Beide MSC Teams landen in den „oberen Hälfte“ von NRW
Großes Wettkampfwochenende für die Jugendmannschaften im Westdeutschen Volleyball Verband: es ging um die Landesmeisterschaft bei der männlichen Jugend in den Bereichen U16 und U20 (U15 und U18 folgen Anfang April). Die Mannschaften des Moerser SC landen mit beiden Teams in der oberen Hälfte (jeweils 12 teilnehmende Teams) des Tableaus: die mU20 erreicht Platz vier, die mU20 macht Platz fünf.
Besonders erfreulich der 5. Platz der U16 ... die mit einer schwierigen Ausgangssituation (zwei „Stammspieler“ im Vorfeld über längere Zeit nicht dabei) zu tun hatte. Im Turnier in Düsseldorf musste man sich nur gegen die späteren Finalisten (Bocholt und Rumeln) geschlagen geben. Auch Platz vier bei der U20 eine ganz starke Platzierung: hier scheiterte man im Halbfinale am TuB Bocholt, der sich später die Vizemeisterschaft sicherte.
Nils Joneleit und Julian Mattern blocken gegen die Sonne ...
Ansprüche bei der U20 in Siegen
Trainer Martin Schattenberg war ebenso wie Trainer Hendrik Rieskamp mit dem Anspruch angereist, mit der Mannschaft in die obere Hälfte des Tableaus zu kommen. MSC Coach Schattenberg registrierte jedoch einen sehr holprigen Start seines Teams, welches im 1. Spiel gegen den TSC MS-Gievenbeck erst einmal mit 5-11 in Rückstand geriet, übernervös reagierte und sich nur langsam seiner normalen Form näherte: erst bei 16 gelang der Einstand – von da ab lief es besser.
Auch gegen den Lüner SV Schattenberg´s Team nicht an der Leistungsgrenze. Mit der Startsechs Fabio Bertea (Z), Luis Bartsch (D), Julian Mattern/Timo Moysig (AA) sowie Jonas Kerstan/Nils Joneleit (MB) und Erol Fabri (L) eine ganz enge Auseinandersetzung über 8-8 und 16-16. Moers mit einer Reihe von unerzwungenen Fehlern, die das Lüner Team im Spiel hielt und in der Schlussphase (MSC mit 21-24 zurück) zum Satzgewinn verhalf. Auch im 2. Durchgang lief es einfach nicht rund: Schattenberg mit Auszeiten bei 6-10 (!) und 15-18 ... mit einer dramatischen Schlussphase. Fehlentscheidung des Schiedsrichters bei 19-21 – korrigiert durch die sportliche Haltung („Hab touchiert!“) eines Lünener Spielers zum 20-21. Moers bleibt fehlerhaft: Netz, Aufschlagfehler, in den Block und nach 4-4 noch mit Aufschlagfehler Lünen beschenkt zum 25-24. Dann verdaddelt Moers einen Dankeball zum 25-25. Danach allerdings zwei entschlossene Angriffe: Timo Moysig zum 26-25 und Julian Mattern mit einem „ekelhaften“ Netzroller-Angriff zum 27-25. Im folgenden Tiebreaker dann allerdings früh mit 3-Punkte-Führung, die fast durchgängig gehalten wird und nach 11-9 mit zwei Luis-Bartsch-Punkten zum 13-9 ausgebaut wird.
Jonas Kerstan aktiv in der Mitte ...
Schattenberg´s Kommentar nach der Partie: „Puuh, das hat Körner gekostet!“ Eine kritische Mutter kommentierte wie folgt: „Die vielen Fehler unmöglich, die können es besser. Aber sie treten zu oft einfach arrogant auf, ich hoffe sie haben diese Lektion jetzt verstanden.“ Ein Kommentar einer anderen Mutter: „Kein Wunder wenn die zwischendurch schlapp machen – die essen ja nicht vernünftig.“
Mannschaft quält Trainer
Schwankungen auch in der Folgenden Partie am frühen Abend: im Viertelfinalspiel gegen den TV Hörde reichte die Konzentration und Einstellung wieder nur für einen klaren ersten Satz. Im 2. Durchgang startete die Mannschaft noch mit einer 6-0 (!) Führung (Auszeit Hörde), schaltete danach einen Gang zurück (Fehlerserie), musste das 6-6 (nach Schattenberg Auszeit bei 6-4) hinnehmen. Mühsame 8-7 Führung, dann allerdings im 2. Drittel mit einem besser gewordenen Moerser Außenangriff und Mattern- und Moysig-Punkten zum 16-11. Danach wieder ein Einbruch bei der Konzentration und Trainer Schattenberg mit Auszeit bei 17-17. Damit wieder ein Drama im 20-iger Bereich angekündigt: bei 21-24 Rückstand der Satz fast weg . Dann helfen zwei Hörde-Fehler und ein schillerndes Drama bis 29-29: immer einmal gut, einmal schlecht ... aber Trainer Schattenberg bleibt ruhig ... und darf erneut erleben, dass der Außenangriff mit Mattern und Moysig die letzten Punkte macht.
