Sevelen. Moers reduziert den Druck, muss den Einstand bei 19-19 hinnehmen, kann noch mit einem Ass auf 21-19 erhöhen, kann dann aber nicht mehr zulegen, sondern scheitert in der 20iger-Phase an eigenen Fehlern: die Abwehr wackelt, nach langer Rallye punktet Sevelen (22-21!) und danach drei direkte Moerser Fehler: Angriff ins Netz und zweimal die Annahme so schwach, dass nur Dankebälle nach Sevelen geliefert werden – umgesetzt in wirkungsvolle Konter zum Satzgewinn. Da hätte in der 20-iger Phase eine Unterbrechung (Auszeit) evtl. gut getan ...
Konzentriert in der Regie: Evelyn Tissen
Auch der 3. Satz konnte nicht gewonnen werden: Sevelen mit einer ganzen Reihe von Lobs in die Feldmitte ... und auch über Mitte sehr stark. „Jeder Angriff ein Punkt,“ so Alina Schmidt.
Die Kräfte reichten in Durchgang vier und fünf
Dafür Moers im 4. Durchgang deutlich überlegen – vor allem deshalb, weil die Gastgeberinnen erhebliche Probleme mit zwei Aufschlagserien von Kendra Weyers und Alina Schmidt bekamen. Dies hatte zur Folge, dass schwache Annahmen oft entweder am Netz abgestaubt werden ... oder aber harmlose Angriffe von Moers entsprechend gekontert werden konnten. Alina Schmidt: „Diese Bälle hoch raus auf Maya – die hat fast alles verwandelt.
"Die hat fast alles verwandelt!"
Alina Schmidt weiter: „Der fünfte Satz war bis zum Seitenwechsel sehr ausgeglichen. Dann konnten wir uns etwas absetzen und Sevelen mit guten Aufschlägen (Maya Lenzen!) unter Druck setzen.“
Ein insgesamt kräfteraubendes Spiel, bei dem es aber am Ende noch zu einem Hopskreis mit dem Satz der Saison reichte: „Hier regiert der MSC!” Klare Aussage: in der ganzen Saison 21/22 nur eine Niederlage ...
Das MSC Aufgebot: Lara Pütt, Alina Schmidt, Ann-Katrin Schmidt, Klaudia Kapala, Annie Sophie Stockdreher, Evelyn Tissen, Maya Lenzen, Kendra Weyers, Coaching: Jannik Brentel, Maximilian Kersting
Das Ergebnis: TV Sevelen vs. Moerser SC 2:3,23-25,25-21-18,10-25,13-15