Schwerstarbeit für das Team von Trainer Pukownik
Die Neuregelung in der Landesliga beschert den Ausrichtern in dieser Saison immer gleich zwei Spiele – diese Neuerung durften die MSC Damen 1 am letzten Samstag voll „auskosten“: neun Sätze musste das Team um Mannschaftsführerin Ann-Sophie Schattenberg absolvieren, holte damit zwei Siege ... aber büßte einen Punkt ein, weil es gegen die FS Duisburg im 2. Spiel „nur“ zu einem 3:2 Sieg reichte.
Spiel 1 vs. Haltern
Eine weitere „Neuregelung“ gab es in der Aufstellung des MSC-Teams von Trainer Markus Pukownik, der Alina Schmidt von der Libero- auf die Zuspielerposition beorderte, Kendra Weyers als Interims-Zuspielerin auf die Diagonale setzte und Elea Pukownik auf die Liberoposition schob. „Diese Umstellung,“ so Trainer Pukownik hernach, „haben die Mädels super hinbekommen.“
Gleich in der ersten Partie sorgten Alina Schmidt und Kendra Weyers für eine positive Bilanz in ihren neuen Rollen – vor allem Alina Schmidt mit ihrer Grundschnelligkeit kam auch „hinter und unter die Bälle“ wenn die Annahme den Ball mal nicht auf die bevorzugte Zuspielposition bugsiert hatte.
Die Umstellung wirkte
Trainer Pukownik war im ersten Spiel gegen den ATV Haltern mit Alina Schmidt (Z), Kendra Weyers (D), Ann-Sophie Schattenberg und Annkatrin Schmidt (AA) sowie mit Annie Stockdreher und Klaudia Kapala (MB) gestartet – Elea Pukownik auf der Liberoposition.
Haltern erwies sich als Gegner von Format, welcher der neuen Formation von Trainer Pukownik vor allem in der Abwehr Schwierigkeiten bereitete. Damit die „Kontermöglichkeiten“ eingeschränkt. Das Team musste einen ersten Satzverlust hinnehmen, hakte diesen aber schnell ab und kam danach gut in die „Gänge“ – auch weil der Angriff sich besser in Szene setzen konnte bzw. in Szene gesetzt wurde. Allerdings weiterhin eine schwere Aufgabe, weil die Halterner Gruppe immer wieder kontern und die Partie auch nach dem 2. verlorenen Satz (für Haltern) offen halten konnte.
Annkatrin Schmidt und ...
Ganz enges Ende
Dies zeigte sich vor allem in der entscheidenden 2. Satzhälfte des 4. Durchgangs. Das MSC Team mit 10-14 zurück, auch noch bei 12-16 ... und eine harte Schlussphase kündigte sich an. Aufholjagd über 15-17 und 17-18 ... als Marion Prolingheuer mit einem Aufschlag den Gleichstand erzielt. Weiterhin ganz enges Geschehen, zumal da nach 19-20 zwei Annahmefehler in Folge zum 19-22 führen. Auszeit Moers, allerdings dann „Parallelpfiff“ vom 1. und 2. Schiedsrichter: Diskussion um Auszeit oder Punkt Haltern? Die Entscheidung dann: Doppelfehler. Danach ein Block von Annie Stockdreher, ein Angriff von Annkatrin Schmidt ... sowie ein Ass von Alina Schmidt bringt das Team auf 22-23 heran – Auszeit Haltern. Dann Haltern ins Aus, Moers noch einmal mit 23-24 in Not ... gerettet mit einem Angriff von Marion Prolingheuer, der die Netzkannte touchiert und damit für Haltern unkontrollierbar wird: 24-24. Ein Moerser Block und ein kontrolliert gelegter Ball von Marion Prolingheuer bringt den Satz- und Spielgewinn.
... und Annie Stockdreher suchen den Weg über den "kleinen" Block ...
Mit dem Sieg gegen Haltern war Teil 1 der Mission erfüllt. Im 2. Spiel gegen die Freien Schwimmer(innen) aus Duisburg startete Marion Prolingheuer auf der Diagonalposition, die mit ihrer frischen Energie maßgeblich dafür sorgte, dass das Team vom Beginn an im Angriff einen größeren Druck entfalten konnte. Dafür gab es – auch für die Leistung in der Schlussphase des ersten Spiels, hernach ein Sonderlob des Trainers.