Fertigmachen zum Jubeln ...
Aufatmen ...
Aufatmen, Halbfinale. Jubel bei den MSC Fans auf den Rängen: 24 treue Begleiter (die MSC Delegation insgesamt 36 Personen!) hatten ausgeharrt und waren nicht müde geworden bei der Unterstützung der Mannschaft. Auch wenn der Außenangriff die letzten Punkte machte: im Spielverlauf die Moerser Mitte oft stark als Alternative: Nils Joneleit und Jonas Kerstan oft mit wichtigen Punkten, auch Luis Bartsch (Diagonal) steuerte seinen Anteil bei. Trainer Schattenberg ließ in Anbetracht der oft prekären Lage „durchspielen“ und verzichtete weitgehend auf Wechsel. Am 2. Spieltag kamen dann alle Spieler zum Einsatz.
Hier gab es dann allerdings am 2. Wettkampftag eine „relativ“ deutliche Niederlage im Halbfinale gegen den TuB Bocholt – gefolgt von einer weiteren Niederlage im Spiel um Platz 3: auch der VoR Paderborn erwies sich als zu stark.
Schattenberg´s Bilanz
Trainer Martin Schattenberg bilanzierte wie folgt: „Am Ende sicher ein leistungsgerechter 4. Platz. Es bleibt ein bisschen Wehmut, weil wir Bocholt nach grandioser Aufholjagd im 2. Satz bei 21 beide schon fast hatten und nur durch wirklich dumme Eigenfehler dann den Satz doch hergeschenkt haben. Gegen Paderborn waren wir dann im Spiel um Platz 3 letztendlich chancenlos, da wir gegen die beiden Hauptangreifer zu selten Lösungen gefunden haben und auch im Aufschlagsdruck dann nicht mithalten konnten. Aber: wir verlieren aus dem aktuellen Aufgebot altersbedingt nur Nils Joneleit ... und werden es im nächsten Jahr wieder versuchen!“
Trainerteam Rieskamp/Schattenberg
U16 in Düsseldorf mit Sieg und Niederlag in der Vrrunde
Trainer Hendrik Rieskamp startete in Düsseldorf mit einem klaren Sieg gegen den TSV Solingen, musste allerdings schon in der Vorrunde gegen den späteren Finalisten Bocholt „kleinbei“ geben. Die Mannschaft aber im Viertelfinale ... und dort ausgerechnet gegen einen starken Rumelner TV (joint venture mit zwei eminent starken Solinger Akteuren, herausragend Levi Weissenbach), der sich später den Titel holte. Nach den Niederlagen gegen die beiden Top-Teams klare Vorgabe von Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir holen jetzt Platz 5.“
Schritt eins erfolgreich
Gegen Telstar Bochum startete Trainer Hendrik Rieskamp mit Valentino Bertea Oliver Wachtel (beide Zuspiel und Außen), Jona Pukownik Timo Bernoth (beide AA), sowie mit Tobias Tanneberger und Elrik Stiefel in der Mitte. Auf der Liberoposition Joshua Schumann.
Timo Bernoth entschlossen ...
Zwei erfolgreiche Angriffsaktionen von Timo Bernoth und zwei harte Aufschläge von Oliver Wachtel sorgten für eine 6-1 Führung. Kleine Schwächung durch Annahmeproblem und Angriffsfehler und 8-5, dann aber stramm weiter durch Valentino Bertea und Tobias Tanneberger Punkte zum 12-5. Das Team kann den Vorsprung halten, setzt im Zwanzigerbereich noch einmal Akzente durch Lob von Jonas Pukownik, Angriffs-Hammer von Oliver Wachtel und einen Aufschlag-Knaller ... den Bochum ins Gebälk wuchtet.
Im 2. Durchgang ohne Timo Bernoth, dafür mit Tom Tanneberger. Mit Wachtel-Hammerangriff sowie Stiefel-Aufschlag zum 4-1, dann aber gehen zwei Angriffe ins Aus: nur noch 4-4. Die Partie bleibt eng – nach Jona Pukownik-Angriff dünne 8-7 Führung. Aufschlagfehler Moers und 8-8. Dann schreitet Valentino Bertea zum Aufschlag, serviert bis 17-8 unangenehm für Bochum ... aber damit deutlich Ansage für den Rest des Satzes. Max Orthmann kommt noch für Bertea (bei 21-9), Oliver Wachtel beendet Satz und Spiel mit einem Aufschlag-Kracher. Schritt eins ist getan.
