MSC-Asse scheitern bei der U20 DM

Das Beachvolleyball Erfolgsduo Bils/Salimi nach Trennung schwächer ...

Bei der letzten U20 Deutschen Meisterschaft in Gera traten die MSC Beach-Asse Veit Bils und Lukas Salimi noch gemeinsam auf ... und holten sensationell die Deutsche Vizemeisterschaft. Jetzt, ein Jahr später, musste sich Veit Bils mit Platz 5 und Lukas Salimi mit Platz 9 bei der DM in Haltern (DVV Turnier um die Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr im Programm der Ruhr Games!) begnügen. Nicht mehr als Team zusammen, sondern getrennt und mit neuen Partnern ...

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Veit Bils mit Toby Besenböck ...

Neue Partner – Abstimmung hakelte

So kann es gehen. „Ich wollte mal etwas Neues versuchen,“ so Veit Bils, der sich kurzfristig mit Toby Besenböck vom ASV Dachau zusammengeschlossen hatte. Allerdings gab es mit Besenböck, Sohn des Ex-Internationalen Wolfgang Besenböck und im Vorjahr bei der DM in Gera auf Platz drei, vor dem Turnier in Haltern nur magere drei gemeinsame Trainingseinheiten (in Rumeln und in Bocholt). Dies machte sich dann auch in den Spielen bemerkbar.

Auch Lukas Salimi, der sich mit Tom Dörpinghaus vom TuB Bocholt als echtes WVV-Team zusammengetan hatte, beklagte nach seinem Ausscheiden „fehlende Abstimmung, zu wenig gemeinsames Training“. Beiden MSC-Akteuren fehlte im Sand die tolle Harmonie, welche sie mit den „Adlern“ in der letzten Bundesliga-Saison in der Halle gezeigt hatten – und die im letzten Jahr zur Vize-Meisterschaft geführt hatte.

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... und Lukas Salimi mit Tom Dörpinghaus.

Immerhin waren beide MSC-Asse vor dem Turnier in der Setzliste weit oben, da beide Akteure ihre hohe Punktzahl aus der letzten Saison mitnehmen durften. So waren Bils/Besenböck auf Platz vier (47 Punkte) gesetzt, Salimi/Dörpinghaus starteten auf Platz sechs (38 Punkte). Weiter oben die Vorjahressieger und heißen WVV-Konkurrenten Held/Lübbert (122 Punkte) und ganz oben die ganz heißen Favoriten Lorenz/Wüst mit 196 (!) Punkten in dem 16 Teams umfassenden Teilnehmerfeld.

Guter Start für Bils/Besenböck

Dabei sah es für Bils/Besenböck eigentlich ganz gut aus. Beide starteten mit einem 2:0 und einem 2:1 Sieg, waren damit schon für das Viertelfinale qualifiziert ... und durften erfreut zur Kenntnis nehmen, dass die ärgsten Konkurrenten und Sieger vom letzten Jahr Held/Lübbert (TUSA Düsseldorf) früh gescheitert waren. Allerdings reichte es im Viertelfinale gegen Engelmann/Fust (auf Platz 9 gesetzt) nur zu einer denkbar knappen Niederlage: 18-21,19-21. Man hätte allerdings gewarnt sein müssen: Engelmann/Fust hatten vorher Held/Lübbert ausgeschaltet ...

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Veit Bils machte in gewohnter Manier am Netz zu ...

Beide MSC-Asse nach dem Turnier unzufrieden

Veit Bils nach der Partie ziemlich angefressen und selbstkritisch: „Bei uns fehlte Stimmung und Anspannung, wir haben nicht richtig ins Spiel gefunden. Ich glaube wir haben das Spiel auf die leichte Schulter genommen – das wollten wir nicht, aber tief drin war das wohl so. Letztendlich fehlte wohl auch die gemeinsame Erfahrung. Sehr schade – ich hätte gerne im Finale im Ruhr Stadion gespielt.“ Die Veranstalter der RUHR GAMES hatten das Bochumer „Aufsteiger-Stadion“ für das Finale mit einer Beachanlage präpariert ...

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... und Lukas Salimi wühlte im Sand.

Lukas Salimi, dem mit Tom Dörpinghaus am ersten Spieltag nur ein Sieg (2:1) und eine Niederlage (0:2 mit einem 6-21 Satz!) gelang, landete nach der Gruppenphase im Achtelfinale und musste gewinnen, da nach der Gruppenphase im k.o.-System weitergespielt wurde. Gute Szenen für das WVV-Team – aber mit 17-21 und 19-21 reichte es auch nur zu einer knappen Niederlage. Salimi: „Wir haben letztendlich zu wenig Druck im Angriff gemacht – auf dem Niveau war das problematisch für uns. Wir wollten auf jeden Fall in die obere Hälfte des Teilnehmerfeldes – Platz neun ist nach der Vizemeisterschaft für mich eine Mega-Enttäuschung.“

So kann es gehen: Das Moerser Erfolgsduo ging nach vier gemeinsamen erfolgreichen Jahren (Vizemeisterschaft, Sieger Bundespokal, Landesmeisterschaften NRW) „fremd“ und spielte nach dem Motto „Mal was Neues“ mit neuen Partnern. Die Deutschen Vizemeister wollten dennoch an die tollen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen. Dieses gelang leider nicht so ganz …

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Landestrainer Marc d´Andrea im Einsatz

Weitere Eindrücke vom Turnier in der Photogalerie

Anmerkungen: Die RUHR GAMES gingen in diesem Jahr mit 16 Sportarten und über 4000 Aktiven (!) über drei Tage – aber coronabedingt ohne Zuschauer. Dafür hatten die Veranstalter der Ruhr Games über sportdeutschland.tv mehrere Kanäle besetzt – es gab eine reiche Auswahl an live-streams (noch abrufbar!). Die Ausrichtung des Volleyballturniers (DVV Deutsche Meisterschaft U20) hatte der TB Höntrop übernommen. Gespielt wurden die Vorrunden für Jungen und Mädchen auf der tollen „Blue Beach“ Anlage in Haltern (4 Felder outdoor, 5 Felder indoor). Das Finalspiel fand am Sonntag um 16.00 Uhr im Ruhr Stadion statt. Es siegten die hohen Favoriten Lorenz/Wüst, die auf der Setzliste an Nr.1 mit 196 (!) Punkten geführt waren. Beide MSC-Teams wurden während des Turniers von WVV Beach-Landestrainer Marc d´Andrea betreut.

Das "alte" Erfolgsduo: NRW Meister, Deutscher Vizemeister, Bundespokalsieger etc. ... 

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