Spiel 2 vs. Freie Schwimmer Duisburg
Zunächst ins Schwimmen geraten
Gegen die FS Duisburg startete das Team mit einer 4-1 Führung – nach kleiner Aufschlagserie von Annkatrin Schmidt. Bei 9-9 war die Führung weg – auch der starken Mittelangreiferin der Freien Schwimmer geschuldet – die vom Moerser Team kaum gebremst werden konnte. Über 10-10 und 12-12 bewegt sich das Team auf 15-14, kann nach einer immens langen Rallye nach einer Super-Rettung von Annie Stockdreher erfolgreich zum 16-15 angreifen und dieselbe Spielerin sorgte bei 18-15 für ein erneutes Break. Prolingheuer mit Ass und bei 19-15 Auszeit Duisburg. Danach Schattenberg noch zur 5-Punkte-Führung, in der Folge allerdings Probleme (Annahme, Angriff) bis 20-18. Dann jedoch wieder entschlossen, Annkatrin Schmidt mit zwei Angriffen (einmal hart, einmal zart) zum 23-20 und Prolingheuer mit erfolgreichem Hinterfeldangriff zum Satzball. Alles klar? Auszeit FS, gefolgt von zwei Moerser Fehlangriffen – Auszeit Moers bei 24-22. Doch die Duisburger Mitte erfolgreich, die Moerser Annahme patzt ... und Einstand. Jetzt Drama pur: nach 25-25 noch ein Moerser Annahmeproblem ... und ein unkontrollierbarer Lob aus der Duisburger Mitte bringt den Satzverlust. Ein sicher geglaubter Satz weg – nach Trainer Pukownik einer nachlassenden Konzentration geschuldet, wo man „nicht mehr in der Lage war, den Satz clever zu Ende zu spielen“.
Harter Job für Youngster Elea Pukownik
Ein ähnliches Drama übrigens am Ende des 4. Satzes und am Ende des Tiebreakers – nach Pukownik „dem neuen Modus“ geschuldet, welcher der Heimmannschaft (s.o.) eine Doppelbelastung zumutet.
Positive Reaktion folgt
Bemerkenswert aber, dass nach dem knappen – und etwas unglücklichen ersten Satzverlust – der MSC-Motor im 2. Durchgang wieder rund lief und über 5-2 (Alina am Aufschlag nach 1-2 Rückstand!) und mit 8-4 für klare Verhältnisse sorgte. Auch im 2. Drittel das MSC Team dominant, steckt nach 16-11 zwei Annahmeprobleme weg, muss nach einem weiteren schwachen Angriff mit entsprechendem Konter dann bei 16-14 eine Auszeit beantragen. Danach aber wieder konzentriert: ein Annie Stockdreher/Marion Prolingheuer-Block macht den ersten 20iger, bei 21-18 legt Annie Stockdreher mit Block und Angriff zum 23-18 nach. Noch eine Auszeit der Duisburgerinnen. Bei 24-20 verhallt ein Appell des Trainers („Helfen, helfen!“) bei einem kurzen Blackout zum 24-21, aber danach Annkatrin Schmidt mit kurzem Prozess.
Zuverlässige Größe: Ann-Sophie Schattenberg nimmt an
Mit dem 1:1 war aber dann angedeutet, dass man sich unter Umständen auf ein Fünfsatzspiel würde einstellen müssen – ungewollt und vor allem in der Schlussphase des vierten Satzes etwas unnötig herbeigeführt. Durch den verlorenen 4. Satz kam es dann zum Tiebreaker. Die Damen 1 gerieten durch Annahmeprobleme und mangelnde Konzentration direkt in den Rückstand, sodass es schnell 2-5 stand. Dann aber doch wieder in der Spur und zum Seitenwechsel mit 8-7 ein kleiner Vorteil. Dieser konnte allerdings bis zum Satzende nicht wirklich ausgebaut werden – weiterhin ganz enge Spielstände. Beim Stand von 15-15 dann noch einmal zwei konzentrierte Aktionen und der Satz ging mit 17:15 an den MSC. Anschließend Hopskreis und große Erleichterung über den Sieg gegen einen Gegner, der an diesem Tage auch etwas von der kraftraubenden ersten Partie gegen Haltern profitieren durfte und der selbst immer wieder im Angriff punkten konnte.