Oliver Wachtel ... fast aus dem Rückraum.
Schritt zwei ebenso
In der Partie gegen den VoR Paderborn, gegen die man vor Wochen in der B-Qualifikation noch 1:2 verloren hatte (mit 21-23 im Tiebreaker) auch schnell eine 4-1 Führung, nach 4-4 Führung mit 8-6, ausgebaut auf 16-9. Auszeit Paderborn, noch einmal bei19-12 für den MSC, der aber bis zum Satzende nichts mehr „anbrennen“ lässt. Auch der 2. Durchgang souverän gestaltet: über 8-3 und 16-11 wird der 5-Punkte-Vorsprung gut verwaltet, ausgebaut auf 20-12 (Auszeit Paderborn). Jona Pukownik macht noch Punkt 21, danach folgen vier Fehler der Paderborner, bei denen die Motivation von der Satzmitte ab deutlich nachgelassen hat. Moers im Hopskreis ... Trainer Rieskamp und Co Markus Pukownik sind auch zufrieden.
Rieskamp´s Bilanz – en gros und en détail
Trainer Rieskamp: „Auch, wenn am Ende nur ein 5. Platz steht so haben wir unser Ziel, im Turnier von Spiel zu Spiel besser und sicherer werden, erreicht. Sicherlich wäre mit etwas mehr Losglück auch das Halbfinale drin gewesen, aber die ersten drei Teams waren schon besser als wir. Gerade im Bereich Aufschlag und Annahme und Angriffshärte konnten wir noch nicht mit den zum Teil etwas älteren Gegnern mithalten, haben dies aber mit Einsatzwillen und Kampfgeist weggemacht.“
U16 gut gelaunt ...
Rieskamp weiter – als Cheftrainer: „Sicher können wir aber als Verein mit den Platzierungen nicht zufrieden sein. Beide Mannschaften haben das Maximum am Wochenende herausgeholt und da freue ich mich auch, dass sie mit Siegen und Platzierungen belohnt worden sind. Aber wir müssen uns sicherlich fragen, wieso die anderen Vereine wie Essen und Bocholt in beiden Altersklassen so enteilt sind. Diese Analyse werden wir in den kommenden Wochen durchführen, um dann schon in der nächsten Saison erfolgreicher zu sein und noch besser in der Jugend zu arbeiten.“
Aufgebote und Ergebnisse
Das MSC mU20 Aufgebot: Fabio Bahrs, Luis Bartsch, Fabio Bertea, Erol Fabri, Nils Joneleit, Jonas Kerstan, Julian Mattern, Timo Moysig, Bennet Pappe, Noah Schumann, Travis Schumann, Tom Steilmann, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Travis Schumann
Ergebnisse U20
Vorrunde
Moerser SC vs. TSC MS-Gievenbeck 2:0,25-18-10
Moerser SC vs. Lüner SV 2:1,23-25,27-25,15-11
Viertelfinale
Moerser SC vs. TV Hörde 2:0,25-16,31-29
Halbfinale
Moerser SC vs. TuB Bocholt 0:2,14-21-25
Platzierungsspiel
Moerser SC vs. VoR Paderborn 2:0,25-14.17
Endstand bei der U20: 1. VV Humann Essen, 2. TuB Bocholt, 3. VoR Paderborn, 4. Moerser SC, 5. Dürener TV, 6. TV Hörde, 7. Rhein-Sieg Volleys, 8. Lüner SV, 9. SSF Bonn, 10. CVJM Siegen, 11. TSC Gievenheim, 12. DJK Rheinkraft Neuss
Das MSC mU16 Aufgebot: Timo Bernoth (4), Valentino Bertea (8), Jonas Frankenbusch (43), Max Ortmann (45), Jona Pukownik, (13) Joshua Schumann (10), Elrik Stiefel (46), Tobias Tanneberger (38), Tom Tanneberger (39), Oliver Wachtel (14), Kanber Yumsak (54), Trainer: Hendrik Rieskamp
Ergebnisse U16
Vorrunde
Moerser SC vs. TSV Solingen 2:0,25-8-19
Moerser SC vs. TuB Bocholt 0:2,18-18-25
Viertelfinale:
Moerser SC vs. Rumelner TV 0:2,17-22-25
Platzierungsspiele
Moerser SC vs. VfL Telstar Bochum 2:0,25-18-13
Moerser SC vs. VoR Paderborn 2:0,25-18-13
Endstand bei der U16: 1. Rumelner TV, 2. TuB Bocholt, 3. VV Humann Essen, 4. TSC MS-Gievenbeck, 5. Moerser SC, 6. VoR Paderborn, 7. TPSV Bielefeld, 8. VfL Telstar Bochum, 9. TSV Solingen, 10. FCJ Köln, 11. DJK TUSA Düsseldorf, 12. Meckenheimer SV
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