Gegner Aldenrade mit jeder Menge Erfahrung ... und Engagement!
Mit dem Damen II Team des Moerser SC (nur U18 Spielerinnen) geht wahrscheinlich das jüngste Team in der Bezirksliga an den Start – wobei alle anderen Teams „natürlich“ einen zum Teil erheblichen Erfahrungsvorsprung aufweisen. „Erfahrung ist das einzige, was Du nicht trainieren kannst,“ lautet eine der „Weisheiten“ im Volleyball.
Ein gutes Beispiel für einen eklatanten Erfahrungsvorsprung bot am Samstag die Partie der Moerser Mädchen gegen die Vertretung vom TV Aldenrade 1907: die Damen zwar nicht von 1907, aber einige Damen eher dreimal so alt wie die jüngsten im U18-Team – die sind nämlich nicht alle 17 sondern kommen vornehmlich aus dem Bereich 14-16.
Evelyn Tissen musste zu oft ins Feld zurück und "von unten" zuspielen ...
Die MSC Youngster im Bereich Technik überlegen, höher beim Abschlag zum Angriff und höher im Block – aber unterlegen bei der Einstellung (Vorspannung) und der Anpassung an taktischen Vorgaben incl. der Einschätzung der Gegnerinnen. Die Gäste an diesem Nachmittag mit Herz und Verstand ... einer tollen sportlichen Einstellung und ungebrochener Bewegungsfreude.
Trainer Günter Krivec war mit Laura Woeste (Z), Finja Kösters (D) und Carla Kersken sowie Paula Tuschhoff auf den AA-Positionen gestartet. In der Mitte Edda Meiler und Maya Lenzen.
Am Netz (hier Edda Meiler) die MSC-Youngster ...
1. Satz voller Kontraste
Ein eher seltsamer erster Satzverlauf, der aber nur bedingt etwas mit mangelnder Erfahrung zu tun hatte. Das MSC-Team eher „nicht“ auf dem Platz, ohne Vorspannung und die nötige Konzentration. Ruckzuck 0-4 und 1-8 Rückstand. Das zweite Drittel dann völlig anders: zwei erfolgreiche Blocks (Kersken und Lenzen) sowie zwei harte Aufschläge (Tuschhoff) brachten die Mannschaft auf 11-12 an Aldenrade heran. Nach 14-15 (Lenzen und Meiler durch die Mitte, Woeste-Ass) die Mannschaft „reif“ für den Ausgleich – aber nach langer Rallye harmloser Angriff mit dem abschließenden Fehler des MSC Teams zum 14-16. Im letzten Drittel dann wieder im „Schongang“: die Abwehr und die Annahme erlauben nicht viel – nur Maya Lenzen kann noch zweimal überzeugend punkten.
... oft (Maya Lenzen) überlegen ...
Mehr Konzentration
Im 2. Durchgang ähnlich schwacher Start (0-3) ... aber dann doch konzentriert zur Sache: mit Pehmöller- und Schubert-Angriffen zum 3-3, Carla Kersken mit (insgesamt fünf) Aufschlägen zur 6-3 Führung. Bei 8-6 noch vorne, dann aber wieder Eintrübung. Die Abwehr nicht entschlossen, lässt sich von der Aldenrader Zuspielerin „leimen“, bei 9-9 Einstand. Dann landet Sophie Schubert ein weiteres Ass, Carla Kersken im Angriff erfolgreich und Auszeit von Aldenrade bei 12-9 für Moers. Dann aber zweimal in Folge die Annahme „kaputt“ und 12-12, nochmal Annahme und Abwehr und 13-16 nach dem 2. Drittel. Die Mannschaft kann sich nicht mehr vom Drei-Punkte-Rückstand befreien, Laura Woeste kommt noch zum Aufschlag. Finja Kösters noch zweimal in Folge mit erfolgreichem Angriff – aber danach kein Druck mehr von Moerser Seite – nur noch ein Angriff ins Aus.