Trainer Pukownik erleichtert und zufrieden
Trainer Markus Pukownik, dem ja am Abend noch das Coaching bei der 1. Mannschaft bevorstand, ziemlich „geschafft“ aber: „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Haltern hat uns schon voll gefordert, gegen die FSD mussten wir über die volle Distanz. Hier waren die Mädels konditionell durch, am Ende aber hat sich der größere Siegeswillen durchgesetzt, meinen großen Respekt dafür. Ein Sonderlob für Elea Pukownik, die sich in der ungewohnten Rolle der Libera wiedergefunden hat, dort sicher den einen oder anderen Wackler in Annahme und Abwehr hatte, aber ihre Aufgabe mit ihren 16 Jahren überwiegend gut gelöst hat.“
Lasst Zahlen sprechen ... meint Alina Schmidt
Pukownik weiter: „Sicher hatten wir unsere Probleme – aber zusätzlich fehlten mit Wibke Bils und Lara Pütt an diesem Spieltag zwei Wechseloptionen, so dass wir mit dem reduzierten Kader das Maximum erreicht haben. Immerhin hat der Spieltag gezeigt, dass die Positionsumstellungen durchaus eine Alternative für zukünftige Aufgaben sein können – wir werden das im Training weiter berücksichtigen. Wenn man bedenkt, dass wir auf allen 3 Positionen (Libera, Zuspiel und Diagonal) in der neuen Konstellation nur eine Woche trainiert haben, dann war das eine super Sache.“
wU18 in der offenen Klasse schwer unter Druck
Das junge U18 Aufgebot von Trainer Günter Krivec musste in der Bezirksliga erneut anerkennen, dass in der offenen Klasse stellenweise „ein rauer Wind“ weht. Widrige Umstände hatten zudem das Team auf sechs Aktive reduziert, sodaß Wechseloptionen nicht vorhanden waren.
Die Annahme oft unter Druck ...
Somit gab es gegen Bedburg-Hau und Verberg jeweils eine Niederlage. In der 2. Partie gegen Verberg konnte das Team allerdings über weite Strecken mithalten. Trainer Krivec hatte mit Laura Woeste und Evelyn Tissen zwei Zuspielerinnen im Einsatz, welche im ersten Satz mit dafür sorgten, dass man bis 8-9 gut mitspielte – auch im 2. Durchgang gab es bei 7-8 noch alle Optionen. Im 3. Durchgang gelang sogar eine 8-5 Führung.
Evelyn Tissen und Laura Woeste gemeinsam in der Regie
In allen Sätzen zeigte sich allerdings, dass in entscheidenden Situationen die Annahme und die Abwehr deutliche Probleme hatte. Somit konnten beide Zuspielerinnen nicht dafür sorgen, dass Stärken im Angriff realisiert werden konnten.
Die MSC Aufgebote:
Damen 1:
Jana Kleinheßeling, Elea Pukownik, Jana Kleinheßeling, Alina Schmidt, Ann-Katrin Schmidt, Marion Prolingheuer, Ann-Sophie Schattenberg, Klaudia Kapala, Annie Sophie Stockdreher, Kendra Weyers, Trainer: Markus Pukownik
Damen 2:
Finja Kösters, Mira Pehmöller, Sophie Schubert, Evelyn Tissen, Paula Tuschhoff, Laura Woeste, Trainer: Günter Krivec
Die Ergebnisse:
Damen 1
Moerser SC vs. ATV Haltern 3:1,20-25,25-19-22,26-24
Moerser SC vs. FS Duisburg 3:2,25-27,25-21-18,24-26,17-15
Damen 2
Moerser SC vs. SV Bedburg-Hau 0:3,8-16-10-25
Moerser SC vs. Verberger TV II 0:3,18-19-21-25