... und (Finja Kösters) erfolgreich.
Wieder wechselhaft
Im 3. Satz wieder ein schneller 1-6 Rückstand – bei 6-7 aber fast egalisiert und Auszeit von Aldenrade. Es folgt eine enge Auseinandersetzung im 2. Drittel, welches mit 13-16 abgeschlossen wird. Moers kommt nicht mehr zu erfolgreichen Angriffen, da auch die Aldenrader Abwehr (Stellungsspiel) einige gute Angriffe abwehrt. Nach 13-18 die Hoffnung nicht mehr allzu groß, bei 16-19 aber (nach Schubert-Angriff und Pehmöller-Ass) Auszeit von Aldenrade. Bei 17-21 kommt Laura Woeste für Finja Kösters. Eine schwache Annahme führt zum 18-23 – danach aber das Team wieder entschlossen: Aufschläge von Schubert lassen die Mannschaft auf 21-13 näherkommen, ein Aldenrader Fehler (selten genug) bringt das 22-23. Dann aber zwei Moerser Fehler: ein Aufschlagfehler und ein Aldenrader Dankeball wird am Netz „verfummelt“.
Acht Augen zum Ball ... der nicht immer wie gewünscht "nach vorne" kam ...
Mindestens ein Satzgewinn wäre hoch verdient gewesen – aber die „Einbrüche“ (Annahme, Abwehr) zwischendurch hatten ein besseres Abschneiden nicht zugelassen.
Dafür lief es dann in der 2. Partie des Tages gegen den TSV Weeze deutlich besser. Die Mannschaft aufmerksamer und mit weniger Eigenfehlern. Betreuer Frank Kösters: „Die Mädels haben sich im 2. Spiel in allen Elementen gesteigert. Im 4. Durchgang hätte es fast zu einem Tiebreak gereicht!“
Das MSC D2 Aufgebot: Carla Kersken (17), Edda Meiler (6), Evelyn Tissen (1), Mira Pehmöller (4), Paula Tuschhoff (3), Finja Kösters (5), Maya Lenzen (8), Sophie Schubert (13), Laura Woeste (9), Trainer Günter Krivec, Betreuer: Frank Kösters
Damen I
Die Damen I holten sich im 5. Spiel in der Landesliga bereits den 5. Sieg – aber wieder mit einem „blauen Auge“: bereits zum 3. Male musste man in den Tiebreaker und hat ... auf diese Weise jetzt insgesamt drei Punkte abgegeben.
"Komm, wir drehen das jetzt," meint Mannschaftsführerin Ann-Sophie Schattenberg
Trainer Markus Pukownik war nach der Partie „leicht angefressen“ – voll des Lobes für die Aufholjagd nach den beiden verlorenen Sätzen ... aber nicht bereit, den Auftritt des Teams in den ersten beiden Durchgängen zu entschuldigen. „Das geht gar nicht“, so Pukownik, der sich vor allem darüber aufregte, dass die im Training und in der Ansprache vor dem Spiel gegeben Vorgaben nicht eingehalten wurden. „Wir hatten eine klare Ansage vor dem Spiel, in den ersten beiden Sätzen konnte man das aber vergessen,“ so Pukownik.
Nach dem Spiel wollte die Mannschaft um Mannschaftsführerin Ann-Sophie Schattenberg noch auf den Moerser Weihnachtsmarkt. „Nach den ersten beiden Sätzen hätten sie das nicht verdient“, so Pukownik trocken.
Die Ergebnisse:
Bezirksliga
Moerser SC vs. TV Walsum-Aldenrade 1907 0:3,18-20-23-25
Moerser SC vs. TSV Weeze 1:3,21-14-25,25-22,22-25
Landesliga
SG Baerl/Kamp-Lintfort vs. Moerser SC 2:3,25-17-15,19-23-25,9-15